(ots) -
Das Bundeskabinett hat am 18. Mai 2016 den Regierungsentwurf des
Gesetzes zur steuerlichen Förderung von Elektromobilität im
Straßenverkehr beschlossen. Die steuerlichen Maßnahmen sollen den
Erwerb von bis zu 300.000 Elektroautos fördern. Die AGFK-BW fordert,
dass der Beschluss des Bundeskabinetts um das Thema
"Elektrolastenfahrrad" erweitert wird: Auch der Kauf von
Pedelec-Lastenfahrrädern soll gefördert werden. Stuttgart, 21. Juni
2016
Nicht nur in Baden-Württemberg bieten Lastenräder mit E-Antrieb
und Pedelecs eine Lösung für viele Verkehrsprobleme - vor allem in
den überlasteten Innenstädten. Daher fordert Michael Obert,
Bürgermeister in Karlsruhe und Vorstandsvorsitzender der
Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg
(AGFK-BW) e. V.: "Nicht nur Elektroautos, auch der Erwerb von bis zu
300.000 Pedelec-Lastenfahrrädern und Pedelecs soll mit 1.000 Euro pro
Rad gefördert werden." Folgende Fakten unterstreichen die Forderung
der AGFK-BW:
- 51 Prozent aller motorisierten Transporte in europäischen
Städten lassen sich laut einer EU-Studie auf Lastenräder
verlagern.
- Alleine in Stuttgart stand 2015 jeder Autofahrer im Schnitt 73
Stunden im Stau - u.a. bedingt durch Lieferverkehr, der die
Innenstadt blockiert.
- Pedelec-Lastenräder reduzieren die Schadstoffbelastung in
Innenstädten erheblich, denn Lieferfahrzeuge produzieren auf
ihren Kurzstreckenfahrten von Kunde zu Kunde überproportional
viele Emissionen.
- Ein Pedelec-Lastenfahrrad benötigt deutlich weniger
Stellplatzfläche als ein Auto - Wirtschaftsfläche, die in
deutschen Innenstädten ein knappes und wertvolles Gut ist.
- Die Förderung von E-Lastenrädern unterstützt die Entwicklung
moderner Pedelec-Antriebe.
"Die Förderung von E-Lastenrädern und Pedelecs entlastet die
Innenstädte, wendet Schaden von Mensch und Wirtschaft ab und
beschleunigt außerdem die Umsetzung des Nationalen Radverkehrsplans
2020, der vom Bundeskabinett bereits im September 2012 beschlossen
wurde", sagt Michael Obert.
Auch in Privathaushalten können E-Lastenräder tägliche Pkw-Fahrten
ersetzen - zum Beispiel beim Einkaufsverkehr oder für den
Kindertransport. Die Hälfte aller mit dem Auto zurück gelegten
Alltagswege ist weniger als fünf Kilometer lang - eine Distanz, die -
auch in topografisch bewegtem Gelände - sehr gut mit dem Rad oder dem
E-Lastenrad zurückgelegt werden kann.
Die AGFK-BW ist eine von sieben Organisationen in Deutschland, in
denen sich Kommunen zur Förderung des Radverkehrs zusammengeschlossen
haben. Die Förderung von E-Lastenrädern durch den Bund unterstützt
diese wichtige Arbeit "Fürs Rad vor Ort".
Den offenen Brief an Verkehrsminister Alexander Dobrindt können
Sie hier herunterladen: http://www.agfk-bw.de/presse/news-single/3000
00-e-lastenfahrraeder-mit-1000-euro-pro-rad-foerdern/vom/21/6/2016/
Pressekontakt:
Pressebüro
Arbeitsgemeinschaft Fahrradfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg
e. V.
c/o fairkehr GmbH
Telefon(0228) 985 85-10
Telefax(0228) 985 85-50
presse(at)agfk-bw.de
www.agfk-bw.de