(ots) - DBU-Generalsekretär Bottermann
fordert in Neustrelitz, Stickoxidbelastungen in Städten intensiver
anzugehen
Neustrelitz. Dr. Heinrich Bottermann, Generalsekretär der
Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), hat sich angesichts der nach
wie vor hohen Stickoxidbelastung in unseren Städten dafür
ausgesprochen, die Anstrengungen zur Luftreinhaltung weiter massiv zu
forcieren. Im Rahmen der Tagung "Erdgas und Bio-Erdgas als Kraftstoff
in den Kommunen des Landes Mecklenburg-Vorpommer" sagte der
Generalsekretär der größten Umweltstiftung Europas heute in
Neustrelitz: "Wenn wir die Ziele der Energiewende wirklich erreichen
wollen, müssen wir uns mehr anstrengen, die Effizienz im Bereich
Verkehr zu steigern und erneuerbare Energien auch für die Mobilität
stärker nutzen."
Bottermann unterstrich, dass Gasantriebe hierzu verfahrensbedingt
einen erheblichen Beitrag leisten könnten. Allerdings sei dafür ein
konsequenter Infrastrukturausbau notwendig. Methan als Kraftstoff
biete an sich beste Voraussetzungen für die weitere
Effizienzsteigerung motorischer Antriebe. Allerdings müssten die
Motoren stärker als bisher auf die spezifischen Eigenschaften des
Kraftstoffes Gas hin optimiert werden. Eine bloße Anpassung von
Diesel- oder Benzinmotoren führe zu nicht optimalen Lösungen.
Biomethan, synthetisches Naturgas (SNG) - ein aus Biomasse
gewonnener Ersatz für Erdgas - und Wasserstoff aus erneuerbaren
Energien könnten perspektivisch einen nennenswerten Beitrag zur
Kraftstoffversorgung leisten und zu einer erheblichen Klimaentlastung
führen, den Bedarf aber nur anteilig decken. Derzeit werde das
Potenzial von Biomethan aus Reststoffen nicht annähernd ausgeschöpft.
Für eine verstärkte Nutzung von Biomethan im Verkehr seien
zusätzliche Anreize notwendig.
Die Perspektiven von SNG und Wasserstoff in der mobilen Anwendung
seien angesichts offener technischer und wirtschaftlicher Fragen
gegenwärtig noch nicht abschließend einzuschätzen - hier seien
weitere Forschungs- und Entwicklungsanstrengungen notwendig, um die
Kosten zu senken und die Wirkungsgrade zu verbessern. Abhängig von
den verfügbaren Energieträgern, der verfügbaren Technik und den
Kosten würden sich für die verschiedenen Verkehrsbereiche
unterschiedliche Antriebslösungen etablieren - die Vielfalt werde
zunehmen, prognostizierte Bottermann.
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