(ots) - Private Pflegeeinrichtungen in Brandenburg
bereiten für ihre Bewohnerinnen und Bewohner schon jetzt
Verbesserungen vor, die der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff
flächendeckend ab dem kommenden Jahr bringt. Der Bundesverband
privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa) in Brandenburg hat
sich mit den Pflegekassen auf eine Ergänzung zum landesweiten
Rahmenvertrag für die stationäre Altenpflege geeinigt, der nun von
den Heimen überall im Land umgesetzt werden kann. "Wir waren uns mit
den Pflegekassen einig, dass der neue Pflegebedürftigkeitsbegriff
auch mehr zeitliche Ressourcen in die Pflege bringen muss, um
sinnvoll zu sein", so die brandenburgische bpa-Landesvorsitzende
Ellen Fährmann. "Deshalb konnten wir in guten Gespräche eine
deutliche Steigerung bei der Personalausstattung vereinbaren."
Während die offizielle Einführung der Pflegegrade erst im
kommenden Jahr beginnt, können die etwa 150 im bpa organisierten
Pflegeheime in Brandenburg schon jetzt anfangen, die damit
einhergehende Erhöhung der Personalschlüssel in stationären
Pflegeeinrichtungen umzusetzen. "Im Schnitt werden in einem Heim mit
80 Bewohnerinnen und Bewohnern nach der Umstellung im Laufe der
nächsten Monate insgesamt vier zusätzliche Stellen in der Pflege
geschaffen. Das bedeutet mehr Zeit für die Pflegebedürftigen",
erklärt Fährmann.
In den Verhandlungen wurde ein Musterpflegeheim zugrunde gelegt,
um die Personalschlüssel aus dem alten System auf den neuen
Pflegebedürftigkeitsbegriff zu übertragen. Neben mehr Personal konnte
der bpa in den Verhandlungen auch eine Verdoppelung des
Fortbildungszuschlags erreichen. "Die fachlichen Anforderungen an
unsere Fachkräfte in der Pflege steigen kontinuierlich an, deshalb
war es wichtig, auch der Fortbildung mehr Raum zu verschaffen", so
Fährmann.
Für die Umstellung gibt es in Brandenburg keinen Stichtag. Die
privaten Pflegeeinrichtungen können die Umstellung und somit die
Berücksichtigung der Neuberechnung ihrer Personalschlüssel anhand der
künftigen Pflegegrade sowie den erhöhten Fortbildungszuschlag ab
sofort beantragen. Damit wird es ermöglicht, wichtige Verbesserungen
in der Pflege rasch umzusetzen.
Der Bundesverband privater Anbieter sozialer Dienste e. V. (bpa)
bildet mit mehr als 9.000 aktiven Mitgliedseinrichtungen (davon rund
300 in Brandenburg) die größte Interessenvertretung privater Anbieter
sozialer Dienstleistungen in Deutschland. Einrichtungen der
ambulanten und (teil-)stationären Pflege, der Behindertenhilfe und
der Kinder- und Jugendhilfe in privater Trägerschaft sind im bpa
organisiert. Die Mitglieder des bpa tragen die Verantwortung für rund
275.000 Arbeitsplätze und circa 21.000 Ausbildungsplätze (siehe
www.youngpropflege.de oder auch www.facebook.com/Youngpropflege). Das
investierte Kapital liegt bei etwa 21,8 Milliarden Euro.
Pressekontakt:
Für Rückfragen: Sabrina Weiss, Landesreferentin Brandenburg, Tel.
030/338 47 52 50, www.bpa.de, www.twitter.com/der_bpa