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Nahezu 110.000 Unterschriften für eine gerechte Mütterrente:

SoVD, Volkssolidarität, Deutscher Frauenrat und ver.di fordern Bundeskanzlerin Merkel zum Handeln auf

ID: 1363332

(ots) - Nahezu 110.000 Unterschriften haben Vertreterinnen
der Unterschriftenaktion "Für eine gerechte Mütterrente" heute an
Iris Gleicke, die Beauftragte der Bundesregierung für die neuen
Bundesländer, übergeben. Adressatin der Aktion ist Angela Merkel.
Gleicke, die auch Parlamentarische Staatssekretärin bei Sigmar
Gabriel ist, versprach, die Unterschriften an die Bundeskanzlerin
weiterzuleiten.

Die Aktion geht auf eine gemeinsame Initiative von Sozialverband
Deutschland (SoVD), Volkssolidarität, Deutschem Frauenrat und der
Gewerkschaft ver.di zurück. Das Bündnis fordert, die
Ungleichbehandlung bei den Kindererziehungszeiten in Ost und West zu
beenden. Zudem sollen Mütter, die ihre Kinder vor 1992 geboren haben,
nicht länger bei der Rente benachteiligt werden. Eine weitere
Forderung ist es, die Mütterrente nicht länger aus der Rentenkasse zu
finanzieren. Aus Sicht des Bündnisses ist es eine
gesamtgesellschaftliche Aufgabe, eine gerechte Mütterrente zu
gewährleisten.

Iris Gleicke machte bei der Entgegennahme der Unterschriften
deutlich, dass die Ungleichbehandlung von Ost und West nur im Rahmen
der mit CDU und CSU im Koalitionsvertrag vereinbarten
Rentenangleichung beseitigt werden könne: "Als SPD bestehen wir
darauf, dass sich die Union an diese Vereinbarung hält, auch wenn es
da immer mal wieder Störfeuer von einzelnen CDU-Leuten gibt. Für mich
ist das eines der wichtigsten Projekte, die wir im Koalitionsvertrag
vereinbart haben."

"Fast 110.000 Bürgerinnen und Bürger haben sich mit ihrer
Unterschrift für eine gerechte Mütterrente ausgesprochen. Das ist ein
deutliches Signal an die Politik. Die Ungleichbehandlung muss beendet
werden", sagte Edda Schliepack, SoVD-Frauensprecherin.

Dr. Heidi Knake-Werner, Vizepräsidentin der Volkssolidarität
betonte: "Mehr als 25 Jahre nach Wiederherstellung der staatlichen




Einheit Deutschlands halten wir es für eine nicht mehr hinnehmbare
Ungerechtigkeit, dass Kindererziehung im Osten immer noch schlechter
in der Rente bewertet wird als in den alten Bundesländern. Jedes Kind
muss der Gesellschaft, unabhängig von seiner geografischen Herkunft,
gleich viel wert sein."

Hannelore Buls, Vorsitzende des Deutschen Frauenrats forderte:
"Die Erziehungsleistung der jüngeren und älteren Mütter muss
gleichberechtigt anerkannt werden, auch weil die Altersvorsorge durch
Erwerbstätigkeit früher ohne ausreichende Kinderbetreuung viel
schwieriger war als heute."

Judith Kerschbaumer (ver.di), Bereichsleiterin Sozialpolitik:
"Auch die Rentenangleichung für Ostdeutschland ist überfällig und
wurde seit langem versprochen. Die Politik muss jetzt endlich
handeln."

Das Bündnis "Für eine gerechte Mütterrente" wurde im Oktober 2015
von Sozialverbänden, Gewerkschaften und Frauenorganisationen
gestartet, um die Fraueninitiative "Gleiche Mütterrente in Ost und
West" fortzuführen.



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Datum: 01.06.2016 - 11:00 Uhr
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