(ots) - Lobbyverband für Plastikflaschen und Dosen "Bund
für Getränkeverpackungen der Zukunft" (BGVZ) entfernt falsche
Behauptungen zur angeblichen Gleichwertigkeit der Ökobilanzen von
Einweg- und Mehrweg-Getränkeverpackungen aus dem Internet -
Mehrwegflaschen sind Plastikflaschen und Dosen ökologisch überlegen -
Deutsche Umwelthilfe empfiehlt Verbrauchern Nutzung wiederbefüllbarer
Mehrwegflaschen
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat die Verbrauchertäuschung des
"Bund für Getränkeverpackungen der Zukunft" (BGVZ) gestoppt. Der von
Aldi, Lidl und dem weltweit größten Dosenhersteller Ball Packaging
finanzierte Interessenverband hatte auf seiner Internetseite
behauptet, dass die Ökobilanzen von Einweg-Plastikflaschen und Dosen
denen von Mehrwegflaschen in nichts nachstünden. Auf Nachfrage der
DUH konnte der BGVZ jedoch keine Ökobilanzen oder Belege für die
vermeintliche ökologische Gleichwertigkeit von Einweg- und
Mehrweg-Getränkeverpackungen vorlegen. Aus diesem Grund entfernte der
Einweg-Verband gleichlautende Aussagen von seiner Internetseite und
gestand damit die monatelange Täuschung von Verbrauchern ein.
"Der 'Bund Getränkeverpackungen der Zukunft' hat sich durch seine
falschen Aussagen zu den Umweltauswirkungen von Einweg- und
Mehrweggetränkeverpackungen selbst diskreditiert und als verlängerter
Arm der Billig-Discounter Aldi und Lidl entlarvt. Anstatt sachlich
korrekt über tatsächliche Ökobilanzergebnisse zu informieren, wird
ohne jegliche Nachweise einseitig und tendenziös Werbung für
Getränkedosen und Einwegflaschen aus Plastik gemacht. Wir werden
weiterhin konsequent gegen Falschaussagen des Einwegverbandes
vorgehen", sagt der DUH-Bundesgeschäftsführer Jürgen Resch. Der BGVZ
wurde Ende 2013 gegründet und ist ein Zusammenschluss von
einwegorientierten Getränkeherstellern und Unternehmen der
Verpackungsindustrie. Zu den Gründungsmitgliedern des BGVZ gehören
unter anderem Aldi, Lidl, PepsiCo, Red Bull und der weltweit größte
Dosenhersteller Ball Packaging.
"Zwei Millionen Einweg-Plastikflaschen werden pro Stunde in
Deutschland verbraucht. Das sind 46 Millionen am Tag und rund 17
Milliarden im Jahr. Sie führen zu mehr als 500.000 Tonnen
Kunststoffabfällen. Dabei haben wir durch die im
Kreislaufwirtschaftsgesetz festgelegte Abfallhierarchie die Vorgabe,
Müll zu vermeiden. Der Trend zu Ex- und Hopp-Verpackungen muss
endlich gestoppt und wiederbefüllbare Mehrwegflaschen politisch
gefördert werden", sagt der DUH-Leiter für Kreislaufwirtschaft Thomas
Fischer. Er betont, dass der Einsatz von Mehrwegflaschen im
zukünftigen Wertstoffgesetz durch die Festlegung verbindlicher
Zielquoten gestärkt werden muss. Weil die derzeitige Mehrwegquote für
Getränkeverpackungen nur noch knapp 40 Prozent beträgt, schlägt die
DUH eine stufenweise Anhebung von mindestens 55 Prozent bis 2017, 70
Prozent bis 2019 und 80 Prozent bis 2021 vor.
Links:
Weitere Informationen zu Mehrweg- und Einwegflaschen können Sie
unter http://www.duh.de/mehrweg_klimaschutz0.html nachlesen.
Pressekontakt:
Jürgen Resch | DUH-Bundesgeschäftsführer
0171 3649170 | resch(at)duh.de
Thomas Fischer | Leiter Kreislaufwirtschaft DUH 030 2400 867 43 |
0151 18256692 | fischer(at)duh.de
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