(ots) -
Viele Unternehmen mussten nach dem Kauf schon einmal eine Maschine
nachbessern lassen, weil diese nicht den Anforderungen an
Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz entsprach. Dadurch entstanden
oftmals hohe zusätzliche Kosten. Ein Grund ist, dass sich viele
Entscheider auf die CE-Kennzeichnung verlassen. Leider erwartet dabei
fast jeder Unternehmer, dass die CE-Kennzeichnung durch ein
Prüfinstitut vergeben wird. - Das sind nur einige der wichtigsten
Ergebnisse, die die aktuelle Umfrage der BG ETEM zum Thema "Sicher
investieren - Fehleinschätzungen beim Maschinenkauf" zutage gefördert
hat. Für die Studie ließ die BG ETEM 200 Führungskräfte, die über den
Kauf von Maschinen entscheiden, in kleineren Unternehmen mit bis zu
50 Mitarbeitern befragen.
Die wichtigsten Ergebnisse der Untersuchung:
- Jedes dritte Unternehmen (33 Prozent) musste schon einmal
nachträglich Veränderungen an einer Maschine vornehmen lassen. Etwa
jedes sechste Unternehmen (16 Prozent) nahm die Anpassungen aufgrund
mangelnder Schutzeinrichtungen vor.
- Weitere Hauptgründe für die nachträglichen Anpassungen der
Maschinen waren mangelnde Qualität (16 Prozent), mangelnde Anpassung
an Gegebenheiten im Betrieb (15 Prozent) und mangelnde
Berücksichtigung von Arbeitsbedingungen für
die Mitarbeiter (9 Prozent).
- Zwar konnten die Verbesserungen in den
meisten Fällen vom Hersteller (64 Prozent) oder durch eigene bauliche
Veränderungen oder Umbauten (34 Prozent) behoben werden, jedoch sind
dadurch für vier von zehn Unternehmen (38 Prozent) hohe oder sehr
hohe Kosten entstanden.
- Aufgrund dieser Erfahrungen richten die
Unternehmen inzwischen bei ihren Investitionsentscheidungen neben
den Kosten ein besonderes Augenmerk auf Betriebssicherheit und
Arbeitsschutzkriterien.
- Erstaunlich ist, dass Betriebssicherheit
(58 Prozent) und Arbeitsschutzkriterien (56 Prozent) bei der
Kaufentscheidung gleichermaßen eine sehr hohe Rolle spielen wie der
Kaufpreis (58 Prozent).
Prüfsiegel sind bekannt und relevant
- Rund die Hälfte aller Befragten kennt sich, zumindest teilweise,
mit gängigen Prüfsiegeln aus. Entscheider aus größeren Unternehmen
sind eher mit Prüfsiegeln vertraut als diejenigen in kleineren
Betrieben.
- Unternehmer, die Prüfsiegel kennen, legen bei ihren Maschinen
gleichsam größeren Wert auf Arbeitsschutz.
- Fast jeder kennt das GS-Zeichen (85 Prozent).
- Zwar kennen 89 Prozent die CE-Kennzeichnung, aber fast jeder
ordnet diesem Eigenschaften zu, die es nicht beinhaltet. So denken 76
Prozent der Entscheider fälschlicherweise, die CE-Kennzeichnung werde
von einem Prüfinstitut vergeben.
Entscheider setzen auf Maschinen Made in Germany
- Obwohl die meisten Befragten angeben, dass es bei der
Kaufentscheidung keine erhebliche Rolle spielt, wo die Maschine
gebaut wurde, bevorzugen dennoch drei Viertel (73 Prozent) der
Unternehmer eine Maschine von deutschen Anbietern. 32 Prozent der
Maschinen stammen aus Europa und lediglich 10 Prozent aus anderen
Industrieländern wie USA oder Japan. Nur 8 Prozent der Maschinen
kommen aus China.
- Je hochpreisiger die Maschinen sind, desto eher stammen sie aus
Deutschland.
Herstellerangaben und eigenes Fachwissen wichtig
- Für die Beurteilung der Sicherheitstechnik sind
Herstellerangaben (49 Prozent), eigenes Fachwissen (39 Prozent) und
Fachleute aus dem eigenen Betrieb (38 Prozent) die wichtigsten
Informationsquellen, wenn es um Investitionsentscheidungen geht. Auch
auf die Unterstützung der Berufsgenossenschaft (22 Prozent) und das
GS-Zeichen (21 Prozent) legen die Entscheider Wert.
- Mehr als die Hälfte der Befragten würde Hilfe in Form einer
Checkliste oder einer App bei einer Kaufentscheidung nutzen (54
Prozent). Die BG ETEM hat diesen Bedarf erkannt und daraufhin die App
"Sicher investieren" entwickelt. Die App deckt Risiken einer Maschine
bereits vor dem Kauf auf und hilft Kaufentscheidern, eine sichere
Maschine zu finden (siehe auch Pressemitteilung zur App). Die Inhalte
der App gibt es auch als Checkliste im PDF-Format zum Downloaden.
Die Zusammenfassung der Studie "Sicher investieren -
Fehleinschätzungen beim Maschinenkauf" der BG ETEM finden Sie
beigefügt.
Alle drupa-Besucher sind eingeladen, sich mit uns während der
drupa auszutauschen und die App auszuprobieren. Sie finden den Stand
der BG ETEM in Halle 6/A01.
Pressekontakt:
Christian Sprotte
Pressesprecher
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