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Merkel und Seehofer im Dauerkonflikt - passen sie noch zusammen?
Das persönliche Verhältnis der beiden gilt als zerrüttet: CSU-Chef
Horst Seehofer kritisiert seit Monaten die Flüchtlingspolitik der
Bundeskanzlerin und attackiert dabei Angela Merkel immer wieder
scharf. Einmalig sind seine Drohungen, gegen die Flüchtlingspolitik
der eigenen Großen Koalition vor Gericht zu ziehen und seine
Andeutung, er könne Kanzlerkandidat für die Bundestagswahl werden. In
der CDU wird das als einseitiger Angriff empfunden. Zuletzt beklagte
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, es seien "Attacken gegen
Merkel" - kein Streit in der Union. Bei der CSU hat man hingegen den
Eindruck, die Kanzlerin ist mit ihrer Politik in der Flüchtlingskrise
auf dem völlig falschen Kurs. Hinzu kommt: Beide Parteien stehen
unter Druck durch die zunehmenden Erfolge der AfD.
Immer öfter werden dabei eigentlich kleine Themen zu großen
Streitpunkten, wie etwa bei der EEG-Reform oder der Erbschaftssteuer.
Insbesondere das persönliche Verhältnis zwischen Merkel und Seehofer
ist wohl derart angespannt, dass auch ein Bruch der Schwesterparteien
nicht mehr ausgeschlossen scheint. Zuletzt warnte der frühere
CDU-Generalsekretär Heiner Geißler die CSU davor, dass die CDU auch
in Bayern antreten könne. Bisher tritt dort nur die CSU an.
Können die Unionsparteien diesen tiefen Konflikt lösen? Wer ist für
die verfahrene Lage verantwortlich? Und würde die CSU eine erneute
Kanzlerkandidatur Merkels unterstützen?
Darüber diskutiert WDR-Fernsehdirektor Jörg Schönenborn am Sonntag im
ARD-Presseclub mit den Gästen:
Nico Fried, Süddeutsche Zeitung
Alexander Jungkunz, Nürnberger Nachrichten
Christine Schröpf, Mittelbayerische Zeitung
Margarete van Ackeren, Focus
Redaktion: Demian von Osten, Torsten Beermann
Pressekontakt:
Annette Metzinger
WDR Presse und Information
Telefon 0221 220 7101
Annette.metzinger(at)wdr.de
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