(ots) - Am 31. Mai fand die Preisverleihung beim iranischen
Holocaust-Karikaturen Wettbewerb statt, der antisemitische und den
Holocaust leugnende Karikaturen prämierte.
Die Preise wurden von Majid Mollanoroozi vergeben, Direktor des
Teheraner Museums für Zeitgenössische Kunst und Visual Arts Direktor
im iranischen Ministerium für Kultur und Islamische Führung.
Ausgerechnet Mollanoroozi wurde kürzlich vom Auswärtigen Amt zum
Partner eines Kulturprojektes ausgewählt, wie der "Iran Appeasement
Monitor" berichtete. Im Oktober 2015 wurde in Anwesenheit von Frank
Walter Steinmeier eine Absichtserklärung zwischen der Stiftung
Preußischer Kulturbesitz und Mollanoroozi unterzeichnet, in der es
darum geht, iranische Kunstwerke in Deutschland zu zeigen.
Ulrike Becker, Sprecherin der STOP THE BOMB Kampagne, kritisiert
die Kooperation des Auswärtigen Amtes mit Mollanoroozi scharf: "Das
Kulturabkommen ausgerechnet mit dem Preisverleiher der
antisemitischen Karikaturen zeigt exemplarisch das Versagen des
kulturellen Dialogs mit dem iranischen Regime. Die Vorstellung, es
gäbe innerhalb der iranischen Führung gemäßigte, moderate oder nicht
antisemitische Kreise ist Augenwischerei."
Dr. Kazem Moussavi, Herausgeber des "Iran Appeasement Monitor" und
Sprecher der Green Party of Iran erklärt: "In der geplanten
Ausstellung sollen Kunstwerke gezeigt werden, die im Iran selbst
verboten sind. Dass die Bundesregierung mit dem iranischen Regime
kollaboriert ist besonders perfide, solange Künstler wie viele andere
kritische Stimmen im Iran täglich zensiert, verhaftet und gefoltert
werden."
Der Karikaturen-Wettbewerb wurde in diesem Jahr von der
Islamischen Organisation für Propaganda veranstaltet und war Teil der
"Iranischen Karikaturen-Biennale", die vom Ministerium für Kultur und
islamische Führung bezahlt und organisiert wird. Aussagen von
Außenminister Zarif, der Veranstalter sei eine unabhängige NGO und
habe mit der Regierung nichts zu tun, sind nachweislich falsch.
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