(ots) - Staatsanwaltschaft fahndet nach mutmaßlichem
Betreiber Mario Rönsch - mehr dazu heute Abend, 01.06.2016, um 20.15
Uhr im MDR FERNSEHEN und unter www.mdr.de/exakt.
Der Chef der sächsischen Grünen, Jürgen Kasek, zeigt den Betreiber
der Internetseite "Migrantenschreck" wegen Volksverhetzung an. Das
erklärte er dem MDR-Nachrichtenmagazin "Exakt". Seine Begründung: "Es
wird gezielt gegen eine Gruppe, nämlich Migranten oder politisch
engagierte Menschen, Hass gestreut. Mit dem Ziel, dass man die dort
angebotenen Waffen kaufen kann, um gegen diese Gruppen vorzugehen."
Seit rund einem Monat bietet die Seite "Migrantenschreck" im Internet
Schusswaffen an - mit Hartgummigeschossen als Munition. Im Werbetext
für einen Revolver ist zu lesen: "60 Joule Mündungsenergie strecken
jeden Asylforderer nieder."
Auch der Verband Deutscher Büchsenmacher und Waffenfachhändler
reagiert schockiert auf dieses Angebot. "Das ist in Deutschland mit
diesen angegebenen Energiezahlen nicht möglich", erklärt
Geschäftsführer Ingo Meinhard gegenüber "Exakt". In Deutschland ist
bei Softair-Waffen eine Mündungsenergie von lediglich 7,5 Joule
erlaubt. Nach Angaben des Betreibers von "Migrantenschreck"
funktionieren die dort angebotenen Revolver und Gewehre mit 60 bis
maximal 130 Joule. Solche Waffen hier ohne Waffenbesitzkarte zu
erwerben oder zu besitzen sei illegal, warnt Meinhard. Außerdem sei
auf der Seite keine Erlaubnis zum Waffenhandel dargelegt.
Hinter dem Waffenangebot steckt mutmaßlich der Erfurter Mario
Rönsch. Er war nach Informationen von "Exakt" der Anmelder der Seite.
Mario Rönsch organisierte Demonstrationen und gilt als Vertreter der
neuen Rechten. Inzwischen scheint Mario Rönsch untergetaucht zu sein.
Die Staatsanwaltschaft Erfurt bestätigte gegenüber dem MDR, dass nach
ihm gefahndet wird, allerdings wegen älterer Vorwürfe, nämlich wegen
Betruges, Volksverhetzung und Aufforderung zu Straftaten.
Das MDR-Nachrichtenmagazin "Exakt": heute, am 01.06.2016, um 20.15
Uhr im MDR FERNSEHEN und unter www.mdr.de/exakt.
Der Text ist bei exakter Quellenangabe MDR-Magazin "Exakt" ab
sofort zur Veröffentlichung freigegeben.
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