(ots) - Weltflüchtlingstag mahnt zur Solidarität mit
Menschen in Not
Zum heutigen Weltflüchtlingstag, an dem Deutschland auch der
deutschen Opfer von Flucht und Vertreibung gedenkt, hat das
UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR dramatische Zahlen über aktuelle
Flüchtlingsbewegungen veröffentlicht. Dazu erklärt die Vorsitzende
der Arbeitsgruppe Menschenrechte und humanitäre Hilfe der
CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Erika Steinbach:
"Nach Angaben der Vereinten Nationen hat die Zahl der Menschen,
die sich auf der Flucht befinden, Ende 2015 mit über 65 Millionen
den höchsten Stand seit Ende des Zweiten Weltkrieges erreicht. Sie
ist damit allein im vergangenen Jahr um weitere sechs Millionen
angewachsen. Vor diesem Hintergrund mahnt uns der heutige
Weltflüchtlingstag zur Solidarität mit diesen Menschen in Not.
Hauptursache für das weitere Anwachsen der Flüchtlingsströme sind
die zahlreichen ungelösten und langanhaltenden Konflikte wie in
Syrien und Afghanistan. Hier ist die internationale
Staatengemeinschaft stärker denn je gefordert, unermüdlich auf eine
Befriedung hinzuwirken.
Nach dem aktuellen Statistikbericht des UN-Flüchtlingshilfswerks
sind von den 65 Millionen Geflohenen 40,8 Millionen Vertriebene im
eigenen Land. Danach führt Kolumbien mit 6,9 Millionen Menschen die
Liste der Länder mit der höchsten Zahl an Binnenflüchtlingen an. Es
folgen Syrien mit 6,6 Millionen und der Irak mit 4,4 Millionen. Zudem
hätten 2015 mehr als 21 Millionen Männer, Frauen und Kinder im
Ausland Schutz vor Verfolgung gesucht. Darüber hinaus seien 2015,
zusätzlich zu den 3,2 Millionen anhängigen Verfahren, zwei Millionen
Asylanträge in den Industriestaaten gestellt worden. Dabei wurden in
Deutschland mit 441.900 mehr Asylanträge gestellt als in jedem
anderen Land. Es folgen die USA mit 172.700 und Schweden mit 156.000
Asylanträgen.
Deutschland nimmt seine humanitäre Verantwortung sehr ernst. 2016
ist es im Bereich der humanitären Hilfe mit rund 1,2 Milliarden Euro
weltweit drittgrößter Geber. Allein zur Bewältigung der Folgen der
Syrien-Krise und zur Stabilisierung der Region hat die
Bundesregierung bis 2018 Mittel von insgesamt 2,3 Milliarden Euro
zugesagt. Auf dem Humanitären Weltgipfel in Istanbul hat Deutschland
darüber hinaus deutlich gemacht, dass es sich gerade vor dem
Hintergrund steigender Flüchtlingszahlen intensiv an der
konzeptionellen Weiterentwicklung des globalen humanitären Systems
beteiligen will.
Dieses Engagement ist auch ein wichtiges Signal in Richtung
Europa. Damit das Flüchtlingselend eingedämmt werden kann, muss es in
erster Linie gelingen, die Ursachen in den Krisenregionen selbst zu
bekämpfen. Hier sind auch die anderen EU-Länder gefordert, sich noch
stärker als bisher zu engagieren."
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