Zusammenfassung zum Workshop und Vortrag von Helmut Seßler:
„Führen mit Vision – Weg vom Vorgesetzten, hin zum Leader“
(firmenpresse) - Unternehmen brauchen Leader, die eine Vision haben, diese verständlich kommunizieren und mit der Vision mutig vorangehen und führen, indem sie handlungsrelevante Ziele aus ihr ableiten. Dabei geht es um Ziele, die die Menschen begeistern und motivieren, weil sie ihr Herz erreichen und ihr Gefühlszentrum ansprechen. Das ist die Ausgangsthese, die Helmut Seßler in seinem Vortrag entwickelt.
Werteorientiertes Führungsverständnis
Ein Grund, warum viele Mensche Dienst nach Vorschrift leisten, ist: Es gibt zu viele Bosse und Vorgesetzte alter Schule, die mit Anweisungen und Vorgaben den Menschen sagen wollen, wo es langgeht. Allzu häufig fehlt es an einer einigenden und sinnstiftenden Vision, die den Menschen Orientierung bietet. Kein Wunder, wenn die Menschen in die Demotivationsfalle tappen und sich mit ihrem Unternehmen und ihrer Arbeit nicht identifizieren können und wollen.
Ein Weg aus dem Dilemma ist ein anderes Führungsverständnis. Die Unternehmen sind angewiesen auf Persönlichkeiten, denen es nicht nur um Zahlen, Daten und Fakten geht – sondern die als Leader eine Vision haben und verwirklichen. Eine Vision, die den Menschen Halt bietet, das Unternehmen voran bringt und dazu führt, dass sie eine Welt und eine Arbeitsumgebung vorfinden, in der sie leben und arbeiten möchten.
Entscheidend dabei: Denkweise, Vision und Handlungen des Leaders sind eingepasst in ein festes Werte-Koordinatensystem. Und: Der Leader berücksichtigt bei seiner Führungskraft die Werteorientierung der Menschen. Man kann Menschen nur führen, wenn dies auf der Grundlage ihrer Werte und Gefühle geschieht.
Die Menschen mit auf die Leadership-Reise nehmen
Ein Leader geht mit gutem Beispiel und als gutes Beispiel – also als Vorbild – voran und nimmt die Menschen mit. Er bindet andere Menschen ein, indem er sie für seine Vision bzw. die Unternehmensvision begeistert. Er setzt auf Teamarbeit, weil er weiß, dass ein kompetentes Team mehr leistet als die Summe der Fähigkeiten der Teammitglieder vermuten lässt.
Zwar verfügt ein Leader über bestimmte Persönlichkeits-eigenschaften. Aber: Leadership ist keine Fähigkeit, die angeboren ist. Vielmehr verbindet der Leader seine persönliche Ausstrahlung mit den Erkenntnissen moderner Führungsforschung, etwa mit dem Alpha-Führungsmodell von Robert Dilts und den Erkenntnissen der Hirnforschung und des Neuromarketing-Experten Hans-Georg Häusel:
• Nach Robert Dilts denken Führungspersönlichkeiten immer zuerst an den Menschen. Sie führen menschenorientiert und wissen: „Alles ist machbar – mit den richtigen Menschen.“
• Hans-Georg Häusel sagt: „Alles, was keine Emotionen auslöst, ist für unser Gehirn wertlos.“ Konsequenz: Führung führt nur dann zu den angestrebten Zielen, wenn es dem Leader gelingt, die Mitarbeiter bei ihren Emotionen zu packen.
Werte und Emotionen berücksichtigen
Der Mensch entscheidet aufgrund seiner Emotionen und Wertvorstellungen. Die Ursachen, warum Mitarbeiter im Unternehmen etwas erreichen wollen, liegen in ihrem Gefühls- und Wertehaushalt. Vernunftgründe spielen eine untergeordnete Rolle.
Darum: Der Leader versteht es, diese Emotionen und Werte zu erkennen, in die Führungsarbeit einfließen zu lassen und in konkrete Ziele und Vereinbarungen zu transformieren:
• Der Leader führt einen Menschen, der auf Sicherheit und ein angenehmes Arbeitsumfeld Wert legt, anders
• als einen Mitarbeiter, für den Karriereaspekte und Aufstiegschancen wichtige Motivatoren sind, und
• er begegnet einem Mitarbeiter wiederum anders, der die Herausforderung liebt und viel Freiraum benötigt.
Hinzu kommt: Wer die Wertorientierung und Persönlichkeitsprofile seiner Mitarbeiter einschätzen und beurteilen kann, verfügt über Kriterien für die optimale Zusammenstellung eines Teams, in dem sich die Kompetenzen und die Verhaltensweisen der Teammitglieder ergänzen.