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- 2015 mit neuen Rekordwerten
- Wechsel im Vorstand sichert Kontinuität
- 2016 startet mit Erweiterung auf drei Unternehmensbereiche
- Guter Start ins laufende Geschäftsjahr
Die Röchling SE & Co. KG (Mannheim) ist erfolgreich in das Jahr
2016 gestartet. Insgesamt steigerte die Röchling-Gruppe den Umsatz im
ersten Quartal 2016 um 9,0 Prozent auf 412,4 Mio. Euro.
Wachstumstreiber war der Unternehmensbereich Automobil. Er
profitierte von der dynamischen Konjunktur der weltweiten
Automobilindustrie. Der Unternehmensbereich Industrie entwickelte
sich ebenfalls positiv. Allerdings herrschte auf seinen Märkten eine
unterschiedlich starke Nachfrage.
Die Röchling-Gruppe vergrößerte zum Jahreswechsel die Zahl seiner
Unternehmensbereiche von zwei auf drei. Sie besteht jetzt aus dem
Unternehmensbereich Industrie (ehemals Hochleistungs-Kunststoffe),
Automobil (ehemals Automobil-Kunststoffe) und dem neuen
Unternehmensbereich Medizin. Diesen gliederte Röchling aus den
Hochleistungs-Kunststoffen als nunmehr eigenständigen Bereich aus.
"Medizintechnik wächst weltweit, weil dort Kunststoffe zunehmend die
klassischen Werkstoffe ersetzen", sagte Georg Duffner, bis 31. Mai
dieses Jahres Vorstandsvorsitzender der Röchling-Gruppe. "Zudem
verstärkt dieser Bereich unsere Unabhängigkeit von Konjunkturzyklen."
Im Geschäftsjahr 2015 hat Röchling seinen anhaltenden Wachstumskurs
fortgesetzt. "Obwohl Chinas geringerer Zuwachs das weltweite
Wirtschaftswachstum bremste, legten wir gegen diesen Trend
überdurchschnittlich zu", berichtete Georg Duffner. Die weltweite
Konjunktur verbuchte nach Schätzungen des Internationalen
Währungsfonds (IWF) im Jahr 2015 einen Wachstumsrückgang von 3,3
Prozent auf 3,1 Prozent. Das langsamere Wachstum Chinas - es ging um
0,4 Prozentpunkte auf 6,9 Prozent zurück - hemmte die Entwicklung
vieler asiatischer Schwellenländer.
Die Vereinigten Staaten erzielten hingegen ein leichtes Plus von
0,1 Prozentpunkten auf 2,5 Prozent, während der Euroraum einen
Zuwachs von 1,5 Prozent gegenüber 0,9 Prozent im Jahr 2014 verbuchte.
Die Röchling-Gruppe erzielte mit einem Zuwachs von 14,0 Prozent auf
1.555,0 Mio. (1.364,0 Mio. Euro im Jahr 2014) ein mehr als doppelt so
hohes Umsatzplus als im Jahr zuvor.
Die beiden Unternehmensbereiche Hochleistungs-Kunststoffe und
Automobil-Kunststoffe trugen gleichermaßen zum Geschäftserfolg bei.
Eine neue Bestmarke erreichte die Gruppe auch beim Auftragseingang.
Er wuchs ebenfalls um 14,0 Prozent auf 1.566,8 Mio. Euro (1.373,8
Mio. Euro im Jahr 2014).
Regional gesehen entfielen vom Gruppenumsatz 31 Prozent auf
Deutschland und 34 Prozent auf die übrigen Länder Europas. In Amerika
erzielte Röchling einen Umsatzanteil von 21 Prozent, weitere 14
Prozent in Asien. Weitaus größtes Kundensegment ist mit einem Anteil
von 50 Prozent die Automobiltechnik. Es folgen Maschinenbau und
Fördertechnik (14 Prozent), Medizin/Pharma (7 Prozent), Chemie/Umwelt
(7 Prozent), Elektroindustrie (5 Prozent) und sonstige Kunden (17
Prozent). Dazu zählen unter anderem die Industrien Bau, Visuelle
Kommunikation, Erneuerbare Energien und Thermische Isolation.
Die Röchling-Gruppe steigerte das EBIT um 32,0 Prozent auf die
neue Bestmarke von 135,9 Mio. Euro (102,9 Mio. Euro im Jahr 2014).
Ludger Bartels: "Ausschlaggebend ist unsere hohe Produktqualität, die
konsequente Internationalisierung und unsere Innovationsstärke. Wir
weiten unser Geschäft in Marktregionen mit großem Wachstumspotenzial
aus." Als aktuelles Beispiel nannte er den Bau eines Werkes in
Mexiko. Im Zuge des Expansionskurses und des steigenden
Auftragseingangs erhöhte die Röchling-Gruppe ihre Investitionen in
Sachanlagen. Sie legten um 16,8 Prozent bzw. 12,2 Mio. Euro auf 85,0
Mio. Euro zu. Die Mitarbeiterzahl (inklusive Leiharbeiter) erhöhte
sich um 517 auf 8.397 (zum Stichtag 31.12.2015).
Hochleistungs-Kunststoffe: Marktwachstum überflügelt
Der Unternehmensbereich Hochleistungs-Kunststoffe steigerte seinen
Umsatz um 14,8 Prozent auf 778,5 Mio. Euro. "Wir legten deutlich
stärker als der Markt zu", sagte Ludger Bartels, seit 1. Juni 2016
neuer Vorstandsvorsitzender der Röchling-Gruppe. "Wachstumsmotoren
waren insbesondere Kunden aus den Bereichen Öl und Gas, Windenergie
und Thermische Isolierungen." Der Auftragseingang stieg um 14,6
Prozent auf 788,5 Mio. Euro. Die Investitionen in Sachanlagen legten
um 9,3 Mio. Euro auf 38,4 Mio. Euro zu. Größte Projekte waren die
Erweiterung des Logistikcenters in Lahnstein um 3.900 Quadratmeter
sowie der Ausbau des Standortes Haren. Die Anzahl der Mitarbeiter
(inklusive Leiharbeiter) stieg im Vergleich zum Vorjahr um 348 auf
3.779 (zum Stichtag 31.12.2015).
Zu den wichtigsten Akquisitionen gehörte die Übernahme der HPT
Hochwertige Pharmatechnik (Neuhaus am Rennweg) zum Jahresanfang. Sie
ist Teil des neuen Unternehmensbereiches Medizin. Das Unternehmen
fertigt mit 271 Mitarbeitern sogenannte Primärverpackungen aus
Kunststoff für die Pharma- und Diagnostik-industrie. Zudem erwarb
Röchling die beiden englischen Kunststoffverarbeiter Fibracon Twin
Ltd. (Derbyshire) und Insoll Components Ltd. (Hertfordshire). Damit
baut die Gruppe ihre führende Position für spanabhebend hergestellte
Fertigteile aus Hochleistungskunststoffen aus. Beide Unternehmen
haben zusammen 96 Mitarbeiter (zum Stichtag 31.12.2015).
Mit Innovationen auf Wachstumskurs
Im Jahr 2015 präsentierte der Unternehmensbereich neue und
weiterentwickelte Werkstoffe. So verbindet Maywotron® pure eine gute
elektrische Leit- und Ableitfähigkeit mit hoher Reinheit.
Einsatzgebiete sind die Elektronik- und Halbleiterindustrie sowie
Reinräume verschiedener Branchen. Mit einer Innovation wartet auch
der Werkstoff Polystone® Safe-Tec auf. Die neue, strukturierte
Oberfläche "cubic grain" erhöht die Rutschfestigkeit von Böden in der
Chemieindustrie, aber auch in Schwimmbädern und auf Spielplätzen.
Beim Werkstoff Trafoboard® HD-PH gewährleistet eine
Weiterentwicklung den Bau noch leistungsstärkerer
Hochspannungstransformatoren.
Bei den High-End-Plattenspielern der Premiummarke Dr. Christian
Feickert stellt der Kunststoff Sustarin C® Plattenteller mit besten
Gleichlaufeigenschaften sicher. Seine Resonanzarmut verhindert
Störgeräusche. Weitere Referenz für die Qualität von
Röchling-Produkten ist das renommierte Bundeswehr-Zentralkrankenhaus
Koblenz. Es setzt bei der Renovierung seiner zehn Operationsbereiche
auf TroBloc® M. Die antimikrobiellen Kunststoff-Wandverkleidungen
hemmen die Ausbreitung von Pilzen und Bakterien wie dem
Krankenhauskeim MRSA. Sie sind leicht zu reinigen, widerstandsfähig
und langlebig.
Zu den innovativsten Produktentwicklungen von Röchling gehören
intelligente Dichtleisten für die Papierherstellung unter dem Namen
SMARTROLL. Die im Zuge des Trends zur Industrie 4.0 mit Sensoren
ausgestatteten Elemente liefern Informationen über Temperaturen,
Verschleiß und Geräuschentwicklung. Die Daten ermöglichen eine
permanente Qualitätskontrolle.
Automobil-Kunststoffe: 2015 wieder in Bestform
Der Unternehmensbereich Automobil-Kunststoffe präsentierte sich
mit einem Umsatzplus von 13,3 Prozent auf 777,5 Mio. Euro erneut in
Bestform. Der Auftragseingang wuchs um 13,5 Prozent auf 779,2 Mio.
Euro. "Röchling-Kunststoffe reduzieren in Automobilen Emissionen,
Kraftstoffverbrauch und Gewicht", sagte Duffner. "So unterstützen wir
unsere Kunden bei der Lösung ihrer wichtigsten Probleme." Aufgrund
der weiter steigenden Nachfrage erhöhte der Unternehmens-bereich
seine Investitionen in Sachanlagen um 5,6 Prozent auf 45,9 Mio. Euro.
Schwerpunkt war der Erwerb neuer Spritzgießmaschinen für die
Fertigungen in Mexiko, Italien und Deutschland. Weitere Investitionen
entfallen auf die Erweiterung der Werke in Wackersdorf und
Tschechien. Die Mitarbeiterzahl (inklusive Leiharbeiter) stieg um 3,8
Prozent auf 4.582 (zum Stichtag 31.12.2015).
Großaufträge für GM, Ford und viele andere Automobilhersteller
Zu den wichtigsten Großaufträgen des Jahres 2015 gehören
steuerbare Luftführungen für die Ford-Modelle Focus, Kuga und Mondeo.
Darüber hinaus hat der Focus künftig Ausgleichsbehälter und
Klimakanäle von Röchling an Bord. Gleiches gilt für Kanäle der
Instrumententafel, die mit der neuen
Leichtschaum-Luftkanal-Technologie von Röchling hergestellt werden.
Darüber hinaus stieg Röchling in das wichtige
Ford-Aftermarket-Geschäft ein: Die Gruppe liefert Filterelemente für
den Ford Transit. In China stattet Changan Ford sein Focus-Modell mit
Active-Grille-Shuttern des Unternehmensbereichs aus. Für den gleichen
Hersteller startet Röchling im März 2017 die Produktion von
Ausgleichsbehältern.
Auch General Motors arbeitet eng mit Röchling zusammen. Für die
Pick-up-Modelle Chevrolet Silverado und GMC Sierra fertigt Röchling
die Ladekantenabdeckungen. In Brasilien produziert Röchling von
August an Motorisolierungen für die Turbo-Benzinmotoren des Chevrolet
Cruze 2017. In Deutschland erhielt Röchling einen Auftrag über die
Herstellung von Unterbodenverkleidungen für den Opel Insignia.
Die Audi-Modelle A6, A7 und TT erhalten zukünftig SCR-Tanksysteme
von Röchling Automotive. Der Auftrag beinhaltet auch die
dazugehörigen Befüllsysteme. Ebenfalls mit SCR-Tanks rollt von Mitte
nächsten Jahres an das neue SUV-Modell von Jaguar über die Straßen.
Auch Mitsubishi setzt auf SCR-Tanksysteme. Jährlich werden über
15.000 SCR-Tanks in einen neuen SUV eingebaut. Einer großen Nachfrage
erfreuen sich strömungsgünstige Active Grille Shutter. Chery
Automobile stattet im Zuge eines Fünf-Jahres-Auftrags Modelle des
Typs SUV T15 damit aus. Zudem orderte das Unternehmen zum zweiten Mal
Luftklappensysteme für jährlich über 100.000 SUV.
Elektroautos fahren mit Röchling-Technologie
Tesla orderte für das neue Modell X und das Facelift des Modell S
Kühlergrille mit intelligenter steuerbarer Luftführung. SAIC General
Motors stattet von Februar 2017 das neue Plug-In-Elektrofahrzeug
Chevrolet Volt mit LWRT-Unterbodenverkleidungen von Röchling
Automotive aus.
Zu den wichtigen Röchling-Kunden gehört Daimler. Der Stuttgarter
Konzern rüstet von Ende nächsten Jahres an seine A- und B-Klasse mit
Kühlluftkanälen und Radhausschalen von Röchling aus. GL-Coupé,
GLE-Coupé und SUV erhalten Kühlrahmen. S-Klasse, E-Klasse und
CLS-Coupé sind mit Luftklappensystemen von Röchling Automotive
unterwegs.
Eine Premiere stellt die Zusammenarbeit zwischen Röchling und Fiat
Chrysler dar. Seit Anfang dieses Jahres liefert das Werk Akron/Ohio
den Active Grille Shutter für den Chrysler Minivan. Varianten des
Opel Meriva sowie der Citroën Picasso haben ebenfalls das die
Aerodynamik, das Thermomanagement und die Akustik verbessernde System
an Bord. Mit dem Active Grille Shutter sind auch der Nissan Versa
Note und der Alfa Romeo SUV ausgestattet. Letzterer ist zudem mit
Unterbodenverkleidungen von Röchling unterwegs. Vom Ende dieses
Jahres an rüsten Honda und Geely (Volvo) ihre Modelle mit
Ausgleichsbehältern von Röchling aus.
Die Qualität der Röchling-Produktion spiegelt sich erneut in
Auszeichnungen wider: So zeichnete die Volvo Car Corporation das
belgische Werk in Gijzegem aufgrund seines Qualitätsmanagements mit
dem Volvo Car Quality Excellence Award aus. Beflügelt durch diesen
Preis wird sich der Umsatz mit dem Automobilhersteller in den
nächsten Jahren verdoppeln. Ebenfalls für sehr gute Qualität wurde
Röchling von Ford ausgezeichnet. Das Werk in Koprivnice/Tschechische
Republik erhielt den World Excellence Award für den Active Grille
Shutter.
Zu den wichtigsten Messeauftritten gehörte die Präsentation der
neuen Produktlinie "New Business Green Car" auf den Aachener
Karosserietagen. Auf großes Interesse stießen innovative
Leichtbaulösungen für den Fahrzeugboden in einer Sandwich-Bauweise
aus LWRT (Low Weight Reinforced Thermoplastics) und Aluminium. Im
Oktober 2015 hat Röchling Automotive seine neuen Materialien und
alternativen Fügeverfahren auf der ITB Plastic Engine Parts
Conference in China präsentiert. Ein Schwerpunkt lag auf
Produktneuheiten für Luftansaug-Anwendungen im Motorraum.
Gute Aussichten für 2016
Für das Gesamtjahr 2016 sieht die Röchling-Gruppe gute
Wachstumsperspektiven. Ludger Bartels: "Wir sind zuversichtlich,
wieder neue Rekordmarken zu setzen. Maßgeblich hierfür ist der Ausbau
der Produktionskapazitäten in allen Unternehmensbereichen. Zudem
überprüfen wir alle Chancen für eine Expansion durch Akquisitionen in
den Unternehmensbereichen Industrie und Medizin."
Bartels dankte dem langjährigen Vorstandsvorsitzenden Georg
Duffner nach 15-jähriger Tätigkeit für seine herausragenden
Leistungen insbesondere auf dem Gebiet des kompletten Konzernausbaus
mit der Fokussierung auf das wachstumsstarke und zukunftsweisende
Geschäft mit Technischen Kunststoffen. Bartels: "Die Ära Georg
Duffner steht für die Positionierung und das Management einer
finanziell soliden, ertragsstarken Unternehmensgruppe mit
internationaler Aufstellung und guter bis herausragender
Marktposition in den für uns relevanten Industriesegmenten."
Die weltweit operierende Röchling-Gruppe steht mit über 8.500
Mitarbeitern an 77 Standorten in 22 Ländern für Kompetenz in
Kunststoff. Röchling bedeutet: innovative Produkte und modernste
Prozesstechnologie in der Verarbeitung von technischen Kunststoffen
für eine Reihe von industriellen Anwendungen.
Der Unternehmensbereich Industrie verfügt über ein breites
Produktspektrum aus thermo- und duroplastischen Kunststoffen sowie
aus Hochleistungskunststoffen. Kunden erhalten diese Produkte in Form
von Halbzeugen wie Platten, Rund-, Hohl- und Flachstäben, Profilen
sowie Formgussteilen bis hin zu präzise mechanisch bearbeiteten
Fertigteilen.
Der Unternehmensbereich Automobil versorgt Automobilhersteller auf
der ganzen Welt mit technologisch anspruchsvollen
Kunststoffanwendungen, die eingesetzt werden, um die aktuellen
Herausforderungen der Automobilindustrie zu lösen: Verminderung von
Emissionen, Gewicht und Treibstoffverbrauch.
Der Unternehmensbereich Medizin bietet den Kunden in
Medizintechnik und Pharmaindustrie spritzgegossene Komponenten bis
hin zu blasgeformten Primärverpackungen an. Einsatz finden diese
Produkte in Geräten und Instrumenten der Bereiche Chirurgie, Pharma,
Diagnostik und Dialyse.
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