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ZDF-Magazin "Frontal 21": Daimler unter Druck / Neue Abgasmessungen in den USA / Strafen in Milliardenhöhe drohen (FOTO)

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(ots) -
Neue Abgasmessungen an den Mercedes-Dieselmodellen R 350 und GLK
250 in den USA sollen überhöhte Stickoxidwerte bis zum 20-fachen über
dem US-Grenzwert zeigen. "Daimler unter Druck" ist ein Thema des
ZDF-Magazins "Frontal 21" am Dienstag, 7. Juni 2016, 21.00 Uhr.
"Unsere Messungen ergeben, dass Mercedes gegen die US-Abgasgesetze
verstößt", erklärt dazu Steve Berman von der Kanzlei Hagen Berman in
Seattle gegenüber dem ZDF-Magazin "Frontal21" und der Wochenzeitung
DIE ZEIT. Der US-Staranwalt hat bereits VW in den USA wegen des
Abgasbetrugs auf Schadenersatz verklagt. "Daimler verhält sich
genauso wie Volkswagen", so Berman weiter. "Beide wurden erwischt,
und beide haben zuerst geleugnet." Wie VW habe auch Mercedes in den
USA damit geworben, besonders saubere Dieselautos herzustellen.
"Tatsächlich sind die Autos aber nicht sauber. Sie verstoßen gegen
die US-Umweltgesetze", meint Berman.

Berman schätzt den Schaden für Daimler auf fünf bis sieben
Milliarden US-Dollar, falls der Autohersteller alle betroffenen
Dieselautos in den USA zurückkaufen müsste. Zudem droht Daimler
Ungemach von der US-Umweltbehörde EPA, die bereits seit mehreren
Monaten das Abgasverhalten von Mercedes-Dieselautos überprüft. "Wenn
die EPA bei Daimler eine Abschalteinrichtung feststellt und Daimler
das bei der Typzulassung in den USA nicht angegeben hat, dann drohen
hohe Geldstrafen", erläutert Axel Friedrich, ehemaliger
Abteilungsleiter im Umweltbundesamt. Maximal 37 500 US-Dollar pro
Fahrzeug sehen die US-Gesetze dafür vor. Bei 125 000 betroffenen
Dieselautos in den USA läge die maximale Geldstrafe für Daimler bei
4,6 Milliarden US-Dollar. Eine Sprecherin der US-Umweltbehörde EPA
bestätigte auf Nachfrage von "Frontal21" und DIE ZEIT die Messungen,
wollte aber zum Stand der Ermittlungen keine Auskunft geben.





Auf Nachfrage erklärt Daimler, man werde sich "nicht zu den
Spekulationen über theoretische Bußgelder äußern". Auch die neuen
Abgasmessungen in den USA will Daimler gegenüber "Frontal21" nicht
kommentieren, stellt aber fest: "Wir halten die Klagen für
unbegründet und werden uns mit allen juristischen Mitteln zur Wehr
setzen."

Hinweis für Redaktionen:

Rückfragen bitte an die ZDF-Redaktion "Frontal 21", Michael
Hölting, Telefon: 030 - 2099-1254

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Datum: 07.06.2016 - 12:25 Uhr
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Auto & Verkehr



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