PresseKat - Trotz Brexit-Sorge: Finger weg von Gold

Trotz Brexit-Sorge: Finger weg von Gold

ID: 1368883

(ots) - Das Brexit-Referendum steht bevor. Aus Angst vor
ruckelnden Märkten könnten verunsicherte Anleger auf die Idee kommen,
in Gold zu investieren. Denn Gold hat seinen Ruf weg als
Krisenwährung. Es gilt als die Anlage, die - egal was kommt - einen
gewissen Sachwert behält. Doch eine aktuelle Analyse des
gemeinnützigen Verbraucherportals Finanztip zeigt, dass sich die
Anlage in Gold nicht lohnt.

Gold ist vor allem in Krisenzeiten gefragt. Normalerweise spiegelt
sich das größere Interesse in einem höheren Preis wider. In den
Jahren nach der Finanzkrise stieg der Preis für eine Feinunze (31,1
Gramm) deutlich. Im September 2011 erreichte er mit über 1.900
US-Dollar ein Allzeithoch. Seit 2008 hatten verstärkt Investoren, ab
2011 auch die Zentralbanken Gold gekauft. Während es manchen Anlegern
tatsächlich um den Werterhalt ging, dürften andere auf steigende
Kurse gehofft haben.

Vor dem Hintergrund des möglichen "Brexits" hat sich Finanztip
deshalb die Renditeentwicklung von Gold genauer angesehen. Erstes
Fazit: "In Gold zu investieren, ist immer eine Wette - mit ungewissem
Ausgang. Denn es gab Phasen, beispielsweise zwischen 2000 und heute,
in denen Anleger mit Gold mehr Rendite erzielt hätten als mit einem
weltweiten Aktienportfolio. Auch hätte das Portfolio mit Gold weniger
geschwankt", sagt Sara Zinnecker, Bankexpertin bei Finanztip. "In den
1980er Jahren hätten Anleger mit Gold aber Verluste gemacht."

Langfristig deutlich weniger Rendite mit Gold

Anleger sollten daher eher auf die lange Frist schauen. "Die
Finanztip-Berechnung hat ergeben, dass Gold in den vergangenen 41
Jahren nicht mal halb so viel jährliche Rendite gebracht hat wie ein
weltweites Aktieninvestment", sagt Zinnecker. Auch ein gemischtes
Portfolio aus 90 Prozent weltweiten Aktien und 10 Prozent Gold




brachte Anlegern auf die lange Sicht keinen entscheidenden Mehrwert.
"Eine geringe Beimischung von Gold macht das Portfolio in der langen
Frist schwankungsfester. Der Effekt ist aber nicht sehr stark",
erklärt Zinnecker.

Gold höchstens zur Beruhigung

Als klassische Geldanlage taugt Gold also nicht - aber vielleicht
dient das Edelmetall dem ein oder anderen zur Beruhigung. "Wer besser
schläft, wenn er weiß, dass einige Münzen oder Barren im hauseigenen
Tresor schlummern, kann über einen Kauf nachdenken", sagt Zinnecker.
Finanztip empfiehlt in einem solchen Fall aber, nicht mehr als 10
Prozent des Vermögens in Gold zu stecken. Die besten Preise finden
Anleger auf Vergleichsportalen im Internet. Gute Portale stellen
Versandkosten übersichtlich dar und kennzeichnen Händler, die
Mitglied im Berufsverband des deutschen Münzhandels sind.

Weitere Informationen:
http://www.finanztip.de/gold/
http://www.finanztip.de/gold/gold-kaufen/

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Datum: 15.06.2016 - 10:00 Uhr
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