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Neue Behandlung von chronischen Wunden

ID: 1365445

Rund vier Millionen Menschen mit chronischen Wunden gibt es in Deutschland. Für die Betroffenen bedeutet das: Körperliche Schmerzen und eine erhebliche Einschränkung der Lebensqualität. Nun gibt es ein ganz neues Behandlungskonzept, das der Hamburger Wundtherapeut Hauke Cornelsen entwickelt hat. Dadurch kommt es zu einer besseren und schnelleren Wundheilung.

(firmenpresse) - Ist die Haut verletzt, heilt die Wunde normalerweise schnell. Blutplättchen lagern sich an der verletzten Stelle, verschließen die Wunde. Manchmal sieht die Sache anders aus – und zwar wenn eine Grunderkrankung die Wundheilung behindert.

Vor allem Gefäßerkrankungen wie die periphere arterielle Verschlusskrankheit (PAVK, „Schaufensterkrankheit“) sowie Stoffwechselstörungen wie Diabetes gelten als Ursachen für nicht heilen wollende Wunden. Der Grund: Die Durchblutung funktioniert nicht optimal. Dadurch wird das verletzte Gewebe nicht ausreichend mit Sauerstoff und Nährstoffen versorgt.

Rein medizinisch bedeutet der Begriff: „chronisch“, dass die Wunde bereits länger als acht bis zwölf Wochen besteht. Hauke Cornelsen, Wundtherapeut, Gefäßtrainer und Lymphdrainage-Therapeut in Hamburg: „Die Behandlung von chronischen Wunden ist schwierig und aufwendig. Denn es reicht nicht aus, nur lokal die Wunde zu versorgen.“ Oftmals haben sich im Wundbereich auch Schwellungen gebildet; Beläge auf der Wunde sind ebenfalls ein Problem. Cornelsen: „Bei vielen Patienten mit chronischen Wunden sind auch die Lymphgefäße verletzt worden – im Rahmen der Wundentstehung oder aufgrund einer Grunderkrankung. Dadurch kann die Gewebsflüssigkeit nicht mehr ausreichend abtransportiert werden. Die Flüssigkeit lagert sich im Gewebe ein.“ Eine gute Wundtherapie müsse folglich immer mehrgleisig erfolgen.

Fünf Jahre lang hat Hauke Cornelsen an einem neuen Wundkonzept gearbeitet und die „Wundtherapie nach Hauke Cornelsen“ entwickelt. Da das Konzept einmalig ist und erstmalig unterschiedliche, aber sich ergänzende Therapiemethoden beinhaltet, hat er es urheberrechtlich schützen lassen. Hauke Cornelsen: „Mit diesen Maßnahmen und genau in dieser Reihenfolge erzielen wir in meiner Praxis beachtliche Therapieerfolge.“


Das Behandlungskonzept chronischer Wunden nach Hauke Cornelsen ®

1. Verband entfernen.





2. Wund und Ödeminspektion. Der Therapeut schaut sich den aktuellen Status der Wunde und gegebenenfalls die Schwellungen genau an.

3. Hygienische Hautwaschung. Die gesamte zu behandelnde Extremität wird einer keimreduzierenden, hygienischen Hautwaschung unterzogen.

4. Nassphase. Die Haut im Wundbereich wird für etwa 20 Minuten mit sterilen Wundspüllösungen eingeweicht. Cornelsen: „Meistens besteht die obere Schicht der Wunde aus Belägen. Diese müssen eingeweicht werden, damit sie dann später entfernt werden können. Nur eine saubere Wunde kann heilen.“

5. Manuelle Lymphdrainage. Bei dieser Behandlungsform werden spezielle Grifftechniken eingesetzt, damit mehr Flüssigkeit abtransportiert werden kann. Cornelsen: „Durch die Manuelle Lymphdrainage kommt es zu einer Entstauung des Wundgebietes, dadurch zu einem besseren Stoffwechsel und zu einer verbesserten Abheilung der chronischen Wunde.“ Die Manuelle Lymphdrainage wird während der Nassphase durchgeführt.

6. Mechanische Wundreinigung. Die eingeweichten Beläge können nun entfernt werden.

7. Trockenphase. Rund 15 Minuten dauert die Trockenphase im Wundbereich. Dabei kann die Feuchtigkeit abdampfen, betont Hauke Cornelsen. „Nur so stabilisieren sich das Wundbett und die Umgebungshaut, die später akribisch in der Wundrandpflege mit einbezogen werden muss.“

8. Manuelle Lymphdrainage. Diese weitere Manuelle Lymphdrainage wird während der Trockenphase durchgeführt. Jetzt werden vor allem die im eigentlichen Ödemgebiet liegenden Lymphgefäße aktiviert. Bei der ersten Lymphdrainage waren es eher die umliegenden Lymphgefäße, um diese zur Mehrarbeit anzuregen. Hauke Cornelsen: „Die Manuelle Lymphdrainage führt zu einer Ödemreduktion. So werden die Zellen vermehrt mit Nährstoffen und Sauerstoff versorgt; Entzündungen können besser abklingen und der Wundheilungsprozess kann beginnen.“

9. Fotodokumentation. Alle zwei Wochen wird die Wunde fotografiert, damit der Heilungsverlauf festgehalten wird.

10. Lokale Wundversorgung. Die saubere Wunde wird nun mit einer sterilen Wundauflage Wundstadien gerecht versorgt.

11. Kompressionstherapie. Der Patient erhält einen Kompressionsverband. Die Kompressionstherapie verkleinert den Durchmesser der Gefäße. So kann das Blut besser zum Herzen zurücktransportiert werden. Dies wiederum wirkt einem erneuten Anschwellen entgegen. Wichtig: Die Kompressionstherapie darf bei den Patienten keine Schmerzen auslösen – darf also niemals zu fest bandagiert sein.

12. Gefäßtraining. Prinzipiell sollten sich die Patienten viel bewegen. Da sich die Muskeln während der Bewegung abwechselnd zusammenziehen und wieder entspannen, wird eine Pumpwirkung erzeugt, die die Entstauung des Gewebes unterstützt. In der Praxis von Hauke Cornelsen stehen spezielle Geräte für das Gefäßtraining zur Verfügung, zum Beispiel ein Laufband, ein Sitzfahrrad, ein Stepper und ein sogenanntes Tübinger Pedalergometer, mit dem die Unterschenkelmuskeln trainiert werden können.

13. Ernährungsberatung. Besonders Patienten mit chronischen Wunden und einem Lymphödem sollten auf eine gesunde Ernährung mit viel frischem Obst, Salaten und Gemüse (Vitamine) achten. Eiweiße sind sehr wichtig für die Wundheilung. Daher sind Milchprodukte wie Joghurt sehr zu empfehlen.

Die gesamten Behandlungsschritte werden nach der sogenannten „Non-Touch“ Technik durchgeführt, das heisst nichts Unsteriles berührt die Wunde.

Bei chronischen Wunden kann in der ersten Woche eine tägliche Behandlung nach dem Behandlungskonzept von Hauke Cornelsen notwendig sein. Oft sind jedoch drei- oder sogar nur zweimal wöchentlich ausreichend. Häufig ist es empfehlenswert, dass der Patient
nach Abheilung der Wunde weiter Kompressionsstrümpfe trägt, um die Durchblutung dauerhaft zu verbessern.

Hauke Cornelsen arbeitet eng mit Hautärzten, Internisten und Gefäßchirurgen zusammen, welche die „Therapiehoheit“ behalten. Eine entsprechende Verordnung der Ärzte für die Behandlungen ist notwendig. Die gesetzlichen Krankenkassen übernehmen die Kosten der Behandlungen.

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Bereitgestellt von Benutzer: Hellwig PR
Datum: 06.06.2016 - 20:14 Uhr
Sprache: Deutsch
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Ansprechpartner: Gabriele Hellwig
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Kategorie:

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Meldungsart: Erfolgsprojekt
Versandart: Veröffentlichung
Freigabedatum: 06.06.2016

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