(ots) - Bauernverband fordert realistische
Ökostrom-Förderung
Stellvertretender Generalsekretär Hemmerling sieht noch
Widersprüche in den Reformplänen - "Milliarden-Investitionen dürfen
nicht umsonst gewesen sein"
Osnabrück. Der Deutsche Bauernverband (DBV) fordert von der
schwarz-roten Koalition, die geplante Reform der Ökostrom-Förderung
bis ins Detail realistisch zu gestalten. Udo Hemmerling,
Stellvertretender Generalsekretär des DBV, sagte in einem Gespräch
mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag): "Es besteht die
Gefahr, dass wir ein Förderangebot für Bioenergie bekommen, das in
der Praxis kaum umzusetzen ist." Insbesondere Details zu
Ausschreibungen für Ökostrom-Anlagen seien noch "widersprüchlich",
warnte er. "Einerseits ist eine Ausschreibung geplant, andererseits
sind Höchstpreise im Gespräch. Das passt nicht zusammen", kritisierte
der DBV-Vertreter. Nun sei "vor allem das
Bundeswirtschaftsministerium in der Pflicht, nachzuarbeiten", sagte
Hemmerling. "Die Milliarden-Investitionen, die in den vergangenen
Jahren in die erneuerbaren Energien geflossen sind, dürfen nicht
umsonst gewesen sein", betonte er.
Die heftig umstrittene und letztlich von Bayern durchgesetzte
Förderung von Biomasse-Anlagen nennt Hemmerling sinnvoll: "Es ist ein
wichtiger Schritt, dass die Landwirte eine Anschlussregelung
bekommen." Eine verstärkte Gefahr der Vermaisung der Landschaft sei
dadurch aber nicht gegeben, so der DB-Chef. Auch künftig werde es
einen "Maisdeckel" geben, der den Anbau begrenze. "Ohnehin geht der
Trend weg vom Mais und hin zu Gülle und Mist sowie
landwirtschaftliche Nebenprodukte, die für die Biomasse-Anlagen
genutzt werden", erklärte Hemmerling.
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