(ots) - Der Verpackungsmüll in Deutschland nimmt stetig zu.
Eine Ursache dafür ist, dass inzwischen 63 Prozent des frischen Obst
und Gemüses für private Hauhalte bereits industriell vorverpackt
sind. Das ist das Ergebnis einer Studie der GVM Gesellschaft für
Verpackungsmarktforschung im Auftrag des NABU. Die Studie zeigt auch,
dass der Kunststoffbedarf für Vorverpackungen innerhalb von 14 Jahren
bis 2014 bei Obst um 78 Prozent und bei Gemüse sogar um 164 Prozent
zugenommen hat.
Tomaten stehen beispielsweise mit knapp 20 Prozent an der Spitze
des Kunststoffverbrauchs für Obst- und Gemüseverpackungen. Der
Kunststoffbedarf für Tomaten nahm zwischen 2010 und 2014 um 46
Prozent zu. Eine Grund dafür sind immer kleinere Verpackungsgrößen.
Im Jahr 2014 fielen knapp 90.000 Tonnen Verpackungsmüll nur durch
vorverpacktes Obst und Gemüse an, obwohl Obst und Gemüse in der Regel
keine Vorverpackung brauchen. Der NABU fordert den Handel daher auf,
Obst und Gemüse wieder lose anzubieten und den Kunden auch die
Möglichkeit zu geben, eigene Mehrweg-Beutel anstelle der
Einweg-Knotenbeutel zu nutzen. Laut einer Umfrage des NABU wären dazu
85 Prozent bereit, um Plastikmüll zu vermeiden.
Mehr Informationen unter: www.NABU.de/gemueseverpackungen Zur
Studie "Vorverpackungen bei Obst und Gemüse. Zahlen und Fakten 2000
bis 2014": www.nabu.de/imperia/md/content/nabude/konsumressourcenmuel
l/160531-nabu-obst_gemuese_verpackungen_studie.pdf
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