PresseKat - Einsatzgruppenversorger "Bonn" kehrt nach sechs Monaten als NATO-Flaggschiff zurück (FOTO

Einsatzgruppenversorger "Bonn" kehrt nach sechs Monaten als NATO-Flaggschiff zurück (FOTO)

ID: 1371735

(ots) -
Am Montag, den 27. Juni 2016 um 9 Uhr, wird der
Einsatzgruppenversorger (EGV) "Bonn" in Ihren Heimathafen
Wilhelmshaven einlaufen. Die "Bonn" hat als Flaggschiff des Verbandes
den deutschen Anteil zum Ständigen Maritimen NATO-Einsatzverband 2
(SNMG2) beigetragen.

Zuerst unter dem Kommando von Flottillenadmiral Jörg Klein (55)
und seit Juni 2016 unter Flottillenadmiral Kay-Achim Schönbach (50)
haben die Männer und Frauen des Einsatzgruppenversorgers in den
vergangenen Monaten hochrangige Gäste an Bord begrüßen dürfen, wie
zum Beispiel die Bundesministerin der Verteidigung, der NATO
Generalsekretär, der Wehrbeauftragte des Deutschen Bundestages und
der Generalinspekteur der Bundeswehr.

Zurückblickend auf die Seefahrt zieht der Kommandant des EGV
"Bonn", Fregattenkapitän Jobst Berg (50), folgendes Resümee: "Die
vergangene Zeit in der Ägäis war fordernd. Aufgrund der
Auftragsänderung der NATO-Unterstützung in der Ägäis mussten wir uns
innerhalb kürzester Zeit flexibel den neuen Gegebenheiten anpassen.
Dies wurde professionell und erfolgreich umgesetzt. Der Besatzung
gebührt mein besonderer Dank und größter Respekt für die
hervorragende Leistung." Der Einsatzgruppenversorger "Bonn" hat, mit
Einlaufen in Wilhelmshaven, in den zurückliegenden sechs Monaten
Seefahrt eine Strecke von ca. 26.000 Seemeilen zurückgelegt.

Hintergrundinformationen

Seit Februar 2016 trägt die NATO zur Erstellung eines Lagebilds
für die griechische und türkische Küstenwache sowie die europäische
Grenzschutzagentur FRONTEX in der Ägäis bei. Ziel ist es, den
Informationsaustausch zu verbessern, damit die Behörden der
Anrainerstaaten gegen Schleppernetzwerke vorgehen können. Die Schiffe
des ständigen NATO-Marineeinsatzverbands SNMG2 (Standing NATO
Maritime Group 2) stehen derzeit unter Führung eines deutschen




Admirals an Bord des Flaggschiffs Einsatzgruppenversorger "Bonn".

Auftrag

Der Verband hat den Auftrag, zu einem lückenlosen Lagebild in der
Ägäis beizutragen. Informationen über Schleuseraktivitäten werden
gleichermaßen griechischen und türkischen Stellen zur Verfügung
gestellt, die Grenzschutzagentur FRONTEX wird ebenfalls beteiligt. So
sollen die Schiffe mit ihren Aufklärungsmitteln Transparenz über das
Vorgehen von Schleusern herstellen.

Der Einsatz steht vor dem Hintergrund des höchsten
Flüchtlingsaufkommens seit Ende des Zweiten Weltkriegs. Im Jahr 2015
haben rund 853.000 Menschen die Ägäis überquert, und seit Beginn des
Jahres weitere etwa 126.000. Schleuser schicken Menschen ohne
nautische Kenntnisse und seetüchtige Ausrüstung auf eine
lebensgefährliche Reise, verlangen ihnen horrende Summen ab und
machen ein Geschäft mit dem Risiko, dem sich diese Menschen aussetzen
müssen.

Die NATO wird im Seegebiet der Ägäis unterstützend tätig - die
Schiffe haben keine hoheitlichen Befugnisse. Es ist nicht ihre
Aufgabe, Fahrzeuge anzuhalten oder gegen Schleuser vorzugehen, weder
in fremden Hoheitsgewässern noch auf Hoher See. Entsprechende
Befugnisse liegen bei den nationalen Küstenwachen und weiteren
zuständigen Behörden. Ziel des NATO-Einsatzes ist ein verbesserter
Informationsaustausch zwischen diesen Behörden und der
Grenzschutzagentur. Die NATO dient in dieser Hinsicht auch als
Kooperationsplattform der Anrainerstaaten. Verbindungselemente von
griechischen und türkischen Behörden befinden sich bereits an Bord
des Flaggschiffs, damit sie direkte Verbindung mit ihren
Hauptquartieren aufnehmen können.

Seenotrettung im Operationsgebiet

Seenotrettung ist nicht Teil eines militärischen Auftrages,
sondern mit den Regelungen aus dem Seerechtsübereinkommen, dem
Ãœbereinkommen zum Schutz menschlichen Lebens auf See und dem
Übereinkommen über den Such- und Rettungsdienst universielle Pflicht
eines jeden Seefahrers. Schiffbrüchige werden ohne Ansehen der Person
aus Seenot gerettet.

Unbeschadet dieser universellen Verpflichtung sind die Behörden
eines Landes in den eigenen Hoheitsgewässern und in den
gegebenenfalls darüber hinausgehenden "Search and Rescue Regions" für
den Such- und Rettungsdienst und die Koordinierung von
Seenotrettungsmaßnahmen zuständig. Im Seegebiet der Ägäis sollen im
Regelfall Fahrzeuge der griechischen oder türkischen Küstenwache
Menschen übernehmen, die aus Seenot gerettet wurden. Die Türkei hat
sich im NATO-Rat am 10. und 25. Februar bereit erklärt, Menschen
aufzunehmen, die aus Seenot gerettet wurden und aus der Türkei kamen.

Einsatzgebiet und Verband

Der NATO-Verband wird im Ägäischen Meer eingesetzt, dem Seegebiet
zwischen dem türkischen und dem griechischen Festland. Die Schiffe
operieren sowohl auf der Hohen See als auch seit dem 7. März 2016 in
den Hoheitsgewässern beider Staaten. Er besteht derzeit aus fünf
Schiffen. Verbandskommandeur ist der deutsche Flottillenadmiral
Schönbach, der mit seinem Stab den Einsatzgruppenversorger "Bonn" als
Flaggschiff nutzt. Von den rund 850 Soldaten im Verband sind etwa 210
deutsche.

Die SNMG2 ist einer von vier ständigen Einsatzverbänden der NATO,
sie sind die maritimen Eingreifkräfte der Allianz. Die
Mitgliedsländer entsenden Schiffe in den Verband, die für mehrere
Monate unterstellt werden. Auch die Verbandsführung rotiert zwischen
den Nationen.

Die Einsatzverbände unterstehen dem NATO Maritime Command in
Northwood (Großbritannien) und werden von dort aus geführt. Die
nationale Führung der deutschen Kräfte in der SNMG2 liegt beim
Einsatzführungskommando der Bundeswehr.

Medienvertreter sind zum Pressetermin "Einsatzgruppenversorger
"Bonn" kehrt nach sechs Monaten als NATO Flaggschiff zurück"
eingeladen. Für die weitere Ausplanung und Koordinierung wird um eine
frühzeitige Anmeldung gebeten.

Termin:

Montag, den 27. Juni 2016. Eintreffen bis spätestens 8.15 Uhr. Ein
späterer Einlass ist nicht mehr möglich.

Ort:

Marinestützpunkt Heppenser Groden, Alfred-Eckhardt-Straße 1, 26384
Wilhelmshaven (Anschrift/Adresse für Ihr Navigationsgerät)

Anmeldung:

Medienvertreter werden gebeten, sich mit dem der digitalen
Pressemappe beiliegenden Anmeldeformular bis Freitag, den 24. Juni
2016, 11 Uhr beim Presse- und Informationszentrum unter der
Fax-Nummer +49 (0)4741-94-10979 zu akkreditieren. Nachmeldungen sind
nicht möglich.



Pressekontakt:
Presse- und Informationszentrum Marine
Pressestelle Wilhelmshaven
Tel.: +49 (0)4741-94-10970/10971
E-Mail:markdopizpressestellewhv(at)bundeswehr.org


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Datum: 22.06.2016 - 10:00 Uhr
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