(ots) - Fußball-EM: Niedersachsens Innenminister sieht
keine erhöhte Terrorgefahr
Pistorius: Keine konkreten Hinweise, dass bei EM etwas passiert
Osnabrück. Vor dem Start der Fußball-EM in Frankreich sieht der
niedersächsische Innenminister Boris Pistorius für Niedersachsen
keine erhöhte Gefahr für Terroranschläge. In einem Gespräch mit der
"Neuen Osnabrücker Zeitung" (Freitag) sagte Pistorius: "Es gibt
aktuell zwar keine konkreten Hinweise darauf, dass bei der EM etwas
passiert, aber natürlich sprechen wir weiterhin von einer hohen
Gefahr, auch in Deutschland." Es gelte generell höchste
Alarmbereitschaft bei solchen Großereignissen: "Natürlich kann
jederzeit etwas geschehen, das haben die Ereignisse in Paris und
Brüssel leider gezeigt."
Um gewaltbereite Fußballanhänger daran zu hindern, zur EM nach
Frankreich zu fahren, habe die Polizei in Niedersachsen inzwischen 28
potenzielle Täter aufgesucht und gewarnt. "Denen haben wir
signalisiert, dass wir sie im Auge haben", sagte Pistorius. "Es gibt
bislang aber keine Hinweise aus Niedersachsen auf organisierte
Aktionen aus der bekannten Truppe." An der Grenze zu Frankreich
würden französische Polizisten und die Bundespolizei derzeit vermehrt
und zielgerichtet kontrollieren.
In diesem Zusammenhang verteidigte der Innenminister die Absage
des Fußballländerspiels Deutschland-Niederlande in Hannover im
vergangenen November wegen Terrorgefahr. "Die Spielabsage in Hannover
war angesichts der uns durch Bundesbehörden vorliegenden
Informationen alternativlos, die Hinweise waren sehr konkret", sagte
Pistorius. Auch wenn es danach keine Festnahmen gegeben habe, sei die
Absage richtig gewesen: "Das stellt die Absage nicht im Ansatz in
Frage, aus meiner Sicht bis heute nicht."
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