(ots) - Dass Amazon erstmals Händler verklagt, die
Dienstleister für positive Produktbewertungen bezahlt haben sollen,
ist ein begrüßenswerter wie notwendiger Schritt. Amazons
Eigeninteresse an möglichst wenig falschen Bewertungen ist dabei
offensichtlich. Bewertungen sind eine Mischung aus Werbung und
Kundenberatung und steigern den Verkauf. Falsche Bewertungen erzeugen
Unmut, schädigen die Marke und gefährden das Geschäftsmodell, denn
die Bewertungen erhält Amazon nicht nur gratis von den Kunden
geliefert, sondern sie liefern dem Onlinehändler gleichzeitig einen
exquisiten Datenschatz, der es Amazon wiederum ermöglicht,
maßgeschneiderte Werbeangebote zu verschicken. So sinnvoll Amazons
Klagen sind, die Anbieter und Käufer falscher Bewertungen werden sie
kaum stoppen. Zu wichtig sind sie im Verkaufs- und
Dienstleistungswettbewerb für zwielichtige Händler und Produzenten
geworden. Die Kunden müssen weiterhin auf der Hut sein.
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