Köln im Juni 2016. In Deutschland ziehen laut Schätzungen der Deutschen Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie e. V. (DGMKG) jährlich 150.000 Menschen Implantate einem herkömmlichen Zahnersatz vor. Kleine Stifte aus Keramik oder Titan ermöglichen den Ersatz einzelner Zähne und sogar die feste Verankerung ganzer Prothesen im Kiefer. Wer jedoch glaubt, dass dank der künstlichen Zahnwurzel das Thema Zahnpflege in den Hintergrund tritt, der irrt! Dr. med. dent. Thea Lingohr MSc., Zahnärztin und Oralchirurgin aus Köln und Inhaberin der Zahnarztpraxis Dr. Lingohr & Kollegen, kennt die Gefahren mangelnder Mundhygiene bei Implantaten: „Nur wenige wissen, dass Implantate mindestens genauso viel Pflege wie echte Zähne benötigen. Sonst droht eine Periimplantitis, eine bakterielle Entzündung des Kieferknochens, die nicht selten den Verlust der künstlichen Wurzel zur Folge hat. Mangelnde Aufklärung führt dazu, dass schon nach wenigen Jahren jedes 5. Implantat Anzeichen einer Periimplantitis zeigt.“
(firmenpresse) - Schleichender Verlauf
Speisen und Getränke bilden Ablagerungen auch an der künstlichen Krone und dem oberen Teil des Verbindungsstücks von Stift und Krone, dem sogenannten Pfosten, der im Zahnfleisch liegt. Bei unzureichender Zahnreinigung verursachen die im Plaque enthaltenen Bakterien eine Entzündung der umliegenden Schleimhaut (Mukosa), auch periimplantäre Mukositis genannt. „Durch die fein angeraute Oberfläche moderner Implantatstifte finden nicht nur Knochenzellen besseren Halt, um die künstliche Wurzel sicher zu verankern. Leider bleiben hier auch entzündliche Keime besser haften“, erklärt Dr. Lingohr. „Ähnlich einer Parodontitis treten als erste Anzeichen gerötete Schwellungen des Zahnfleischs, Zahnfleischbluten, Mundgeruch und Schmerzen bei der Reinigung auf. Unbehandelt greift die Infektion auf den Kiefer über und entwickelt sich zu einer Periimplantitis, einem irreversiblen und zunächst unbemerkten Abbau des Knochens.“ Im schlimmsten Fall baut sich der Knochen derart weit ab, dass es zum Verlust des Zahnimplantates kommt.
Gesunde Grundlage
Um die Entzündung zu stoppen, reinigt die Fachzahnärztin zunächst den zugänglichen Teil des Verbindungsstücks sowie die Krone mit dem Airflow-System. Hierfür muss die Fachzahnärztin den Aufsatz nicht loslösen. Spezielle Aufsätze ermöglichen es, mit dem Pulver-Wasser-Gemisch auch tiefe Taschen unterhalb des Zahnfleischs zu erreichen, ohne gesundes Gewebe zu verletzen. Modernste Lasertherapie (PTT = photothermische Therapie) entfernt Bakterien auch an schwer zugänglichen Knochendefekten und Mikrovertiefungen auf den Wurzelstiften. Antibakterielle Spüllösungen sowie die Gabe eines Antibiotikums unterstützen zusätzlich die Heilung. Bei fortgeschrittener Erkrankung füllt Dr. Lingohr entstandene Knochentaschen mit körpereigenem Knochen oder Ersatzmaterial auf, um der künstlichen Wurzel erneut Halt zu bieten. Liegen durch Knochenabbau raue Oberflächenteile des Implantates frei, setzen sich hier vermehrt Erreger fest. Da Patienten diese Bereiche nicht reinigen können, schleift die Fachzahnärztin die betreffenden Stellen glatt, damit Bakterien zukünftig schlechter haften. Heilt die Entzündung des Kiefers trotz allem nicht ab, entfernt Dr. Lingohr das Implantat und verhindert so ein Fortschreiten des Knochenabbaus und den Verlust von Nachbarzähnen.
Vorsicht ist besser als Nachsicht
Tatsächlich wirken bei einer Periimplantitis dieselben Bakterien wie bei einer Parodontitis. Sogar die Risikofaktoren für eine Erkrankung ähneln sich, wie etwa mangelnde Mundhygiene, eine Diabetes, Rauchen, eine Schwangerschaft oder andauernder Stress. Zudem erhöhen unbehandelte Parodontitis und mangelnde Einheilung eines Implantates die Gefahr. Um möglichen parodontalen Gewebeabbau frühzeitig zu erkennen, führt Dr. Lingohr regelmäßig einen Periimplantitis-Markertest durch. „Mit einem Abstrich am Implantat messen wir die Konzentration körpereigener gewebeabbauender Stoffe, der sogenannten Kollagenasen.“ Zur Vorbeugung setzt die Fachzahnärztin auf umfangreiche Aufklärung ihrer Patienten über mögliche Risiken mangelnder Mundhygiene. „Regelmäßige Nachsorge hilft uns, die Einheilung optimal zu überwachen und auf erste Entzündungserscheinungen sofort zu reagieren. Um beste Voraussetzungen für die Langlebigkeit des Zahnersatzes zu schaffen, sollten Patienten zudem mindestens zwei Mal im Jahr eine professionelle Zahnreinigung (PZR) in Anspruch nehmen.“
Weitere Informationen unter www.dr-lingohr.de
Die Praxis Dr. Lingohr & Kollegen wurde 2011 gegründet. Das vierköpfige Ärzteteam besteht aus hoch qualifizierten Spezialisten auf ihren jeweiligen Tätigkeitsgebieten. Das gesamte Team der Praxis Dr. Lingohr bietet eine umfassende und professionelle Behandlung sowohl in medizinischer als auch in ästhetischer Hinsicht. Inhaberin Dr. med. dent. Thea Lingohr MSc. verfügt über die zertifizierten Tätigkeitsschwerpunkte der Implantologie, Parodontologie und Ästhetischen Zahnheilkunde, den Master of Science (MSc.) in Parodontologie und Implantattherapie, Facharzt für Oralchirurgie und das Curriculum Implantologie. Zudem ist sie Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Orale Implantologie (DGOI), der Deutschen Gesellschaft für Ästhetische Zahnheilkunde (DGÄZ) und der Deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK). In der Praxis spezialisiert sie sich daher auf die Behandlung der Patienten mit Zahnimplantaten, auf oralchirurgische Eingriffe und die Behandlung von Craniomandibulärer Dysfunktion (CMD). Vor Gründung ihrer eigenen Praxis war Dr. Lingohr bereits in der Privatambulanz am Universitätsklinikum Köln tätig, an dem sie auch ihre Ausbildung zum Facharzt für Oralchirurgie absolvierte. Neben ihrer Tätigkeit in der Praxis schreibt Dr. Lingohr zudem diverse Fachartikel für medizinische Fachzeitschriften, hält regelmäßig Vorträge zu ihren medizinischen Fachgebieten und widmet sich derzeit ihrer zweiten Promotion.
Praxis Dr. Lingohr & Kollegen
Dr. med. dent. Thea Lingohr MSc.
Zahnärztin & Oralchirurgin
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