(ots) - Ärztliche Untersuchungen, gesundes Essen,
Betriebssport: Bundesweit investieren rund 65 Prozent aller
Unternehmen in die Gesundheit ihrer Mitarbeiter. Häufigste Maßnahmen
sind allgemeine Gesundheitsprüfungen durch den Betriebsarzt (29
Prozent), gesunde Kost in der Kantine (27 Prozent) oder
Augenuntersuchungen (22 Prozent). Ein spezielles Betriebssportangebot
leisten sich 18 Prozent aller Firmen, in lediglich 16 Prozent der
Betriebe gibt es einen Gesundheitsbeauftragen. Nur jeweils 13 Prozent
aller Arbeitgeber, davon in erster Linie Großunternehmen, bieten
spezielle Beratungsangebote zur Bewältigung von Stress oder
psychischen Problemen an, lediglich acht Prozent setzen auf
Burnout-Prävention. Jeder dritte Betrieb in Deutschland hat bisher
kein einziges gesundheitsförderndes Angebot für seine Mitarbeiter
implementiert. Das sind die Ergebnisse der Umfrage "Betriebliches
Gesundheitsmanagement 2016", an der im Auftrag der pronova BKK
insgesamt 1.660 Arbeitnehmer aus Deutschland teilnahmen.
"In vielen Unternehmen haben sich offenbar die positiven
wirtschaftlichen Auswirkungen eines betrieblichen
Gesundheitsmanagements noch nicht herumgesprochen", kommentiert Dr.
Gerd Herold, Arbeitsmediziner der pronova BKK die Studienergebnisse.
Dazu gehört die Prävention und Vermeidung arbeitsbedingter
körperlicher Beschwerden, von denen laut Studie zwei Drittel der
Arbeitnehmer betroffen sind. Diese Leiden, darunter Rückenschmerzen
und Verspannungen, führen häufig zu krankheitsbedingten Ausfällen,
welche auch die Unternehmen schmerzlich zu spüren bekommen. Umgekehrt
erhöhten die Gesundheit und Motivation der Mitarbeiter ihre
Leistungsfähigkeit.
Mittelstand und Handel riskieren hohe Krankenstände
Ein aktives Gesundheitsmanagement findet derzeit vor allem in
Großunternehmen statt, wie die Studie zeigt. Fünf von zehn Firmen mit
500 bis 1000 Mitarbeitern haben gesundheitsfördernde Maßnahmen im
Programm. Weniger erfreulich ist das Bild bei kleinen und
mittelständischen Betrieben. Nicht einmal die Hälfte aller
Unternehmen zwischen zehn bis 50 Angestellten setzt auf
gesundheitsfördernde Maßnahmen (44 Prozent), bei Firmen unter zehn
Mitarbeitern ist es gerade einmal jedes vierte Unternehmen, das in
die Gesundheit seiner Belegschaft investiert (27 Prozent). Dr. Gerd
Herold: "Vor allem die mittelständigen Unternehmen können aus unseren
Ergebnissen lernen. Durch Gesundheitsaktionen für die Belegschaft
profitieren sowohl die Mitarbeiter wie auch die Firma.
Gesundheitsfördernde Maßnahmen sind zudem nicht teuer und können
steuerlich abgesetzt werden."
Die Mehrheit der Mitarbeiter würde sich an den Kosten beteiligen
Gesundes Essen, Massagen oder Fitnesscenter: Für diese
gesundheitsfördernden Angebote würden die meisten Angestellten selbst
anteilig oder ganz aufkommen, wie die Studie zeigt. So sind 59
Prozent der Angestellten bereit, für gesunde und hochwertige Zutaten
eine Zulage zu leisten. Jeder zweite Angestellte in Deutschland würde
sich an den Kosten für Entspannungsmassagen zum Stressabbau und zur
Linderung von Nacken- und Rückenschmerzen beteiligen, 63 Prozent
aller Arbeitnehmer würden regelmäßig ins Fitnessstudio gehen, wenn
ihr Unternehmen die Kosten für die Mitgliedschaft zumindest anteilig
übernähme. "Angebote zur Gesundheitsförderung müssten nicht
vollständig kostenlos sein, was viele Unternehmen befürchten, sondern
könnten modular und in Kooperation mit örtlichen Dienstleistern
angeboten werden", so Herold. Die positiven Effekte wären seiner
Meinung nach unbezahlbar. "Wenn nur ein Teil der interessierten
Mitarbeiter die Angebote nutzt, würden Leistungsfähigkeit und
Motivation der Belegschaft deutlich steigen."
Fest steht: Mit einem engagierten Gesundheitsmanagement würden die
Unternehmen auf große Resonanz bei ihren Mitarbeitern stoßen. Laut
Studie sind 95 Prozent der Befragten "gesundheitsbewusst" und tun
auch in ihrer Freizeit etwas, um leistungsfähig zu bleiben. So achten
60 Prozent der Angestellten auf ausreichend Schlaf, für über die
Hälfte (54 Prozent) ist gesunde Ernährung wichtig. Fast jeder Zweite
kann sich für Spaziergänze begeistern (49 Prozent). "Mit einem
Gesundheitsförderungsprogramm ließen sich diese positiven Tendenzen
unterstützen und gleichzeitig auch Sportmuffel für körperliche
Aktivitäten begeistern", folgert Dr. Gerd Herold.
Zur Studie
Die Studie "Betriebliches Gesundheitsmanagement 2016" wurde im
März 2016 im Auftrag der pronova BKK im Rahmen einer Online-Befragung
durchgeführt. Das Marktforschungsinstitut Toluna hat dafür bundesweit
1.660 Arbeitnehmer repräsentativ befragt.
Ãœber die pronova BKK
Die pronova BKK ist aus Zusammenschlüssen der
Betriebskrankenkassen großer Weltkonzerne wie z.B. Bayer, BASF, Ford,
Continental oder Hapag-Lloyd entstanden. Die Kasse ist bundesweit für
alle Interessierten geöffnet. Über 670.000 Kundinnen und Kunden
schätzen die persönliche Betreuung, den exzellenten Service und die
umfassenden Leistungen. Die pronova BKK ist mit einem dichten
Geschäftsstellennetz an rund 80 Kundenservice- und Beratungsstellen
vertreten. Sie gehört zu den fünf größten Betriebskrankenkassen und
zu den größten Krankenkassen in Deutschland. Weitere Informationen
unter www.pronovabkk.de.
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pronova BKK
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