(ots) - Weniger Beschäftigte bei Bund, Ländern und
Sozialversicherung führten bis Mitte 2015 insgesamt zu einem
Personalrückgang im öffentlichen Dienst. Er wurde nur durch einen
starken Personalanstieg bei kommunalen Tageseinrichtungen für Kinder
gebremst. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des
"Tages der Vereinten Nationen für den öffentlichen Dienst" am 23.
Juni mitteilt, waren am 30. Juni 2015 rund 4,65 Millionen
Beschäftigte im öffentlichen Dienst tätig und damit 7 000 oder 0,2 %
weniger als ein Jahr zuvor.
Auf Bundesebene kam es 2015 im Vergleich zum Vorjahr zu einem
Personalrückgang um rund 7 100 Personen (- 1,4 %) auf rund 489 400
Beschäftigte. Dies lag vor allem an Personaleinsparungen beim
Verteidigungsressort und am Rückgang des Bestandes an Beamten und
Beamtinnen der ehemaligen Deutschen Bundesbahn. Im Landesbereich nahm
das Personal um 9 600 (- 0,4 %) auf 2 346 900 Beschäftigte ab, was
hauptsächlich durch einen Personalabbau im Schulbereich bedingt war.
Die Zahl der Beschäftigten bei der Polizei blieb stabil bei 311 000
(+ 100 Personen oder + 0,0 %). Bei der Sozialversicherung kam es im
Vergleich zum Vorjahr zu einer Verringerung der Zahl der
Beschäftigten um 1 800 (- 0,5 %) auf 369 600 Personen.
Einzig im kommunalen Bereich des öffentlichen Dienstes stieg die
Beschäftigtenzahl, und zwar um insgesamt 11 500 Personen (+ 0,8 %).
Mit einem Plus von 5,2 % im Vergleich zum Vorjahr gab es beim
Personal an kommunalen Kindertageseinrichtungen einen starken Zuwachs
auf rund 197 000 Beschäftigte (+ 9 700 Personen). Seit Mitte 2008 ist
die Zahl der Beschäftigten in diesem Bereich des öffentlichen
Dienstes stark gestiegen (+ 44 %).
Von den Beschäftigten des öffentlichen Dienstes insgesamt waren
rund 36 % im Beamtenverhältnis oder als Richter/-innen und 60 % als
Arbeitnehmer/-innen tätig. Berufs- und Zeitsoldaten/-innen stellten
die restlichen 4 %. Diese Anteile sind in den verschiedenen
staatlichen Ebenen sehr unterschiedlich verteilt: Im Landesbereich
war mehr als jeder zweite Beschäftigte verbeamtet (54 %), da hier im
personalstarken Schul- und Polizeidienst überwiegend Beamte tätig
sind. Im kommunalen Bereich (13 %) und in der Sozialversicherung (9
%) lag der Anteil der Verbeamteten deutlich niedriger. Im
Bundesbereich war etwas mehr als jede dritte Person verbeamtet (37 %)
und ein vergleichbarer Anteil als Berufs- oder Zeitsoldat tätig (34
%).
Die vollständige Pressemitteilung (inklusive PDF-Version) sowie
weitere Informationen und Funktionen sind im Internet-Angebot des
Statistischen Bundesamtes unter http://www.destatis.de/presseaktuell
zu finden.
Weitere Auskünfte gibt:
Dr. Alexandros Altis,
Telefon: (0611) 75-4105,
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