PresseKat - Teurer, schwerer, umweltschädlicher: Deutsche Umwelthilfe fordert Stopp der neuen Evian-Plastikflas

Teurer, schwerer, umweltschädlicher: Deutsche Umwelthilfe fordert Stopp der neuen Evian-Plastikflasche und Wechsel zu regionalen Mehrwegprodukten

ID: 1368477

(ots) - Die neue Einweg-Plastikflasche von Evian ist
kleiner, 41 Prozent schwerer, enthält kein Recyclingmaterial mehr und
wird bis zu 1.300 km nach Deutschland transportiert - Deutsche
Umwelthilfe fordert von Danone Waters den Stopp des Verkaufs
besonders schwerer Einweg-Plastikflaschen und einen Wechsel zu
ökologischen Mehrwegflaschen mit regionaler Vermarktung

Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat die neue Einweg-Plastikflasche
für das französische Mineralwasser Evian als Mogelpackung mit fatalen
Folgen für die Umwelt entlarvt. Die im April 2016 vom französischen
Getränke- und Lebensmittelkonzern Danone Waters eingeführte
PET-Flasche ist bei weniger Inhalt 50 Prozent teurer als ihr
Vorgängermodell und besteht aus noch mehr Plastik. Die DUH fordert
den Konzern dazu auf, die Herstellung der besonders schweren
Einweg-Plastikflaschen aus Neumaterial sofort zu beenden und
stattdessen auf den regionalen Vertrieb von Mehrwegflaschen zu
setzen.

Trotz eines gesunkenen Füllvolumens von 1,5 auf 1,25 Liter ist die
Evian-Einwegflasche um 41 Prozent schwerer geworden und wiegt damit
fast so viel wie eine wiederbefüllbare Mehrwegflasche aus Kunststoff.
Sie besteht im Vergleich zum Vorgängermodell, für das 25 Prozent
Recyclingmaterial eingesetzt wurde, nur noch aus Neumaterial, was die
Klimabilanz weiter verschlechtert. Zusätzlich wird das Evian-Wasser
über besonders lange Transportentfernungen von bis zu 1.300
Kilometern aus Frankreich nach Deutschland transportiert.

"Die Einführung von Einweg-Plastikflaschen, die fast so viel
wiegen wie wiederbefüllbare Mehrwegflaschen, ist ökologischer
Wahnsinn und offenbart die hemmungslose Profitgier international
agierender Konzerne. Anstatt Ressourcen zu schonen und Abfälle zu
vermeiden, verschwendet Danone Waters in nie dagewesener Maßlosigkeit
fossile Rohstoffe", kritisiert der DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen




Resch. Er fordert von Danone Waters nicht nur den Stopp der besonders
unökologischen Evian-Flaschen, sondern auch von
Bundesumweltministerin Barbara Hendricks, hohe Ressourcenverbräuche
mit entsprechend hohen Kosten zu belegen. Die Einführung einer
Ressourcensteuer könnte solche Material-Exzesse verhindern.

"Wenn Einweg-Plastikflaschen verkauft werden, dann sollte alles
dafür getan werden, um deren negative Umweltauswirkungen wenigstens
zu reduzieren. Warum für die neue PET-Flasche von Evian kein
Recyclingmaterial eingesetzt wird, obwohl für die Vorgängerflasche
noch 25 Prozent Sekundärmaterial verwendet wurde, erschließt sich
nicht. Es zeigt vielmehr, dass Danone Waters der Umweltschutz
gleichgültig ist", sagt der DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft Thomas
Fischer.

Nach Ansicht der DUH sollte Mineralwasser nicht über große
Distanzen durch mehrere Länder transportiert werden. In Deutschland
existieren mehr als 200 Brunnen, die ihr Wasser überwiegend in
Mehrweg abfüllen. Verbrauchern steht damit eine breite Auswahl
umweltfreundlich verpackter Wässer zur Verfügung, die mit
durchschnittlich 260 Kilometern bis zum Endkunden nur halb so weit
transportiert werden wie Einwegflaschen.

Links:
Hintergrund "Das Problem Einweg-Plastikflasche":
http://l.duh.de/hjmbx
Hintergrund zum deutschen Mehrsystem: http://l.duh.de/sb16g



Pressekontakt:
Jürgen Resch | DUH-Bundesgeschäftsführer
0171 3649170 | resch(at)duh.de

Thomas Fischer | Leiter Kreislaufwirtschaft DUH
030 2400 867 43 | 0151 18256692 | fischer(at)duh.de

DUH-Pressestelle:
Daniel Hufeisen | Ann-Kathrin Marggraf | Laura Holzäpfel | 030
2400867-20 | presse(at)duh.de www.duh.de | www.twitter.com/umwelthilfe |
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Datum: 14.06.2016 - 11:31 Uhr
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Umwelttechnologien



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