(ots) - Fast jeder erinnert sich noch an das WM-Endspiel
vor zwei Jahren: Was für ein nervenaufreibender Kampf des deutschen
Teams gegen Argentinien - inklusive Verlängerung! Millionen
Fußballfans in ganz Deutschland werden in den nächsten vier Wochen
erneut mit der Mannschaft von Jogi Löw mitfiebern. Wahlweise
gespannt, euphorisch oder verzweifelt. Diese Wechselbäder der Gefühle
machen die Leidenschaft für den Volkssport Nummer eins ja gerade aus.
Allerdings: Für Zuschauer mit herzspezifischen Vorerkrankungen
schwingt hierbei auch ein gewisses Risiko mit.
Laut einer Studie der Münchner Ludwig-Maximilians-Universität gab
es zur WM 2006 insbesondere während der spannenden deutschen Spiele
wie dem entscheidenden 1:0 gegen Polen deutlich mehr Herznotfälle.
Beim bedeutungslosen Kick um den dritten Platz dagegen ging die Zahl
der Herznotfälle spürbar zurück. Ganz offensichtlich kann sich beim
Mitfiebern vor dem Fernseher enormer emotionaler Stress aufbauen, der
schlimmstenfalls sogar in einem Notfall mündet.
Doch was kann man tun? Den Fernseher vor dem Elfmeterschießen
auszumachen, ist ja schließlich auch keine zufriedenstellende Lösung.
Das beste - wenn auch nur langfristige - Gegenmittel heißt: moderater
Ausdauersport wie Laufen, Rad fahren oder Schwimmen. Wer
Vorerkrankungen hat, sollte allerdings vorher seinen Arzt aufsuchen,
um mit ihm geplante Aktivitäten abzustimmen.
Generell herrscht in den kommenden Wochen für alle
Fußballbegeisterten Ausnahmezustand - wohl auch hinsichtlich der
Gesundheit: Alkoholkonsum, wenig Schlaf, Bratwurst, Chips und Co.
Dürften häufige Begleiterscheinungen der EM 2016 sein. Andererseits
ist es realitätsfern und auch nicht wünschenswert, den Menschen das
Feiern zu vermiesen.
Es gilt: Wer sich gesund ernährt und ausreichend bewegt, darf sich
zu besonderen Anlässen auch mal die eine oder andere Sünde erlauben.
An den Tagen zwischen den Spielen der deutschen Mannschaft können
dann ja gerne Salate, Obst und Fruchtschorlen aufgetischt und wieder
eigene sportliche Aktivitäten durchgeführt werden.
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