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Am Samstag, den 11. Juni 2016, von 10 bis 18 Uhr, öffnet der
Marinestützpunkt Warnemünde anlässlich des Tages der Bundeswehr
bereits zum zweiten Mal seine Tore für zahlreiche Besucher.
Im Stützpunkt laden zahlreiche Schiffe und Boote zum Open Ship
ein. Zusätzlich kehrt die Korvette "Erfurt" von ihrem Einsatz zurück.
Die Korvette nahm sowohl den Einsatz "UNIFIL" (United Nations Interim
Force in Lebanon) als auch die von der Europäischen Union (EU)
geführten Operation "ATALANTA" wahr. Erstmalig nahm eine Korvette an
der "Anti-Piraterie-Mission" teil. Das Einsatzspektrum reichte von
See- und Luftraumüberwachung zur Unterbindung von Waffenschmuggel
bzw. Piraterie, über die Ausbildung von libanesischen Soldaten und
somalischen Küstenwachangehörigen bis hin zum Geleitschutz von
Schiffen des UN World Food Programme.
17 Monate Einsatz ohne Rückkehr in die Heimat ist für eine Einheit
der Deutschen Marine, der Bundesrepublik Deutschland, bedeutend. Mit
diesem Vorhaben konnte das Prinzip der Intensivnutzung und des
Mehrbesatzungskonzepts erfolgreich nachgewiesen werden.
Der Tag der Bundeswehr bietet weitere Highlights, die einen Besuch
attraktiv machen. Hafenrundfahrten mit einer Barkasse und einem
Segelkutter werden für eine Außenansicht auf den Marinestützpunkt
Warnemünde sorgen. Darüber hinaus stellen die Taucher der örtlichen
Tauchergruppe ihre Arbeit im und außerhalb des Wassers vor.
Weitere Einheiten der Bundeswehr werden diverse Exponate
ausstellen. Das Heer wird unter anderem mit einem Schützenpanzer vom
Typ "Marder" vertreten sein. Die Sanität wird zur Veranschaulichung
ihrer Arbeit eine komplette Rettungsstation aufbauen. Die
Stützpunktfeuerwehr, die Feldjäger und das
Bundeswehrdienstleistungszentrum geben ebenfalls einen Einblick in
ihre Tätigkeiten. Für die musikalische Unterstützung des Tages sorgt
das Open Air-Konzert des Heeresmusikkorps Neubrandenburg.
An diesem Tag werden neben Warnemünde auch 15 weitere Standorte
ihre Kasernentore öffnen und Besucher mit einem attraktiven
Erlebnisprogramm locken.
Weitere Informationen, zum "Tag der Bundeswehr", finden sie unter
der Eventseite
http://www.tag-der-bundeswehr.de/
Hintergrundinformationen
UNIFIL:
Seit 1978 setzen sich Blauhelmsoldaten der UNIFIL-Mission (United
Nations Interim Force in Lebanon) für Frieden zwischen Libanon und
Israel ein. Anfangs zählten die Überwachung eines angestrebten
Waffenstillstands und die Bestätigung des Abzugs israelischer
Streitkräfte aus dem Libanon zu ihren Aufgaben. Heute sind die
UNIFIL-Blauhelme rund 10.500 Mann stark und kommen aus 39 Nationen.
Nach dem Zweiten Libanonkrieg im Jahr 2006 wurde das Mandat
ergänzt. Seitdem unterstützt UNIFIL die libanesische Regierung dabei,
die Seegrenzen zu sichern und Waffenschmuggel von See zu verhindern.
Der Maritime Einsatzverband UNIFIL war der erste Flottenverband unter
Führung der Vereinten Nationen - deutsche Schiffe und Boote operieren
von Beginn an in diesem Verband. Die Schiffe unterbinden
Waffenschmuggel auf dem Seeweg in den Libanon und tragen so zu
Stabilität und Sicherheit in der Region bei. Die Libanesische Marine
hat wertvolle Ausrüstung von Deutschland erhalten, darunter Wachboote
und Küstenradarstationen. Deutsche Marinesoldaten engagieren sich
seit mehreren Jahren in der Ausbildung ihrer libanesischen Kameraden,
hier liegt heute der Schwerpunkt des deutschen Engagements.
ATALANTA:
Die von der Europäischen Union (EU) geführte Operation "Atalanta"
hat das Ziel die Transporte des Welternährungsprogrammes (WFP) zu
schützen und die Piraterie am Horn von Afrika einzudämmen. Seit
Beginn der EU-Operation im Dezember 2008 wurde kein Schiff des WFP
durch Piraten angegriffen. Dadurch erreichten Nahrungsmittel und
Hilfsgüter ungehindert ihr Ziel. Somit konnten viele Leben der
notleidenden Bevölkerung in Somalia gerettet werden. Die Tätigkeiten
der Piraten sind mit Beginn der Operation signifikant zurückgegangen
und seit über einem Jahr ist kein Handelsschiff in die Hände der
Piraten gefallen.
Das Einsatzgebiet der Operation "Atalanta" umfasst den See- und
Luftraum im Golf von Aden sowie einen Teil des Indischen Ozeans und
des Arabischen Meeres. Es hat die zwanzigfache Größe Deutschlands.
Der Hauptauftrag ist der Schutz der Schiffe des
Welternährungsprogrammes und der Mission der Afrikanischen Union in
Somalia. Die Verhinderung von Angriffen der Piraterie sowie das
Aufgreifen, Festhalten und Überstellen von der Piraterie verdächtigen
Personen ist ein weiterer Kernpunkt des Einsatzes. Zusätzlich werden
die Fischereiaktivitäten vor der Küste Somalias überwacht.
Zuletzt wurde das EU-Mandat bis zum Dezember 2016 verlängert und
inhaltlich angepasst. Die Unterstützung der Ausbildungsmission EUTM
Somalia (European Union Training Mission Somalia) sowie der
Ausbildungs- und Beratungsmission EUCAP Nestor (European Union
Mission on Regional Maritime Capacity Building in the Horn of Africa)
wurden als sekundäre Aufgabe des Verbands aufgenommen und damit die
Integration der Operation in den Strategischen Rahmen der EU am Horn
von Afrika unterstrichen. Der Deutsche Bundestag hat am 12. Mai 2016
die Fortsetzung der deutschen Beteiligung an ATALANTA bis zum 31. Mai
2017 bei einer Mandatsobergrenze von 600 Soldaten beschlossen.
Hinweise für die Presse
Medienvertreter sind zum Pressetermin "Tag der Bundeswehr" im
Marinestützpunkt Warnemünde eingeladen. Für die weitere Ausplanung
und Koordinierung, insbesondere was die Parkmöglichkeiten anbetrifft,
wird um eine frühzeitige Anmeldung gebeten. Jeder, der den
Marinestützpunkt betritt, muss sich auf Sicherheitskontrollen (bspw.
Taschenkontrolle) einstellen.
Termin:
Samstag, den 11. Juni 2016, 10 - 18 Uhr
Programmpunkte (u.a.):
Einlaufen der Korvette "Erfurt": ca. 12.45 Uhr
Verleihung der Einsatzmedaillen: ca. 14.00 Uhr
Ort:
Marinestützpunkt Warnemünde, Hohe Düne 30, 18119 Rostock
Anmeldung:
Medienvertreter werden gebeten, sich mit dem der digitalen
Pressemappe beiliegenden Anmeldeformular bis Donnerstag, den 09. Juni
2016, 15 Uhr beim Presse- und Informationszentrum unter der
Fax-Nummer +49 (0)381-802 51509 zu akkreditieren.
Ein Pressevertreter wird vor Ort sein und Ihnen bei Fragen zur
Verfügung stehen.
Ansprechpartner am 11. Juni 2016:
Fregattenkapitän Frank Martin, Leiter Pressearbeit im Presse- und
Informationszentrum Marine
Erreichbarkeit: +49 (0) 381-802-51520
Pressekontakt:
Presse- und Informationszentrum Marine
Dezernat Pressearbeit
Tel.: +49 (0)381 802 - 51520 / 51521
E-Mail:markdopizpressearbeit(at)bundeswehr.org