(ots) - Niedersachsen: Weiter Ärger um rechtswidrige
Mehrarbeit an Gymnasien
Lehrer klagen gegen Ausgleichszahlung - Land kündigt Extrageld für
Ruheständler an
Osnabrück. Die vergangenes Jahr vom niedersächsischen
Oberverwaltungsgericht gekippte Mehrarbeit für Gymnasiallehrer sorgt
weiter für Ärger. Wie die "Neue Osnabrücker Zeitung" (Dienstag) unter
Berufung auf Zahlen aus dem Kultusministerium berichtet, klagen
bislang elf Lehrkräfte gegen die geplante Vergütung der zu Unrecht
eingeforderten Extra-Stunden im Schuljahr 2014/15. Weitere 113 Lehrer
haben demnach Widerspruch eingelegt.
Laut "NOZ" hatten die Lehrkräfte nach dem Urteil die Wahl zwischen
einem zeitlichen und einem finanziellen Ausgleich der Mehrarbeit. Bei
der zweiten Option herrscht Uneinigkeit darüber, wie viel Geld den
Lehrern zusteht. Das Kultusministerium will pro zu viel geleisteter
Stunde entsprechend der Mehrarbeitsvergütung 31,69 Euro zahlen,
daraus ergibt sich ein Maximalanspruch von 1267,60 Euro brutto für
das gesamte Schuljahr. Die Auszahlung sei im August geplant, so die
"NOZ". Die nun klagenden Lehrer wollen offenbar einen höheren
Anspruch durchsetzen.
Bereits ausgezahlt ist das Geld dem Bericht zufolge an Lehrkräfte,
die nach dem Schuljahr 2014/15 in den Ruhestand gegangen sind. Sie
erwartet laut Kultusministerium nun aber eine Nachzahlung in Höhe von
15 Euro pro geleisteter Stunde. Das Ministerium spricht von einem
"zusätzlichen besonderen Ausgleich", weil die Ruheständler gar nicht
die Möglichkeit gehabt hätten, einen Zeitausgleich zu wählen.
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207