(ots) -
Die meisten Unfälle ereigneten sich 2014 nicht etwa im Haushalt,
sondern in der Freizeit. Das schätzten die Experten der Bundesanstalt
für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) auf Grundlage der
Statistiken zum Unfallgeschehen des Robert Koch Institutes (RKI), des
Statistischen Bundesamtes sowie der Unfallversicherungsträger. Mit
dem Faktenblatt "Unfallstatistik 2014" gibt die BAuA einen Ãœberblick
über das Unfallgeschehen in Deutschland in 2014. Insgesamt gab es
2014 rund 9,77 Millionen Unfallverletzte. Durchschnittlich erlitt
somit fast jeder achte Einwohner einen Unfall. Dabei gingen 22.717
Unfälle tödlich aus. Damit stieg die Zahl der Todesfälle im Vergleich
zum Vorjahr um fast 800 an.
Fast 40 Prozent aller Unfälle ereigneten sich in der Freizeit
(3,89 Mio.). Zu den Unfällen in diesem Bereich zählen auch sogenannte
Alleinunfälle auf öffentlichen Verkehrswegen, die das RKI als
Verkehrsunfall zählt. Dazu gehören beispielsweise ein Sturz mit dem
Fahrrad oder der Stolperunfall an der Bordsteinkante, wenn keine
anderen Verkehrsteilnehmer verwickelt sind. Der häusliche Bereich
folgt mit 3,15 Millionen Menschen, die sich in diesem Umfeld
verletzten, auf Platz zwei. Im schulischen Bereich ereigneten sich
insgesamt 1,34 Millionen Unfälle. Einen Arbeitsunfall hatten etwa 1
Million Beschäftigte. Die wenigsten Unfälle wurden im Bereich Verkehr
verzeichnet. Hier erlitten insgesamt 0,39 Millionen Menschen einen
Unfall.
Bei den Unfalltoten zeigt sich ein etwas anderes Bild. Von den
22.717 tödlichen Unfällen war etwa jeder sechste ein Verkehrsunfall.
Die meisten tödlichen Unfälle ereigneten sich jedoch in der Freizeit
(9.577) sowie im häuslichen Bereich (9.044). Tödliche Arbeits- (506)
und Schulunfälle (9) spielen eine eher untergeordnete Rolle.
Insgesamt erlitten 2014 rund 12,1 Prozent der Wohnbevölkerung
Deutschlands eine Unfallverletzung, etwa 0,03 Prozent verstarben
infolge eines Unfalls.
Da in Deutschland Unfälle nicht einheitlich erfasst werden, greift
die BAuA auf veröffentlichte Unfallzahlen aus unterschiedlichen
Statistiken zurück oder rechnet die Zahlen anhand dieser Datensätze
hoch. In die Statistik fließen unter anderem Daten aus der
Todesursachenstatistik, Straßenverkehrsunfallstatistik, den
Statistiken der gesetzlichen Unfallversicherungsträger sowie aus
Datensätzen des RKI zum Unfallgeschehen in Heim und Freizeit ein.
Das Faktenblatt "Unfallstatistik 2014" gibt es im Internetangebot
der BAuA unter www.baua.de/statistik im Bereich Unfälle.
Direkter Link: www.baua.de/dok/7976266
Forschung für Arbeit und Gesundheit
Sichere und gesunde Arbeitsbedingungen stehen für sozialen
Fortschritt und eine wettbewerbsfähige Wirtschaft. Die Bundesanstalt
für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) forscht und entwickelt im
Themenfeld Sicherheit und Gesundheit bei der Arbeit, fördert den
Wissenstransfer in die Praxis, berät die Politik und erfüllt
hoheitliche Aufgaben - im Gefahrstoffrecht, bei der Produktsicherheit
und mit dem Gesundheitsdatenarchiv. Die BAuA ist eine
Ressortforschungseinrichtung im Geschäftsbereich des
Bundesministeriums für Arbeit und Soziales. Über 700 Beschäftigte
arbeiten an den Standorten in Dortmund, Berlin und Dresden sowie in
der Außenstelle Chemnitz. www.baua.de
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