(ots) -
Die Nachfrage nach Pedelecs steigt von Jahr zu Jahr um mehr als
zehn Prozent, aber nicht jedes Elektrofahrrad ist wirklich sicher.
Nach verheerenden Testergebnissen in 2013 hat der ADAC zusammen mit
der Stiftung Warentest erneut 15 Pedelecs unter die Lupe genommen.
Beim aktuellen Test schneiden die Elektroräder besser ab, sieben -
und damit fast die Hälfte - erreichen ein "gut". Fünf Räder fallen
mit "mangelhaft" durch, sie scheiterten an Sicherheitsmängeln wie
schlechten Bremsen oder Materialbrüchen. Überraschend auf Platz drei
gelandet ist das mit 1800 Euro eher günstige Modell City Nexus von
Decathlon/Riverside. Testsieger ist das Modell B8.1 von Flyer - mit
3300 Euro allerdings auch das teuerste Pedelec im Test.
Das erstplatzierte Rad von Flyer sowie das Modell e-Manufaktur 7.9
von Victoria auf Platz zwei überzeugten in allen Testdisziplinen wie
Fahren, Antriebssystem/Motor, Handhabung sowie Sicherheit und
Haltbarkeit. Das preisgünstigste Pedelec City Nexus von
Decathlon/Riverside konnte mit den teureren Konkurrenten gut
mithalten, ließ sich angenehm fahren und gehört damit zu den Besten.
Ebenso mit "gut" bewertet wird das Dover Impulse 8 HS von Raleigh,
das Agattu Impulse 8 HS von Kalkhoff, das Vitality Eco 3 von Kreidler
und das Amparo 8 M von KTM.
Bei drei Pedelecs kam es zu Materialbrüchen, die zu schweren
Stürzen führen können: Beim Modell Traveller E Tour FL von Kettler
sowie beim Alu-City-Elektrorad von Aldi (Nord)/Hansa brach die
Sattelbefestigung an der Sattelstütze, letztere brach auch beim
preisgünstigen Modell Alu-Elektro-Citybike ECU 1603 von Fischer.
Neben dem E-Courier Forma von Stevens scheiterte auch das Modell
Premio E8 F von Pegasus an schlechten Bremsen. Mögliche
Materialbrüche und schlechte Bremsen - alles Gründe, die laut ADAC
bei einem Pedelec nicht akzeptabel sind und damit zur Note
"mangelhaft" führen.
Die Reichweite der Pedelecs im Test lag zwischen 35 bis 100
Kilometern, die Ladezeiten betrugen zwischen drei und fünfeinhalb
Stunden. Verbraucher sollten sich laut ADAC allerdings nicht nur an
der Reichweite orientieren. So hat das Rad mit der größten Reichweite
von 100 Kilometern (Kalkhoff) Probleme bei der Fahrstabilität.
Wer ein Pedelec kaufen will, sollte sich über die tatsächliche
Nutzung Gedanken machen und beispielsweise prüfen, welche
Antriebskonzepte passen oder wie gut sich das Rad für Kindersitze
oder Anhänger eignet. Dabei helfen Testberichte und die Beratung beim
Fachhändler, der ADAC empfiehlt zudem, das Rad vorher Probe zu
fahren.
Von 2014 auf 2015 ist der Verkauf von Elektrofahrrädern laut
Zweirad-Industrie-Verband um 11,5 Prozent gestiegen, damit sind rund
2,5 Millionen von ihnen auf deutschen Straßen unterwegs. 95 Prozent
davon sind Pedelecs. Ein Pedelec (Pedal Electric Cycle) ist ein
Fahrrad, das mit Hilfe eines elektrischen Zusatzantriebs den Fahrer
während des Tretens auf Wunsch unterstützt. Wie stark die
Unterstützung ausfällt, ist frei wählbar, sie verringert sich mit
zunehmender Geschwindigkeit und endet bei 25 km/h.
Pressekontakt:
Dr. Bettina Hierath
Tel.: (089) 7676-2466
bettina.hierath(at)adac.de