(ots) - Linke halten den Dauerstreit von CDU und CSU für
"Auflösungserscheinungen"
Kipping: Da hilft keine Paartherapie mehr - Unions-Fraktionsvize
sieht "keine Gräben" in der Zusammenarbeit
Osnabrück. Linken-Chefin Katja Kipping hält den Dauerstreit
zwischen CDU und CSU für "Auflösungserscheinungen". In einem Gespräch
mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) sagte Kipping: "Da
hilft keine Paartherapie mehr, sondern nur noch die kommende
Bundestagswahl." CSU-Chef Horst Seehofer habe seine Partei auf "einen
strammen Rechtskurs eingeschworen". Die CSU solle als "Alternative
für Bayern" die Hoheit über die rechten Stammtische wieder erlangen.
"Dass inzwischen kaum noch Geflüchtete nach Deutschland kommen,
scheint Seehofer dabei nicht zu besänftigen", sagte die Vorsitzende
der Linken. Dabei gebe es genug drängende Probleme wie Armut,
Ausgrenzung, Wohnungsnot und rechte Gewalt, der eine Regierung ihre
Aufmerksamkeit widmen müsste.
Unions-Fraktionsvize Michael Fuchs hat die Darstellung
zurückgewiesen, wonach es zwischen CDU und CSU zu ernsthaften
Konflikten gekommen sei.
Er könne in der alltäglichen Arbeit im Bundestag "keine Gräben
feststellen", sagte Fuchs der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch).
"Wir haben grundsätzlich gemeinsame Ansichten und Ziele", sagte der
CDU-Politiker. Wichtig sei jetzt, ‎gemeinsam und erfolgreich
Politik zu gestalten. "Dafür sind wir gewählt und dafür wollen wir
wieder gewählt werden", betonte Fuchs. Zum Streit über den Ort für
eine gemeinsame Sitzung Ende Juni sagte er: "Die Klausurtagung wird
schon stattfinden. Wo, ist zweitrangig."
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