(ots) - Unfälle im Chemieunterricht sind eher selten,
können jedoch schwerwiegende Folgen haben, zum Beispiel Verpuffungen,
Brände oder Brandverletzungen. Ursache hierfür ist häufig der
unsachgemäße Umgang mit Chemikalien und eine mangelnde Kenntnis ihres
Gefahrenpotenzials. Besonders bei der Verwendung von Ethanol, auch
bekannt als Brennspiritus, geschehen immer wieder Unfälle. Worauf
diese zurückzuführen sind und wie sie verhindert werden können,
erläutert der ehemalige Chemielehrer und Studiendirektor Dr.
Bernd-Heinrich Brand in der neuen Ausgabe der "DGUV Pluspunkt".
"Das Gefahrenpotenzial von Ethanol wird deutlich unterschätzt",
mahnt Dr. Brand, dabei sei es ähnlich hoch wie das von Benzin. Durch
seine unsichtbare Flamme sei im Umgang mit Ethanol besondere Vorsicht
geboten. Gerade beim Nachkippen des Ethanols (Alkohols) bei
vermeintlich erloschener Flamme könne es zu Unfällen kommen, da sich
die nachfließende Flüssigkeit entzünden und die Flamme bis in den
Behälter zurückschlagen könne.
Ethanoldämpfe seien zudem schwerer als Luft und breiten sich
schnell auf dem Boden oder Tisch aus. Ein Funke könnte den Alkohol
somit an einer ganz anderen Stelle im Raum entzünden. Dr. Brand warnt
darüber hinaus vor der Verwendung von Brennspiritusbrennern aus Glas
und sogenannten Microscale-Brennern: "Ein Zerbrechen des Glases oder
Umstoßen ist leicht möglich, die Zündung des ausgelaufenen
Brennspiritus ist dann kaum noch zu verhindern."
Wichtig sei, betont Dr. Brand, dass letztendlich die Lehrkraft die
Verantwortung für die Sicherheit im Chemieunterricht trage und sich
somit des Gefahrenpotenzials der Substanz und des Versuchsaufbaus
bewusst sein müsse.
Den Artikel zu dieser Meldung gibt es online unter
http://www.dguv.de/lug, Webcode: lug1042399
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