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Neue Roland Berger Studie "CPO Agenda 2016": So erntet der Einkauf die Früchte der Digitalisierung

ID: 1362626

(ots) -

- Neue Roland Berger-Studie liefert einen strategischen Ãœberblick
über Trends, Herausforderungen und Hebel, die 2016 für Chief
Procurement Officers (CPOs) relevant sind
- Kosteneinsparung und deren Messung auch 2016 die wichtigste
Herausforderung in allen Branchen
- In den Branchen Chemie, Automotive und
Gesundheitswesen/Medizintechnik/Pharma ist der Einkauf am besten
für die aktuellen Herausforderungen gerüstet

Die Einführung digitalisierter Prozesse ist zweifellos eine der
größten Herausforderungen für Chefeinkäufer (CPOs, Chief Procurement
Officers). Nichtdestotrotz ist die Realisierung und Messung von
Kosteneinsparungen quer durch alle Branchen weiterhin die wichtigste
Aufgabe. Zusätzlich werden In den kommenden drei bis fünf Jahren
Themen wie die Sicherung der Warenverfügbarkeit und Produktqualität
sowie die Fähigkeit, durch proaktives Einbinden von Lieferanten einen
messbaren Beitrag zum Innovationsmanagement zu leisten, weiter an
Bedeutung gewinnen. Zu diesen und weiteren Ergebnissen kommt die
internationale "CPO Agenda 2016", für die die Experten von Roland
Berger das Feedback von weltweit 200 Einkaufsverantwortlichen
ausgewertet haben. Ausgehend von den wichtigsten Trends, ihren
Implikationen für den Einkauf und den daraus resultierenden Hebeln
haben die Studienautoren jeweils eine industriespezifische CPO-Agenda
für die Hauptbranchen Automotive, Chemie, Verbrauchsgüter,
Investitionsgüter/Maschinen- und Anlagenbau,
Gesundheitswesen/Medizintechnik/Pharma sowie Versorgungswirtschaft,
entwickelt.

"Der Einkauf muss und kann einen wesentlichen Beitrag zur
Realisierung strategischer Vorteile leisten", sagt Oliver Knapp,
Partner von Roland Berger. "Entsprechend steigen auch die Erwartungen
an die Einkaufsleiter. Verglichen mit unserer 2014 veröffentlichten




Vorgängerstudie ist die Zahl der Themen, die von CPOs als wichtig
oder sehr wichtig eingestuft werden, deutlich gestiegen. Obwohl die
Trends je nach Industriezweig variieren, haben die Einkaufschefs
eines gemeinsam: Sie stehen vor größeren Herausforderungen."

Digitalisierte Prozesse als nächster großer Prüfstein für Einkauf

Zum jetzigen Zeitpunkt messen nur 30 Prozent der befragten CPOs
der Digitalisierung von Betriebsabläufen eine wesentliche Bedeutung
bei. Gleichzeitig räumen sie auch ein, nicht gut auf die Bewältigung
des digitalen Wandels vorbereitet zu sein. Und: 71 Prozent der
Einkaufsleiter gehen davon aus, dass die Bedeutung digitalisierter
Prozesse in den kommenden drei bis fünf Jahren dramatisch zunehmen
wird. Noch stärkeres Disruptionspotenzial durch die Digitalisierung
sehen CPOs aus Branchen wie dem Maschinen- und Anlagenbau (90%) oder
der Automobilindustrie (84%). "Innovationen und Digitalisierung
werden auch für den Einkaufsbereich immer wichtiger und sind
unverzichtbare Voraussetzungen für den künftigen Erfolg", sagt Knapp.
Als wirkungsvollste Hebel für die Bewältigung des digitalen Wandels
im Einkauf nennen die CPOs eine verstärkte Automatisierung, etwa
durch autonomes Bestellen (81%), und den Aufbau von komplett
digitalen Informationsströmen über alle Funktionen hinweg (78%).
Nahezu ebenso wichtig ist den Befragten, gemeinsam mit ihren
Lieferanten die Datenkonnektivität zu verbessern (75%) sowie ein
höheres Maß an Markttransparenz für Industrie 4.0-Lösungen
herzustellen (72%).

Eine Vielzahl an Herausforderungen wartet auf den CPO

Die aktuellen Aufgabenstellungen für CPOs lauten also:
Realisierung und Messung von Kosteneinsparungen, Sicherung von
Lieferfähigkeit und Qualität, Steigerung des Produktwerts, Management
von Marktvolatilität und Marktrisiken, Optimierung des
Betriebskapitals, Sicherung von Innovationen und Aufbau von
Lieferantenpartnerschaften 2.0. Ein Vergleich der einzelnen
Industriezweige zeigt, dass CPOs in den Branchen Chemie, Automobil
und Gesundheitswesen/Medizintechnik/Pharma die besten Voraussetzungen
haben, um diese Aufgaben zu meistern. Dagegen stufen Einkaufschefs
aus der Verbrauchsgüterindustrie ihre durchschnittliche Fähigkeit zur
Bewältigung dieser Herausforderungen am geringsten ein. "Grundlegende
CPO-Aufgaben wie die Realisierung und Messung von Kosteneinsparungen
standen schon bei der Studie 2014 im Mittelpunkt und werden dies auch
künftig tun. Mittlerweile ist die Fähigkeit, diese Herausforderungen
erfolgreich zu meistern, recht gut ausgereift", beobachtet Knapp.
"Beim Umgang mit dem digitalen Wandel sieht die Situation allerdings
wesentlich schlechter aus, und zwar in allen Branchen. Wer hier
schnell und entschieden handelt, könnte sich entscheidende
Wettbewerbsvorteile sichern."

Selbst in der Chemiebranche, in der sich die CPOs am besten
gerüstet sehen, besteht in puncto Digitalisierung noch
Handlungsbedarf. "Die weitgehend integrierten und bereits hochgradig
automatisierten Wertschöpfungsketten im Chemiesektor werden zunehmend
digitalisiert und wir gehen davon aus, dass diese Entwicklung sehr
schnell weitergeht", sagt Knapp und fordert die Branche zum Handeln
auf: "Es ist für CPOs elementar, sich mit den für den Einkauf
relevanten Chancen und Hebeln vertraut zu machen." Ähnlich sieht der
Experte die Lage in der Automobilindustrie: "Die Digitalisierung ist
das Topthema, dem sich Automotive-CPOs 2016 widmen müssen." Wie
andere Unternehmensbereiche muss auch der Einkauf die Vorteile der
Digitalisierung im Bereich Kosten, aber auch mit Blick auf Agilität,
Effizienz und Innovationen für sich nutzbar machen. Da die
Digitalisierung zudem ein enormes Wertschöpfungspotenzial für interne
Geschäftspartner birgt, könnte sie zu einer besseren Akzeptanz und
Glaubwürdigkeit des Einkaufs in der Automobilbranche führen.

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Datum: 31.05.2016 - 10:55 Uhr
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