PresseKat - Studie zu Arbeit 4.0 / Keine Beschäftigungsverluste durch Digitalisierung (VIDEO)

Studie zu Arbeit 4.0 / Keine Beschäftigungsverluste durch Digitalisierung (VIDEO)

ID: 1366959

(ots) -
Die Beschäftigten in Deutschland müssen sich nicht vor der
Digitalisierung der Arbeitswelt fürchten. Die Möglichkeit negativer
Beschäftigungseffekte wird zwar immer wieder politisch thematisiert
und diskutiert, wissenschaftlich lassen sich aber bisher keine Belege
für diese Vermutung finden.

Die Arbeitswelt in Deutschland ist gut auf die Digitalisierung
vorbereitet. Das gilt sowohl für die Beschäftigung insgesamt, als
auch für Arbeitnehmerrechte und soziale Sicherung. Zu diesem Ergebnis
kommt eine Studie, die das Institut der deutschen Wirtschaft Köln
(IW) im Auftrag der Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft (INSM)
durchgeführt hat.

Die Digitalisierung findet bereits seit vielen Jahren statt, in
einigen Branchen sogar in erheblichem Umfang. Aus den bisherigen
Entwicklungen ergeben sich weder Hinweise darauf, dass die
Schutzbedürftigkeit bestimmter Arbeitnehmergruppen zugenommen hat,
noch dass neue schutzbedürftige Beschäftigungsformen entstehen. Es
gibt auch keine empirischen Anhaltspunkte, dass es zu einer
Ausbreitung neuen Formen der Soloselbständigkeit kommt. Das Phänomen
der Crowdworker wird zwar oft und prominent diskutiert, ist aber
sonst kaum relevant. Selbst in einer Vorreiterbranche der
Digitalisierung, der Informationswirtschaft, sind Crowdworker im
Grunde nicht bekannt und erscheint den allermeisten Unternehmen auch
nicht als attraktive Beschäftigungsform.

Vor dem Hintergrund des vom Bundesarbeitsministerium angekündigten
Weißbuchs "Arbeiten 4.0" warnt der Autor der Studie und Experte für
neue Arbeitsformen, Dr. Oliver Stettes, vor voreiligen
Regulierungsmaßnahmen. Stettes: "Für politischen Aktionismus besteht
keine Notwendigkeit. Unsere Analyse zeigt, dass sich durch die
zunehmende Verbreitung und Vernetzung von modernen Informations- und




Kommunikations-technologien derzeit keine gravierenden Veränderungen
in der Arbeitswelt abzeichnen. Nur wenn das der Fall wäre, wäre die
Politik aufgefordert die bewährten und funktionierenden Strukturen
und Regulierungen anzupassen."

Aus Sicht der INSM belegt die Studie, dass die Digitalisierung
keine Bedrohung, sondern eine Chance ist, die nicht durch vorschnelle
Regulierungen aufs Spiel gesetzt werden darf. Zu einem ähnlichen
Ergebnis kam auch vor wenigen Tagen eine Allensbach-Umfrage der INSM.
Hubertus Pellengahr, Geschäftsführer der INSM, zieht daraus ein
klares Fazit: "Arbeitgeber und Arbeitnehmer haben sich bisher gut an
die Digitalisierung angepasst und sie werden auch in Zukunft selber
wissen, wie sie sich auf den weiteren digitalen Wandel einstellen
müssen. Der Gesetzgeber wird vorerst nicht gebraucht. Die Politik
wäre gut beraten, wenn sie ihre Rolle als Zuschauer akzeptiert und
erst dann versucht einzugreifen, wenn sie auch wirklich gebraucht
wird."

Ganz ähnlich sieht das auch Thomas Jarzombek MdB (CDU), Mitglied
im Ausschuss "Verkehr und digitale Infrastruktur". Bei der
Vorstellung der Studie heute morgen in Berlin stellte er fest: "Trotz
der zunehmenden Digitalisierung entstehen jedes Jahr in Deutschland
rund 300.000 zusätzliche Arbeitsplätze. Eine Art Bremsspur schon
digitalisierter Branchen ist dabei nicht zu erkennen. Wichtiger, als
über neue Regulierung nachzudenken ist es, sich an die Spitze der
Bewegung in Sachen Digitalisierung zu setzen."

Die vollständige Studie des IW finden Sie unter www.insm.de.

Die Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft ist ein
überparteiliches Bündnis aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft.
Sie wirbt für die Grundsätze der Sozialen Marktwirtschaft in
Deutschland und gibt Anstöße für eine moderne marktwirtschaftliche
Politik. Die INSM wird von den Arbeitgeberverbänden der Metall- und
Elektro-Industrie finanziert.



Pressekontakt:
Pressesprecher INSM:
Florian von Hennet,
Tel. 030 27877-174;
hennet(at)insm.de


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Datum: 09.06.2016 - 13:09 Uhr
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