Ausschuss für Wirtschaft und Währung des EU-Parlaments betont die Bedeutung von Leasing als Finanzierungsquelle für kleine und mittlere Unternehmen
(firmenpresse) - Berlin/Brüssel, 22. Juni 2016 - Leasing ist eine wichtige Finanzierungsquelle für kleine und mittlere Unternehmen, wenn diese in Maschinen, Fahrzeuge, IT-Ausstattung oder andere Wirtschaftsgüter investieren wollen. Allein in Deutschland nutzen rund 70 Prozent der Unternehmen mit bis zu 50 Beschäftigten regelmäßig Leasing. Europaweit sind es nach einer Studie der Leaseurope über 40 Prozent.
Die große Bedeutung des Leasing für KMU in Europa hat die Leasing-Wirtschaft nun schwarz auf weiß: Auf der Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und Währung (ECON) des Europäischen Parlaments wurde gestern über den Entwurf eines Initiativberichtes hinsichtlich des "Zugangs von KMU zu Finanzmitteln und die zunehmende Diversifizierung der Finanzierungsquellen von KMU in einer Kapitalmarktunion" und den dazu eingegangenen Änderungsanträgen abgestimmt. "Der Berichterstatter Mag. Othmar Karas unterstützt ausdrücklich die Relevanz und die Vorteile von Leasing für kleine und mittlere Unternehmen im Änderungsantrag", erläutert BDL-Hauptgeschäftsführer Horst Fittler. Der österreichische Abgeordnete der EVP spricht sich dafür aus, dass durch die Nutzung von Leasing "Unternehmenskapital für weitere Investitionen in nachhaltiges Wachstum freigesetzt wird". Der Ausschuss nahm die Aussage mit großer Mehrheit der Abgeordneten an.
Im Berichtsentwurf erläutert Karas, dass in den Mitgliedsstaaten die KMU-Landschaft unterschiedlich ausgeprägt ist; es herrschen verschiedene Geschäftsmodelle, Größen, Finanzstrukturen und Rechtsformen vor. Diese länderspezifischen Faktoren und kulturellen Gepflogenheiten seien nicht unerheblich für den Finanzierungsbedarf und die Verfügbarkeit von Finanzierungsoptionen. Dem unterschiedlichen Finanzierungsbedarf solle daher künftig besser entsprochen werden. Karas unterstrich im Berichtsentwurf, dass differenzierte Finanzierungsoptionen für KMU in allen Phasen ihres Lebenszyklus notwendig seien. Mit seinem Bericht fordert er die EU-Kommission auf, Barrieren und Hürden zu ermitteln, die den Finanzsektor daran hindern, den Unternehmen Finanzmittel bereitzustellen. Vorschriften der EU-Gesetzgebung, die unabsichtliche Folgen nach sich zogen, sollen vereinfacht oder überarbeitet werden. Außerdem unterstützt der Abgeordnete die Einführung eines EU-Rahmens für eine einfache, transparente und standardisierte Verbriefung.
Voraussichtlich im September 2016 wird das Plenum des Europäischen Parlaments über die aktuelle Fassung des Initiativberichtes abstimmen. Danach wird der finale Bericht an den EU-Rat und die EU-Kommission übermittelt.
"Es freut uns, dass der Ausschuss dieser differenzierten Betrachtung der Unternehmenslandschaft in Europa mit unterschiedlichen Finanzierungsbedürfnissen zugestimmt hat", erklärt Fittler. "Mit gewisser Sorge beobachten wir einen Trend zur Standardisierung, gerade in puncto Regulierung. Daher ist die heutige Entscheidung ein positives Signal, die Unterschiedlichkeiten in Europa zu berücksichtigen."
Der Bundesverband Deutscher Leasing-Unternehmen (BDL) vertritt als einziger Verband die Interessen der Leasing-Wirtschaft in Deutschland. Seine 170 Mitgliedsgesellschaften repräsentieren etwa 90 Prozent des Gesamtmarktvolumens. Die Struktur der Leasing-Branche ist vielschichtig. Den Markt teilen sich große, meist auch international tätige Gesellschaften und eine Vielzahl kleiner und mittelständischer Leasing-Unternehmen. Derzeit sind in Deutschland Wirtschaftsgüter im Wert von weit über 200 Mrd. Euro verleast. Mit einem Neugeschäftsvolumen von 60 Mrd. Euro 2015 ist die Branche der größte Investor in Deutschland. Leasing ist in fast allen Wirtschaftszweigen präsent. Der Kundenkreis reicht vom Einzelhändler über den Mittelständler bis zum internationalen Konzern.
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