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In dem seit Monaten für die Milchwirtschaft sehr herausfordernden
Marktumfeld setzt die DMK GROUP auf die weitere, konsequente
Umsetzung der eingeschlagenen Unternehmensstrategie. Aufgrund der
niedrigen Marktpreise für Milch und Milchprodukte verzeichnet DMK
einen Umsatzrückgang auf 4,6 Mrd. Euro (Vorjahr: 5,3 Mrd. Euro). Mit
dem Ziel, jeden möglichen Cent auf die Höfe der Milcherzeuger zu
bringen, hatte das Unternehmen bereits im Verlauf des Vorjahres 30
Mio. Euro Gewinn über das Milchgeld an seine Landwirte ausgezahlt.
Ebenfalls 2015 hat die DMK GROUP ein unternehmensweites
Kostensenkungsprogramm beschlossen, das bis Ende 2016 bis zu 60 Mio.
Euro freisetzen soll. Vor dem Hintergrund von Preisverfall und
volatilen Märkten, die weltweit von einem Überangebot geprägt sind,
haben die DMK-Gremien den eingeschlagenen Unternehmenskurs bestätigt.
"Das krisenhafte Jahr 2015 hat gezeigt, dass die langfristige
Strategie der DMK GROUP richtig ist, auch wenn zur Zeit jeder
mögliche Cent auf die Höfe gehen muss und auch geht", so Dr. Josef
Schwaiger, Sprecher der Geschäftsführung. Die Schwerpunkte der
Strategie liegen weiterhin konsequent auf der Stärkung des
Markengeschäfts, der Entwicklung und Einführung von Innovationen und
der Internationalisierung. Mit attraktiven Produkten und
Vermarktungskonzepten, die auf die Wünsche der Kunden ausgerichtet
sind, konnte die Marke MILRAM trotz der widrigen Marktbedingungen
einen positiven Ergebnisbeitrag leisten. Im internationalen Markt
entwickelte sich die Exportmarke Oldenburger gut und konnte ihren
Absatz im Berichtsjahr sogar steigern. Auch im Bereich Ingredients
ist es DMK gelungen, mit der langfristigen Strategie einer breiten
Aufstellung und der Weiterentwicklung des Produktsortiments einen
positiven Ergebnisbeitrag zu erwirtschaften. Ein weiterer wichtiger
Pfeiler ist der Bereich Forschung und Entwicklung.
Stabilität für eine sichere Zukunft
"Die gegenüber dem Vorjahr stabile Eigenkapitalquote von rund 37
Prozent zeigt, dass die DMK GROUP für die Zukunft auf sicherem Boden
steht und auch vor dem Hintergrund extremer Marktschwankungen gut
aufgestellt ist", so Dr. Schwaiger. Bei einer verarbeiteten
Milchmenge von 6,7 Mrd. Kilogramm Rohmilch (Vorjahr: 6,8 Mrd.
Kilogramm) konnte die DMK GROUP ihren rund 8.300 genossenschaftlich
organisierten Milcherzeugern einen Milchpreis von durchschnittlich
27,57 Cent/kg auszahlen (im Vorjahr waren es 36,86 Cent/kg). Der
Grund für den europaweit bei allen Molkereien nicht
zufriedenstellenden Auszahlungspreis liegt an der im Berichtsjahr
krisenhaften Preisentwicklung für Milch und Milchprodukte.
Wettbewerbsfähigkeit steigern: Fusion mit DOC Kaas
Zum 1. April wurde die Fusion mit dem zweitgrößtem Käsehersteller
der Niederlande, DOC Kaas, umgesetzt. Das Ziel: Ohne hohe direkte
Investitionen Synergien heben, den internationalen Marktzugang
ausbauen und mit neuen Produkten die Wertschöpfung erhöhen. Das
ebenfalls genossenschaftlich organisierte Unternehmen DOC Kaas
beschäftigte 2015 rund 230 Mitarbeiter und verarbeitete 1 Mrd.
Kilogramm Rohmilch von seinen rund 1.050 Milcherzeugern zu Käse. Vom
Zusammenschluss profitieren die deutschen und holländischen
Milcherzeuger gleichermaßen aufgrund von Synergie-Effekten bei der
Produktion und beim Vertrieb von Käse- und Molkereiprodukten.
Effiziente Unternehmensorganisation
"Nach dem erfolgreichen Abschluss des Werkstrukturkonzeptes für
die 26 DMK-Standorte, wird im zweiten Halbjahr 2016 die seit gut
einem Jahr vorbereitete Unternehmensorganisation den zukünftigen
Marktanforderungen angepasst. Die konsequente Implementierung einer
Organisation, die die Stärken der aktuellen Werkstruktur
wertschöpfend unterstützt, ist essenziell für die erfolgreiche
Zukunft der DMK GROUP", so Ingo Müller, Geschäftsführer DMK GROUP
Ingredients, Landwirtschaft/ Rohstoff und in der Geschäftsführung für
die zukünftige Unternehmensorganisation verantwortlich. "Neben dem
bereits laufenden Sparprogramm, mit dem DMK die Liquidität in der
aktuellen Krise für die Landwirte überbrücken hilft, ist eine sichere
Zukunft der genossenschaftlichen Anteilseigner und Mitarbeiter nur
durch erfolgreiche strukturelle Veränderungen möglich.", so Ingo
Müller weiter.
Dividende in Höhe von 7 Mio. Euro
Die Gremien der 8.300 Milcherzeuger sind in alle unternehmerischen
Entscheidungen eingebunden, bis hin zur gemeinsam mit den
Anteilseignern getroffenen Entscheidung, auch künftig an der
langfristigen Strategie zur Weiterentwicklung des Unternehmens
festzuhalten. Um vor dem Hintergrund fallender Marktpreise einen
Beitrag zur Existenzsicherung auf den Höfen zu leisten, hatte DMK im
Jahr 2015 rund 30 Mio. Euro Gewinn direkt als Milchgeld auf die Höfe
gebracht. Auch in der derzeitigen Niedrigzinsphase zahlt DMK seinen
Anteilseignern eine Dividende von rund 7 Mio. Euro - das sind 4 % auf
das eingezahlte Geschäftsguthaben der Mitglieder.
Aktuelle Marktlage
Für das laufende Geschäftsjahr wird eine weiterhin schwierige
Marktsituation erwartet. DMK geht davon aus, dass sich der
Strukturwandel in 2016, bedingt durch die dramatische Marktlage,
beschleunigen wird. Immer mehr Landwirte geben die Milchwirtschaft
auf, um sich auf andere Betriebszweige zu konzentrieren. Durch den
Abschluss der Großinvestitionen wird das Ergebnis von DMK im
Vergleich zum Berichtsjahr weniger belastet. Synergien aus diesen
Projekten werden sich 2016 positiv auf das Ergebnis auswirken. Die
neuen und bereits in Betrieb genommenen Anlagen in Zeven,
Georgsmarienhütte und Erfurt haben schon 2015 zur Verbesserung der
Wettbewerbsfähigkeit beigetragen. So lassen sich zum Beispiel mit dem
Milchpulverwerk in Zeven Qualitäten produzieren, die DMK neue
Absatzmärkte mit höherer Wertschöpfung eröffnen. Angesichts des
gesättigten Heimatmarktes sind neue Märkte ein entscheidender Beitrag
zur künftigen Ertragssicherung. Gleichzeitig setzt das Unternehmen
weiterhin und konsequent kostensparende Maßnahmen um. Der
Exportanteil liegt aktuell bei rund 40 Prozent des Gesamtumsatzes und
soll weiter profitabel wachsen.
Ãœber die DMK GROUP
DMK Deutsches Milchkontor ist Deutschlands größtes
Molkereiunternehmen. Hinter der DMK GROUP stehen über 8.300 aktive
Milcherzeuger und rund 7.500 Mitarbeiter. Heute verarbeitet DMK 6,7
Mrd. kg Milch an 17 Molkereistandorten. Weitere acht Standorte stehen
für die Produktion von Babynahrung, Eiskrem und Gesundheitsprodukten
zur Verfügung. Dazu kommt der Verwaltungsstandort der DMK GROUP in
Bremen. Mit Marken wie MILRAM, Osterland, Oldenburger, Humana,
intact, Biolabor, hansal und NORMI ist die DMK GROUP in Deutschland
und rund 100 weiteren Ländern der Welt eine feste Größe für Handel
und Verbraucher. Das Unternehmen erzielt einen Umsatz von 4,6 Mrd.
Euro und gehört damit europaweit zu den führenden Unternehmen der
Milchwirtschaft.
Pressekontakt:
Hermann Cordes
Leitung Unternehmenskommunikation/Pressesprecher
DMK Deutsches Milchkontor GmbH
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