PresseKat - Vater entführter Chibok-Mädchen beim Open Doors Tag / Studie belegt erschreckende Ausmaße von Chr

Vater entführter Chibok-Mädchen beim Open Doors Tag / Studie belegt erschreckende Ausmaße von Christenverfolgung in Nigeria (FOTO)

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(ots) -
Was Yakubu Maina aus Nigeria berichtete, spiegelt einen Teil der
tiefen Not und massiven Bedrängnis wider, die Millionen von Christen
weltweit in der bislang größten Christenverfolgung erleben müssen.
"Wir Eltern dieser Mädchen stehen in einem echten Kampf. Darin
brauchen wir eure Unterstützung. Deshalb bin ich nach Deutschland
gekommen", sagte der Sprecher der Eltern der entführten Mädchen aus
Chibok vor rund 4.700 Besuchern bei den Open Doors Tagen, die am 4.
Juni in Bielefeld und am 11. Juni in Mainz stattfanden.

Mädchen gesteinigt, weil sie sich weigerte, zum Islam zu
konvertieren

Bereits seit sieben Jahren terrorisieren die Islamisten von Boko
Haram die Menschen im nordöstlichen Bundesstaat Borno, wo sich auch
ihr Hauptsitz befindet. Mit Mord, Gewalt und Entführungen will Boko
Haram ein Kalifat wie zu Mohammeds Zeiten errichten, in dem jeder dem
Islam folgt. So wurde am 14. April 2014 Yakubu Mainas Tochter
Maimmuna zusammen mit etwa 270 anderen Mädchen aus ihrer Schule in
Chibok verschleppt. Die Aktion sei von langer Hand vorbereitet
gewesen, sagte Yakubu Maina. Die meisten muslimischen Schülerinnen
seien bereits zuvor in Sicherheit gebracht worden. Wer hatte sie
informiert? Dem Schock der betroffenen Eltern wurde noch Schmerz
hinzugefügt, als Regierung und Behörden nach der Entführung nur auf
internationalen Druck hin tätig wurden. "Am Anfang habe ich jeden Tag
geweint. Doch dann erkannte ich, dass nur zu weinen uns nicht
weiterbringen wird", erzählte Yakubu Maina. Also initiierte er
regelmäßige Treffen der Eltern zum Austausch und Gebet und erlebte,
wie die Eltern dadurch getröstet wurden.

Die Hoffnung auf die Rückkehr ihrer Töchter wurde jüngst bestärkt,
als die entführte 19-jährige Amina im Mai freikam. Sie berichtete
jedoch, dass die christlichen Mädchen zum Übertritt zum Islam




gezwungen worden und einige bereits gestorben seien. "Ein Mädchen
weigerte sich, an der islamischen Unterweisung teilzunehmen. Sie
wurde von den Boko-Haram-Kämpfern bis zur Hüfte in die Erde
eingegraben und dann gesteinigt."

Zerstörung und Vertreibung - Kirche im Norden Nigerias braucht
Unterstützung

Yakubu Maina dankte für den Beistand aus Deutschland, den die
Eltern durch Open Doors erfahren haben. Das Hilfswerk unterstützt die
betroffenen Familien durch Trauma-Seminare sowie mit Nahrungsmitteln
und Medikamenten. Nicht nur in Borno, sondern in allen nördlichen
Scharia-Staaten Nigerias hat die Gewalt gegen Christen in den
vergangenen 15 Jahren erschreckende Ausmaße angenommen: Mehr als 1,3
Millionen Christen wurden in die Flucht getrieben, etwa 13.000
Kirchen zerstört oder geschlossen und über 11.500 Christen wegen
ihres Glaubens ermordet. Im Februar 2016 veröffentlichte Open Doors
in Zusammenarbeit mit der Christian Association of Nigeria (CAN) eine
Studie dazu (www.opendoors.de/nigeria).

Ãœberlebenskampf in Nordkoreas Diktatur

Beim Open Doors Tag berichtete außerdem die Christin Yong Sook aus
Nordkorea von der Verbannung ihrer Familie aufgrund ihres
christlichen Glaubens und von ihrem persönlichen Überlebenskampf in
einem nordkoreanischen Gefängnis: "eingepfercht mit 30 anderen Frauen
wie Tiere" in Gefängniszellen von vielleicht 10 m2, kaum zu essen,
regungsloses Sitzen für 18 Stunden. Nach sechs Monaten kam sie wider
Erwarten frei und floh aus "Kims Paradies". Heute - in Südkorea -
freut sie sich auf die gemeinsamen Gottesdienstbesuche mit ihrer
Familie. Auf dem Open Doors Weltverfolgungsindex führt Nordkorea seit
14 Jahren die Liste der schlimmsten Christenverfolgerstaaten an.

Übergriffe gegen christliche Flüchtlinge nicht einmal im Ansatz
akzeptieren

Am Open Doors Tag startete eine deutschlandweite
Karten-Schreibaktion an die Bundeskanzlerin mit der erneuten Bitte um
Schutz christlicher Flüchtlinge in deutschen Flüchtlingsunterkünften
(nähere Informationen und Bestellung der Postkarten unter:
www.opendoors.de/postkarte-bundeskanzlerin). "Wir schätzen den
Einsatz der Bundeskanzlerin für Religionsfreiheit im Ausland sehr,
doch nun muss sie im eigenen Land handeln", fordert Markus Rode,
Leiter von Open Doors Deutschland. Mit der Schreibaktion an die
Bundeskanzlerin verbindet Open Doors die Bitte, den Schutz
christlicher Flüchtlinge zur Chefsache zu machen. "In Deutschland hat
jeder - Christ, Muslim oder Anhänger einer anderen Religion - das
Recht, seinen Glauben privat oder öffentlich, allein oder in
Gemeinschaft zu leben und auszuüben." Dass christliche Flüchtlinge in
Deutschland dieselben traumatischen Erfahrungen religiöser Verfolgung
wie in ihren Herkunftsländern machen, darf laut Rode nicht einmal im
Ansatz akzeptiert werden.



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