PresseKat - Verletzung des Sprunggelenks: Neues OP-Verfahren beim Syndesmose-Riss

Verletzung des Sprunggelenks: Neues OP-Verfahren beim Syndesmose-Riss

ID: 1365452

Kleines Band mit großer Wirkung: Die Syndesmose trĂ€gt wesentlich zur StabilitĂ€t des Sprunggelenks bei. Ein Riss des Bandes hat entsprechend weitreichende Folgen. Jetzt gibt es eine neue Operationsmethode, die zĂŒgig die gewohnte Beweglichkeit und StabilitĂ€t zurĂŒckbringt. Vor allem fĂŒr Sportler ein großer Vorteil.

(firmenpresse) - Bei der Fußball-EM in Frankreich werden wieder Höchstleistungen von den Sportlern erwartet – eine große Belastung vor allem fĂŒr das Sprunggelenk. Zu den typischen Verletzungen bei Sportlern, besonders bei Fußballern, zĂ€hlt der Riss der Syndesmose. Schon Michael Ballack und Marco Reus mussten wegen einer Verletzung der Syndesmose am Sprunggelenk pausieren. Ballack konnte daraufhin nicht an der Fußball-WM 2010 in SĂŒdafrika teilnehmen, Reus nicht an der WM 2014 in Brasilien. Aber auch Freizeitsportler können betroffen sein.

Das Wort Syndesmose stammt aus dem Griechischen, es ist eine Zusammensetzung der Begriffe „syn“ (zusammen) und „desmos“ (Band). Die Syndesmose hĂ€lt das Sprunggelenk zusammen, genauer gesagt das untere Schienbein und das Wadenbein. Es erfĂŒllt damit eine wichtige Funktion im Körper, sorgt fĂŒr StabilitĂ€t. Dabei ist das stabile Band nur zwei bis drei Zentimeter lang und ungefĂ€hr so breit wie ein Finger.

Dr. Ernst-Helmut Schwer, Facharzt fĂŒr OrthopĂ€die und Sportmedizin der Klinik Fleetinsel Hamburg: „Ist die Syndesmose beschĂ€digt oder gerissen, fehlt die StabilitĂ€t im Sprunggelenk. Der Mensch kann seinen Fuß nicht mehr richtig belasten und keinen Sport mehr ausĂŒben.“

Die hÀufigste Ursache von Verletzungen der Syndesmose ist ein Verdrehen und Unknicken des Sprunggelenks. Dabei werden Schien- und Wadenbein auseinander geschoben. Bei einer starken Verdrehung halten die BÀnder der heftigen Belastung nicht stand. Es kommt zum Teilriss oder kompletten Riss.

„Meistens reißt das Band, wenn der Fuß nach innen wegknickt. Es reicht oft schon, wenn beispielsweise ein Fußballer umknickt und den Fuß verdreht“, weiß Dr. Schwer. Manchmal tritt ein Syndesmose-Riss auch nach einem Sturz aus einer gewissen Höhe auf oder wenn etwas sehr Hartes auf das Fußgelenk prallt. Dabei wird die Gelenkgabel förmlich gesprengt, wodurch auch die Syndesmose reißt. Manchmal bricht zusĂ€tzlich auch noch der Außenknöchel.





Ist das Band teilweise oder komplett gerissen, werden das Schienbein und das Wadenbein mit jedem Schritt auseinandergedrĂŒckt. Syndesmose-Verletzungen gehen daher immer mit Belastungsschmerzen einher. Sobald man auf den Fuß tritt, spĂŒrt man einen starken Schmerz. Außerdem kommt es zu örtlichen Schwellungen und Druckschmerzen rund um das Sprunggelenk.

„Bei einem Teilriss ist das Gehen schmerzhaft, aber zum Teil noch möglich. Bei einem kompletten Syndesmose-Riss kann der Betroffene ĂŒberhaupt nicht mehr laufen“, erlĂ€utert Dr. Schwer. Das Gelenk wird instabil.

FĂŒr die Diagnose fĂŒhrt der OrthopĂ€de eine genaue Untersuchung und Ultraschallkontrolle durch. Meistens wird auch ein Röntgenbild angefertigt. ErgĂ€nzend erfolgt oft noch eine MRT-Untersuchung. So kann er den Riss oder Teilriss der Syndesmose deutlich erkennen.

Im akuten Studium sollte ein Syndesmose-Riss nach dem sogenannten PECH-Schema behandelt werden: Pause-Eis-Compression-Hochlagerung. Das bedeutet: Sofortige Entlastung des betroffenen Sprunggelenks, lokale KĂŒhlung und Kompression sowie Hochlagerung des Beins. Diese Maßnahmen lindern die Schmerzen und reduzieren die Schwellung.

Sofern die Syndesmose nur gedehnt oder angerissen ist, reicht in der Regel eine konservative Therapie. Dabei wird die betroffene Syndesmose durch eine Unterschenkelschiene sowie durch einen StĂŒtzverband fĂŒr mehrere Wochen ruhiggestellt und entlastet. Das Band wĂ€chst dann im Idealfall von allein wieder zusammen.

Bei einem vollstĂ€ndigen Syndesmose-Riss ist eine Operation unumgĂ€nglich. Bisher war es ĂŒblich, das Band einfach zusammenzunĂ€hen und es anschließend mit einer Stellschraube zu stabilisieren. Die Schraube sorgt dafĂŒr, dass der richtige Abstand zwischen Schien- und Wadenbein erhalten bleibt. War nicht mehr genĂŒgend Bandmaterial vorhanden, wurden benachbarte Sehnen oder auch die Knochenhaut zur Rekonstruktion herangezogen.

Dr. Schwer: „Nachteil dieser Behandlung ist vor allem, dass die Heilung sehr lange dauert, denn das Band wird kaum durchblutet. Es dauert sehr lange bis der Patient das Sprunggelenk wieder belasten kann. Außerdem ist die genĂ€hte Syndesmose anfangs nicht stabil. Bei starker Belastung droht ein neuer Riss. Mitunter bricht bei Überlastung sogar die Schraube.“ Weiterer Nachteil: Ein zweiter Eingriff zur Entfernung der Schraube ist notwendig.

Jetzt gibt es eine neue Operationsmethode: ein dynamisches PlĂ€ttchen-Faden-System („Tight Rope“). Dr. Schwer erlĂ€utert: „Mit einem speziellen Doppelfaden werden beide Knochen zusammengezogen und festgehalten. Damit die FĂ€den nicht verrutschen, werden MetallplĂ€ttchen am Schien- und Wadenbein verankert.“ Die PlĂ€ttchen (Titan) und FĂ€den können im Körper verbleiben. Es ist somit kein zweiter Eingriff zur Entfernung der PlĂ€ttchen oder FĂ€den notwendig. Weiterer Vorteil dieser Methode ist eine hohe StabilitĂ€t, die eine frĂŒhe funktionelle Nachbehandlung ermöglicht.

In den ersten sechs Wochen nach der Operation ist bereits eine Teilbelastung möglich. Der Patient erhĂ€lt zwei UnterarmgehstĂŒtzen und einen abnehmbaren Stiefel. Schon wĂ€hrend dieser Zeit kann die Reha und Aufbauphase beginnen. „Meistens kann nach zwölf Wochen schon wieder der aktive Sport aufgenommen werden“, sagt Dr. Schwer.

Weitere Infos zu dieser Pressemeldung:

Themen in dieser Pressemitteilung:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:

Medizin PR - darauf hat sich die Agentur Hellwig PR spezialisiert. Kliniken, Ärzte und Medizintechnik-Unternehmen zĂ€hlen zu den Kunden.



Leseranfragen:

Hellwig PR
Medizin · Technologie · Gesundheitsversorgung
Gabriele Hellwig M.A.
Garstedter Weg 268
22455 Hamburg
Tel.: 040 / 38 66 24 80
Fax: 040 / 38 66 24 81
E-Mail: info(at)hellwig-pr.de
Internet: www.hellwig-pr.de



PresseKontakt / Agentur:

Hellwig PR
Medizin · Technologie · Gesundheitsversorgung
Gabriele Hellwig M.A.
Garstedter Weg 268
22455 Hamburg
Tel.: 040 / 38 66 24 80
Fax: 040 / 38 66 24 81
E-Mail: info(at)hellwig-pr.de
Internet: www.hellwig-pr.de



drucken  als PDF  an Freund senden  Neue Behandlung von chronischen Wunden Körperstatik und RĂŒckenschmerzen
Bereitgestellt von Benutzer: Hellwig PR
Datum: 06.06.2016 - 20:25 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1365452
Anzahl Zeichen: 5673

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: Gabriele Hellwig
Stadt:

Hamburg


Telefon: 040 / 38 66 24 80

Kategorie:

Behandlung & Beratung


Meldungsart: Erfolgsprojekt
Versandart: Veröffentlichung
Freigabedatum: 06.06.2016

Diese Pressemitteilung wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Die Pressemitteilung mit dem Titel:
"Verletzung des Sprunggelenks: Neues OP-Verfahren beim Syndesmose-Riss"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Hellwig PR (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemĂ€ĂŸ TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemĂ€ĂŸ der DSGVO).

Neues Zentrum fĂŒr Beckenvenen-Erkrankungen in Arnsberg ...

HĂ€ufig vergehen Jahre bis die wahren Ursachen aufgedeckt und den Patienten geholfen werden kann. FĂŒr die Betroffenen eine Tortur, die Tage werden zunehmend zur Qual“, sagt Dr. Michael Lichtenberg, Chefarzt der Klinik fĂŒr Angiologie im Klinikum A ...

Alle Meldungen von Hellwig PR