(ots) -
- Mittelgroße Limited Partner (LPs) finden es schwer, mit
ausreichend Volumen in ihre ausgewählten General Partner zu
investieren
- Anleger glauben, dass sich der Ruf von Private Equity allmählich
verbessert
- In Private Equity (PE) investierende Limited Partner
hinterfragen den begrenzten Einsatz von leistungsorientierter
Bezahlung in ihren Einrichtungen
Nach dem aktuellen von Coller Capital herausgegebenen Global
Private Equity Barometer glauben zwei Drittel der institutionellen
Anleger (Limited Partner, LPs), dass das schnelle Wachstum von
Private-Equity-Schattenkapital - direkte Investitionen von LPs,
Co-Investments und Separate Accounts - die Renditen von
Private-Equity-Fonds verringern wird. Das Barometer beschreibt
darüber hinaus die Popularität von Co-Investments, einer Form des
Schattenkapitals, welche von ungefähr der Hälfte der
Private-Equity-Investoren genutzt wird: Fast zwei Drittel der LPs
berichten, dass ihre Co-Investments in den vergangenen Jahren höhere
Renditen erzielt haben als ihre Private-Equity-Portfolios im
Allgemeinen.
Anleger glauben, dass das aktuelle Investitionsumfeld schwieriger
geworden ist - fast 70 % der LPs sagen, dass die Unberechenbarkeit
der heutigen globalen Wirtschaft Investitionsentscheidungen
grundsätzlich schwieriger gestaltet. Dies hat ihre Begeisterung für
Private Equity jedoch nicht geschmälert - 88 % der LPs beabsichtigen,
in den nächsten Jahren ihre Kapitalzusagen beizubehalten oder zu
erhöhen.
"Anleger sehen dabei nicht nur die kurzfristigen
Marktschwankungen", sagt Jeremy Coller, CIO von Coller Capital. "In
einer Welt, in der viele Asset-Klassen unvorhersehbar oder in
Schwierigkeiten sind, glauben sie, dass Private Equity weiterhin gute
langfristige risikoadjustierte Rendite bringen wird."
"Es ist gut zu sehen, dass Investoren ihre Allokation zu
Private-Equity-Fonds erhöhen", sagt Michael Schad, Partner bei Coller
Capital. "Dies ist aber keine Ãœberraschung, da
Private-Equity-Investoren langfristig jährlich Nettorenditen im
zweistelligen Bereich erzielt haben."
Limited Partner sind in den vergangenen Jahren kritischer geworden
- 70 % der LPs sagen, dass Private-Equity-Investoren einzelnen GPs
gegenüber weniger loyal sind als früher - und dies hat den Wettbewerb
zwischen LPs für die gefragtesten Fonds verstärkt. Ein verstärkter
Wettbewerb erwies sich für einige Anleger als Herausforderung,
insbesondere für mittelgroße Anleger - fast 90 % der mittelgroßen
Limited Partner geben an, dass es für sie schwierig ist, in dem von
ihnen gewünschten Umfang mit ihren ausgewählten Managern zu
investieren.
Investoren: Rekrutierung und Vergütung
Private-Equity-Investoren glauben, dass talentierte Fachkräfte
innerhalb ihres Sektors immer mobiler werden; zwei Drittel der LPs
geben an, dass qualifizierte Mitarbeiter eher zu einem anderen LP
wechseln als noch vor fünf Jahren.
In diesem Zusammenhang sind die Ansichten von Anlegern über die
Art und Weise ihrer Bezahlung interessant. Über die Hälfte der LPs
glauben, dass ein leistungsbezogenes Element hinzugefügt werden oder
einen größeren Teil ihrer Vergütung ausmachen sollte.
Der Ruf von Private Equity
Nach Aussagen von Anlegern verbessert sich der Ruf der
Asset-Klasse allmählich. Im Vergleich zu 55 % der LPs im Barometer
von 2012 glauben zwei Drittel der LPs, dass der Ruf von Private
Equity nun neutral bzw. gut ist. Ermutigend ist, dass 44 % der
Anleger, die Private Equity einsetzen, der Meinung sind, dass die
Industrie einen besseren Ruf verdient, als sie ihn derzeit hat.
Anlagen und Renditen
Ein Viertel der LPs plant, ihre Zielzuweisungen an Hedge-Fonds zu
reduzieren. Sie planen jedoch, alles in allem, ihre Allokation zu
anderen alternativen Assetklassen zu steigern - rund ein Drittel der
LPs plant, ihre Allokation zu Private Equity, Infrastruktur und
Immobilien zu steigern.
LPs erzielen weiterhin attraktive Renditen aus Private Equity - 87
% der LPs erzielten jährliche Nettorenditen von über 11 % über die
gesamte Lebensdauer ihrer Private-Equity-Portfolios, und ein Fünftel
erzielte Nettorenditen von über 16 %. Ein Drittel der LPs erzielte
Nettorenditen von über 16 % aus nordamerikanischen Übernahmen und
über ein Viertel der LPs erzielte ähnliche Renditen aus europäischen
Ãœbernahmen.
Anleger sagen, dass sie erwarten, dass die von Private-Debt-Fonds
erzielten Renditen in den nächsten drei bis fünf Jahren zurückgehen
werden.
Die Aussichten für Private-Equity-Märkte in Industrie- und
Entwicklungsländern
LPs erwarten, dass sich die Bedingungen für Private Equity in den
nächsten Jahren allmählich verbessern werden und dass in Nordamerika
und Europa 2017 ein stärkeres Jahr sein wird als 2016. Dieses Jahr
wird allgemein angenommen, dass die Bedingungen in Nordamerika
schwieriger sind als in Europa - zwei Fünftel der Anleger geben an,
dass sie 2016 in Nordamerika als schwächer als durchschnittliche
Jahre ansehen.
Anleger verfolgen ähnliche Strategien für nordamerikanisches und
europäisches privates Beteiligungskapital. Als Gruppe planen sie,
ihre Allokation gegenüber großen Buyouts etwas zu verringern und ihr
Exposure in kleine und mittelständische Buyouts, Wachstumskapital und
Private Debt zu erhöhen.
In Private-Equity-Märkten ist Asien ein beliebtes Ziel für
Anleger. Über die Hälfte der LPs haben eine Exposition gegenüber
chinesischem Private Equity und ein Viertel dieser Gruppe plant,
seine Anlagen zu erhöhen. Zwei Fünftel der LPs haben eine Allokation
zu Südostasien und Indien und 17 % dieser LPs planen, ihre Zusagen in
diesen Regionen aufzustocken. Obwohl nur knapp über ein Zehntel der
Limited Partner derzeit eine Private-Equity-Allokation zu Afrika hat,
plant ein Drittel dieser Gruppe, seine Anlagen zu erhöhen.
Weitere Ergebnisse des Barometers
Die Sommerausgabe 2016 des Barometers stellt auch die Ansichten
und Meinungen von Anlegern über folgendes dar:
- Wahrscheinliche Verwendung des Dry Powders in Fonds
- Fondsgebühren und Carried Interest
Pressekontakt:
Volker Northoff
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