(ots) - //Die regionale Tarifverhandlung für die rund
69.000 rheinland-pfälzischen Chemie-Beschäftigten wurde heute
ergebnislos vertagt. Die Arbeitgeber betonen, dass sich
Lohnsteigerungen an den wirtschaftlichen Realitäten orientieren
müssen - seit 2015 sind wichtige Kennzahlen im Minus.//
Heute wurden in Frankenthal die Tariflöhne der
Chemie-Beschäftigten verhandelt. Im Mittelpunkt stand dabei die
wirtschaftliche Lage der Unternehmen im Land. "Es gibt praktisch
keine Inflation, von Dynamik kann in der Chemie keine Rede sein und
wir stehen in wichtigen Kennzahlen wie Produktion, Umsätze und
Aufträge schlechter da als Anfang letzten Jahres", so der
Verhandlungsführer Hans Oberschulte. Und er fährt fort: "Durch die
niedrige Inflation führen bereits sehr moderate Lohnerhöhungen zu
einem spürbaren Anstieg der verfügbaren Einkommen."
Die Chemie in Rheinland-Pfalz ist von wenigen großen Unternehmen
und vielen kleinen Betrieben geprägt. Aufgrund des hohen
Export-Anteils von 70 Prozent steht die Branche im harten Wettbewerb
zu anderen Ländern. Seit Jahren verliert die Branche im Preiskampf
zunehmend Weltmarktanteile. "Gemeinsam stehen Arbeitgeber und IG BCE
in der Verantwortung, einen tragfähigen Kompromiss für alle
Unternehmen zu finden. Und das heißt, dass es keine großen Sprünge
bei den Löhnen geben kann", so Oberschulte.
//Tarifvertrag zur Ausbildung weiterentwickeln
Gesprächsbereit zeigten sich die Arbeitgeber beim Thema
Ausbildung. Die seit 2003 bestehende gemeinsame Erfolgsgeschichte
soll fortgeführt werden. "Und so wie in den letzten Jahren neue
Elemente hinzukamen, wie der Berufskompass Chemie oder das
Förderprogramm Startplus, sollten wir auch diesmal neue Themen
aufgreifen und uns auf neue Situationen einstellen", so Oberschulte.
Die Verhandlungen werden am 14. Juni in Hannover auf Bundesebene
fortgeführt.
Einen Kurzfilm zum Ablauf der Chemie-Tarifverhandlungen gibt es
auf Youtube unter cvrp.de/chemie2016
Pressekontakt:
Chemieverbände Rheinland-Pfalz
Pressesprecher
Tobias Göpel
Tel.: 0621 520 56 27
E-Mail: tobias.goepel(at)chemie-rp.de