(ots) -
- Jürgen Heraeus übernimmt Vorsitz
- G20-Prozess Eckpfeiler der globalen Ordnungspolitik
- Ãœbergabe im September geplant
Die Bundesregierung hat die führenden deutschen
Wirtschaftsverbände gebeten, den offiziellen G20-Wirtschaftsdialog
anlässlich der Ende dieses Jahres beginnenden deutschen
G20-Präsidentschaft durchzuführen. Den Vorsitz der Business 20 (B20)
unter deutscher Präsidentschaft wird Dr. Jürgen Heraeus übernehmen.
Das haben der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI), die
Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) sowie der
Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) am Freitag in Berlin
bekannt gegeben.
Heraeus ist Aufsichtsratsvorsitzender der Heraeus Holding GmbH.
Der Technologiekonzern mit Sitz in Hanau ist ein 1851 gegründetes und
heute weltweit führendes Familienunternehmen. Heraeus ist außerdem
Vorsitzender von Unicef Deutschland.
Unterstützt wird er während der einjährigen B20-Präsidentschaft
von Dr. Stormy-Annika Mildner als Sherpa. Sie ist Abteilungsleiterin
Außenwirtschaftspolitik im BDI. Die deutsche B20-Präsidentschaft
beginnt mit der Übergabe der B20-Präsidentschaft Chinas im September
2016.
"Deutschland übernimmt die G20-Präsidentschaft zu einem für die
Weltwirtschaft entscheidenden Zeitpunkt", sagte Heraeus. "Etliche
Themen benötigen eine intensive globale Zusammenarbeit." Dazu zählten
etwa die Umsetzung des Pariser Klimaabkommens, das zukünftige
WTO-Arbeitsprogramm, Migration, Digitalisierung, Ressourceneffizienz,
die Investitionslücke oder die Bekämpfung von Korruption. "Der
G20-Prozess ist der Eckpfeiler der globalen Ordnungspolitik und somit
auch von herausragender Bedeutung für die Wirtschaft", erläuterte
Heraeus. Dies hätten Krisenbewältigung sowie Beschlüsse zur
Finanzmarktregulierung, zur internationalen Steuerkooperation und zum
WTO-Übereinkommen über Handelserleichterungen gezeigt.
Der Wirtschaft komme eine bedeutende Rolle im G20-Prozess zu,
sagte Heraeus: "Verantwortliches Wirtschaften erfordert heute global
verbindliche Regeln. Die zunehmenden Tendenzen zur Abschottung
einzelner Länder können weder für die Menschen noch für die
Wirtschaft eine Zukunftsperspektive sein. Um die richtigen Maßnahmen
zu identifizieren und voranzutreiben, kann die Politik auf Input der
Wirtschaft setzen."
Ãœber die G20
Die G20-Mitglieder vereinen gut 85 Prozent der
Weltwirtschaftsleistung, mehr als 75 Prozent der globalen Waren- und
Dienstleistungsexporte sowie zwei Drittel der Weltbevölkerung auf
sich.
Ãœber die B20
Die B20 ist ein integraler Teil des G20-Prozesses und vertritt in
diesem die G20-Wirtschaft. Aufgabe der B20 ist es, die G20 durch
konkrete Handlungsempfehlungen, konsolidierte Interessenvertretung
und Expertise zu unterstützen. Darüber hinaus fördert die B20 den
Dialog von Politik, Zivilgesellschaft und Wirtschaft auf
internationaler Ebene. In der B20 erarbeiten Wirtschaftsvertreter aus
der G20 gemeinsame Empfehlungen und spezifische Handlungsvorschläge,
welche die Bandbreite der G20-Agenda abdecken. Zudem finden
B20-Veranstaltungen sowie ein Austausch mit Regierungen und anderen
Stakeholdern des G20-Prozesses statt. Wie die G20-Präsidentschaft ist
auch die B20-Präsidentschaft ein ganzjähriges Projekt.
Ein Foto von Jürgen Heraeus finden Sie hier.
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ebernehmen-deutsche-b20-praesidentschaft/
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