(ots) -
Mobile Kommunikation hat das Leben von jedem Zweiten grundlegend
verändert, so das Ergebnis einer Studie des GfK Vereins. In zehn
Ländern wurden die Verbraucher nach der Bedeutung von mobiler
Kommunikation befragt. Smartphones und das mobile Internet werden für
immer mehr Menschen zum unverzichtbaren Begleiter. 61 Prozent
besitzen ein Smartphone, 54 Prozent greifen von unterwegs auf
digitale Dienste zu. Auch Menschen, die bislang neuen Technologien
gegenüber zögerlich waren, entdecken die Vorzüge der Vernetzung.
Deutschland nimmt bei der Verbreitung der mobilen Kommunikation einen
mittleren Rang ein.
Immer breitere Bevölkerungsschichten nutzen das mobile Internet.
Für jeden Fünften (22 Prozent) ist der Alltag ohne ortsunabhängige
digitale Kommunikation nicht mehr denkbar. Das zeigt die zum dritten
Mal seit 2012 durchgeführte Studie "Mobile Kommunikation 2016". Der
GfK Verein hat dafür mehr als 11.000 Menschen in acht EU-Ländern
sowie Verbraucher aus Russland und den USA befragt. Auch wer bislang
eher pragmatisch eingestellt war, entdeckt mittlerweile das mobile
Web: 34 Prozent sind zumindest "semi-connected", für sie ist mobile
Vernetzung fester Bestandteil der Organisation ihres Alltags (2014:
28 Prozent).
"Nur noch 17 Prozent der Verbraucher verzichten fast vollständig
auf mobile Dienste - zwei Jahre zuvor waren noch 30 Prozent gar nicht
vernetzt", sagt Professor Dr. Raimund Wildner, Geschäftsführer des
GfK Vereins. Deutschland belegt einen mittleren Platz im
Länderranking: 20 Prozent zählen zur digitalen Avantgarde. Beim
Spitzenreiter Russland sind es 35 Prozent der Befragten, Platz zwei
nimmt Großbritannien mit einem Anteil von 30 Prozent ein.
Smartphone und Tablet verdrängen Handy und Desktop-PC
Die wachsende Bedeutung mobiler Kommunikation spiegelt sich auch
im Zuwachs der mobilen Endgeräte wider. 61 Prozent der Bevölkerung
nutzen ein Smartphone, das sind 21 Prozentpunkte mehr als 2014.
Entsprechend geht der Anteil "normaler" Handys zurück: Sie werden nur
noch von 32 Prozent genutzt (minus 22 Prozentpunkte). 77 Prozent der
Smartphone-Nutzer gehen mit ihrem Gerät ins Netz (plus 13
Prozentpunkte). Tablets, Netbooks und Laptops werden ebenfalls
stärker für den Internetzugang genutzt, der Desktop-PC verliert
leicht an Bedeutung.
Von Gesundheit bis Shopping: Der Alltag wird mobil
Der GfK Verein ist außerdem der Frage nachgegangen, welche mobilen
Dienste die Menschen besonders intensiv nutzen. Für 42 Prozent der
Befragten ist es sehr wichtig, mit mobilen Endgeräten von überall auf
Daten, Bilder oder Musik zugreifen zu können. 38 Prozent nutzen
Smartphone-Apps wie den Terminkalender mittlerweile für die
Organisation ihres täglichen Lebens. Nahezu jeder Dritte (31 Prozent)
fände es schlimmer, wenn er sein Smartphone statt seiner Geldbörse
verlöre. Von den Internetnutzern informiert sich nahezu jeder Zweite
(45 Prozent) fast nur noch mit einem mobilen Gerät über das
Weltgeschehen. Gesundheits-Apps halten 39 Prozent der Smartphone-User
für eine gute Unterstützung einer gesunden Lebensweise. 27 Prozent
vergleichen beim Einkauf im Geschäft die Preise mit ihrem Smartphone.
Privatsphäre bleibt wichtig
Das heißt aber nicht, dass Privatsphäre und Ruhebedürfnis auf der
Strecke blieben: Vier von zehn Befragten (39 Prozent) schalten ihr
Handy zwischendurch bewusst ab, um ungestört zu sein. In der Gruppe
der "Super-Connected" tut das sogar jeder Zweite.
Zur Studie
Die Ergebnisse sind ein Auszug aus der Studie "Mobile
Kommunikation 2016" des GfK Vereins. Befragt wurden 11.384
Konsumenten aus Deutschland, Frankreich, Spanien, Österreich, Polen,
Italien, Niederlande, Großbritannien und Russland. Erstmalig wurden
2016 auch Verbraucher aus den USA befragt. Die Umfrage wurde im
Winter 2015/2016 durchgeführt.
Zum GfK Verein
Der GfK Verein ist eine 1934 gegründete Non-Profit-Organisation
zur Förderung der Marktforschung. Er setzt sich aus rund 600
Unternehmen und Einzelpersonen zusammen. Zweck des Vereins ist es,
innovative Forschungsmethoden in enger Zusammenarbeit mit
wissenschaftlichen Institutionen zu entwickeln, die Aus- und
Weiterbildung von Marktforschern zu fördern und die für den privaten
Konsum grundlegenden Strukturen und Entwicklungen in Gesellschaft,
Wirtschaft und Politik zu verfolgen sowie deren Auswirkungen auf die
Verbraucher zu erforschen. Die Studienergebnisse werden den
Mitgliedern des Vereins kostenlos zur Verfügung gestellt. Der GfK
Verein ist Gesellschafter der GfK SE.
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