(ots) - Das Sozialunternehmen "Quinoa - Bildung für
hervorragende Lebensperspektiven gGmbH" hat im August 2014 eine freie
Sekundarschule für sozial benachteiligte Jugendliche gegründet und
wurde nun als "ausgezeichneter Ort" im Land der Ideen ausgewählt.
Nach zwei Jahren Schulbetrieb ist deutlich: Schlüssel für
Bildungsgerechtigkeit und Integration sind die Beziehungsarbeit mit
SchülerInnen und deren Familien: Ehrliche Wertschätzung, verlässliche
Strukturen sowie hohe Erwartungen an das, was die SchülerInnen
leisten können, führen zu einer positiven Lerndynamik.
Vor zwei Jahren wurde in Berlin-Wedding die erste freie
Sekundarschule für sozial benachteiligte Jugendliche - die
Quinoa-Schule - eröffnet. 50 SchülerInnen besuchen derzeit die
Klassen 7 und 8, davon sind 79% nicht deutscher Herkunftssprache und
86% der Familien sind auf staatliche Transferleistungen angewiesen.
Somit spiegelt die Zusammensetzung der SchülerInnen die
Sozialstruktur des Weddings wider: Zwei Drittel der Jugendlichen im
Berliner Stadtteil Wedding (Gesundbrunnen) leben in
Hartz-IV-Haushalten, jeder fünfte hat keinen Schulabschluss. Mit der
neuen Schule hat Quinoa einen Raum geschaffen, in dem Jugendliche mit
und ohne Migrationshintergrund ihr Potenzial entfalten können.
Im Zentrum des Schulprogramms steht die individuelle Förderung
einer jeden Schülerin und eines jeden Schülers. Quinoas Vision ist,
dass die Jugendlichen mit ihren vielfältigen Startbedingungen zu
Akteuren werden, die ihr privates und berufliches Leben
selbstbestimmt gestalten und verantwortungsbewusst am
gesellschaftlichen Leben teilnehmen. "Wir sind überzeugt davon, dass
die Jugendlichen für sich und für unsere Gesellschaft viel erreichen
können. Quinoa unterstützt sie dabei durch individuelle Förderung,
eine verlässliche Struktur und den Glauben an ihre Fähigkeiten und
Talente", sagt Dr. Fiona Brunk, Gründerin und geschäftsführende
Schulleiterin von Quinoa. "Wir erleben, dass diese Haltung zu einer
positiven Lerndynamik führt und unsere SchülerInnen über sich selbst
hinauswachsen."
Dafür hat die Schule neue Fächer und Formate entwickelt: Dazu
zählen insbesondere das Interkulturelle Lernen, das Fach Zukunft und
wöchentliche Tutorengespräche. Ein umfassendes nachschulisches
Mentoringprogramm ist in Aufbau. Durch diese Formate können die
Schülerinnen und Schüler individuell gefördert und bestärkt werden,
nicht nur im Bereich der schulischen Bildung, sondern auch in ihrer
persönlichen Entwicklung: "Ich möchte, dass meine Schüler mit dem
Selbstbewusstsein durchs Leben gehen, dass ihre sprachliche und
kulturelle Vielfalt eine ganz besondere Stärke darstellt", so Jonas
Akaou, Lehrkraft für die Fächer Interkulturelles Lernen, Sozialkunde
und Ethik.
Finanziert wird die Schule hauptsächlich durch die Unterstützung
zahlreicher Privatpersonen, Stiftungen und Unternehmen. Staatliche
Zuschüsse decken etwa ein Drittel des Finanzbedarfs. Durch die
Spendengelder konnten derzeit gemäß der Einkommensverhältnisse der
Schülerschaft 43 Voll- und 7 Teilstipendien für den Schulbesuch
vergeben werden. "Mit Quinoa unterstützt die Vodafone Stiftung ein
innovatives Sozialunternehmen, das sich für Bildungsgerechtigkeit in
Deutschland stark macht. Die Quinoa-Schule berücksichtigt
individuelle Bedürfnisse und Fähigkeiten von Jugendlichen aus sozial
benachteiligten Milieus", so Dr. Mark Speich, Geschäftsführer der
Vodafone Stiftung Deutschland, "Sie zeigt jungen Talenten neue
Zukunftsperspektiven und ermöglicht ihnen somit ein selbstbestimmtes
Leben und gesellschaftliche Teilhabe."
Dass diese Schule überhaupt möglich wurde, ist der Unterstützung
und der Begeisterung zahlloser Helfer und Unterstützer zu verdanken.
Ohne die Einbettung in den Kiez wäre die Quinoa-Schule nicht denkbar.
Kooperationen mit lokalen Einrichtungen und die Zusammenarbeit mit
einer Vielzahl an Initiativen, Praktikumsbetrieben und ehrenamtlichen
Mitarbeitenden vor Ort sowie die Offenheit des Bezirks geben der
Schule den nötigen Rückhalt. Für diese Arbeit wurde Quinoa nun
ausgezeichnet:
Quinoa gehört zu den 100 glücklichen Preisträgern des Wettbewerbs
"Ausgezeichnete Orte im Land der Ideen" 2016. Unter dem Motto
"Nachbarschafft Innovation - Gemeinschaft als Erfolgsmodell" liefert
die Schule eine überzeugende Antwort auf die Frage, wie
gemeinschaftliches Handeln innovative Lösungen für Herausforderungen
von morgen bieten kann.
Mit dem Wettbewerb würdigen die Initiative "Deutschland - Land der
Ideen" und die Deutsche Bank zukunftsweisende Ideen, die die
Potenziale von Nachbarschaft im Sinne von Gemeinschaft, Kooperation
und Vernetzung nutzen und so einen gesellschaftlichen Mehrwert zur
Lösung von gegenwärtigen oder künftigen Herausforderungen schaffen.
Unter rund 1.000 Bewerbungen wurde Quinoa von einer hochkarätigen
Jury ausgewählt.
Weitere Informationen zu Quinoa finden Sie unter:
www.quinoa-bildung.de
Einen kurzen Film, in dem die Schule vorgestellt wird, finden Sie
unter https://youtu.be/BrTnTX1jQxE
Erfahren Sie mehr über das Projekt bei der Vodafone Stiftung
Deutschland unter: http://ots.de/MFNQX
Weitere Informationen über den Wettbewerb "Ausgezeichnete Orte im
Land der Ideen 2016" finden Sie unter: http://ots.de/05MnW
Pressekontakt:
Klara Sucher
Leitung Kommunikation & Personal
Quinoa-Schule
Kühnemannstr. 26
13409 Berlin
Tel.: +49 (0)30 983224102
Fax: +49 (0)30 983224109
klara.sucher(at)quinoa-bildung.de