(ots) -
- Hamburg, Frankfurt/Main, München und Berlin: kleine und mittlere
Flächen werden knapp
- Preise in zentralen Lagen ziehen an/höchste Preissteigerung in
Berlin-Kreuzberg bei kleinen Flächen um 47%
- München ist teuerster Büro-Standort: Durchschnittsmiete 16
EUR/m²
- Maximale Zahlungsbereitschaft in Berlin am stärksten
gestiegen:+19%
Innerhalb der letzten zwei Jahre hat der deutsche
Büroimmobilienmarkt an Dynamik zugelegt. In den Metropolen sorgt
Flächenknappheit für steigende Preise und Interessenten sind bereit,
für gute Lagen tief in die Tasche zu greifen. Welche Flächenvolumen
werden zu welchen Preisen angeboten? Welche Bestände prägen das
Angebot in den Großstädten und wie hoch ist die maximale
Zahlungsbereitschaft? ImmobilienScout24 beantwortet diese Fragen mit
seinem ersten Marktbericht für Büroimmobilien. Für den Report hat das
Unternehmen ausgewählte Stadtteile in Hamburg, Berlin, München und
Frankfurt am Main analysiert und gibt einen detaillierten
Markteinblick.
Eine hohe Nachfrage und steigende Preise - die Dynamik auf dem
Büroimmobilienmarkt hat verschiedene Gründe. "Treibende Elemente sind
das positive Marktumfeld und die gute Konjunkturentwicklung in
Deutschland", so Jan Hebecker, Leiter Märkte und Daten bei
ImmobilienScout24. "Die Internet Economy trägt dabei entscheidend zur
Wirtschaftskraft eines Standortes bei. Kleine und mittlere Flächen in
zentralen Lagen werden von jungen Unternehmen besonders nachgefragt.
Die große Nachfrage sorgt für eine Verknappung und in Folge steigen
die Preise in den begehrten, innerstädtischen Lagen am stärksten."
Berlin:
Die Hauptstadt profitiert von ihrem Image als quirlige
Trendsetterin und zieht Unternehmen an. Vor allem die internationale
Start-up-Szene hat die Stadt zum Wunsch-Standort auserkoren. In
keiner anderen deutschen Metropole ist die Zahlungsbereitschaft so
stark gestiegen wie in der Bundeshauptstadt (von 2013 zu 2015 um rund
19 Prozent). Büromieter in Berlin sind bereit, für die richtige Lage
mit guter Infrastruktur und guter Verkehrsanbindung einen hohen Preis
zu bezahlen. Der durchschnittliche Quadratmeterpreis liegt inzwischen
bei rund 13 Euro, also nur 3 Euro weniger als die Münchner
Durchschnittsmiete. "Büro-Standorte in zentralen Lagen sind in Berlin
stark nachgefragt. Dabei ist Kreuzberg längst kein Geheimtipp mehr",
kommentiert Jan Hebecker. "Die große Nachfrage sorgt für stetige
Preissteigerungen. Mit rund 14 Euro liegt hier der Quadratmeterpreis
inzwischen über dem stadtweiten Durchschnitt. Gleichzeitig sehen wir,
dass die Preise rund um den Ku'damm langsam anziehen. Die City West
ist wieder im Kommen und lockt Nachfrager mit ihrem noch
vergleichsweise moderaten Preisniveau."
Hamburg:
Lange Zeit war Hamburg der wichtigste Medienstandort in
Deutschland. Das Bild hat sich in den vergangenen Jahren durch die
Umstrukturierungsprozesse der Branche gewandelt. Heute beleben
besonders Unternehmen aus der Logistik-, Technologie- und
Informationsbranche den Bürostandort. Sowohl Start-ups als auch
Großmieter haben in Hamburg das gleiche Problem wie Nachfrager in
Berlin: Die kleinen (25 bis 150 m²) und großen Flächen (2.500 bis
15.000 m²) werden knapp. Wer dagegen im mittleren Segment sucht,
trifft auf ein größeres Angebot. Die HafenCity gilt als
Paradebeispiel für die Umnutzung innerstädtischer Brachflächen und
hat ein neues Preisniveau salonfähig gemacht: In keiner anderen Lage
in der Hansestadt ist die Zahlungsbereitschaft mit rund 20 Euro so
hoch, wie hier. "Stolze Quadratmeterpreise bis zu 23 Euro sind in der
HafenCity keine Seltenheit", so Jan Hebecker. "Vor allem kleine
Flächen sind so begehrt, dass sich ihr Angebot in den letzten zwei
Jahren halbiert hat."
München:
"München ist die wirtschaftlich stärkste Stadt Deutschlands mit
vielen positiven Standortfaktoren wie Hochschulen, Internationalität
und Erreichbarkeit", sagt Jan Hebecker. Dies führt dazu, dass die
Landeshauptstadt Bayerns die mit Abstand teuersten Preise für
Büroflächen erzielt (bis zu 24 EUR/m² in den untersuchten
Stadtteilen) und freie Flächen schwinden. "Diese Preisentwicklung
macht Neubau im Segment der Büroimmobilien dringend notwendig", so
Hebecker. Nicht nur große Unternehmen wie Allianz oder BMW bevorzugen
die Stadt an der Isar. Speziell die Altstadt, Lehel und Maxvorstadt
sind in den letzten Jahren zum Mekka für Start-ups, IT-Firmen und die
Kreativbranche geworden. Direkte Reaktion darauf ist, dass die Anzahl
der kleinteiligen Flächen im Zwei-Jahres-Vergleich um rund 76 Prozent
geschrumpft ist - so stark wie in keiner der anderen untersuchten
Städte.
Frankfurt:
Seit Dekaden ist Frankfurt eines der Top-Finanzzentren der Welt
und auch attraktiver Standort für Verkehrs- und Logistikunternehmen.
Zwar ist die Bankenmetropole nach München der zweitteuerste Standort
in Deutschland, jedoch sind die Entwicklungen am Main weit weniger
dynamisch als an der Isar: "Die Büromieten sind in Frankfurt am Main
von 2013 bis 2015 in der gesamtstädtischen Betrachtung nur um 0,7
Prozent gestiegen. Das ist der niedrigste Wert im Vergleich zu den
anderen untersuchten Metropolen. Die Umstrukturierungen auf dem
Finanzmarkt und die derzeit geringe Nachfrage scheinen sich hier zu
manifestieren. Das Europaviertel verzeichnet den höchsten
Preissprung. Die durchschnittliche Angebotsmiete ist hier in den
vergangenen zwei Jahren um 20 Prozent gestiegen. Das neu geschaffene
Stadtquartier wird also neue Maßstäbe im Hinblick auf die Frankfurter
Büromieten setzen", erläutert Immobilien-Experte Jan Hebecker.
Ãœber den Marktbericht "Gewerbe 2016":
Der Marktbericht basiert auf einer Hotspot-Analyse ausgewählter
Stadtteile in den vier Metropolen Hamburg, Berlin, München und
Frankfurt am Main. Darüber hinaus wurden die offerierten
Flächengrößen betrachtet, um zu sehen, welche Bestände das Angebot
auf den Teilmärkten prägen. Die Nachfrageseite wird mittels der
Gesuche abgebildet. Sie vermitteln einen Ãœberblick, wo gesucht wird
und wie hoch der maximale Quadratmeterpreis ist, den Nachfrager zu
zahlen bereit sind. Die Analyse basiert auf 210.000 Objektdaten von
ImmobilienScout24 und rund 10.000 Gesuchen. Verglichen wurde die
Entwicklung von 2013 zu 2015.
Ergänzt wird die Marktanalyse durch Eindrücke ausgewählter
Akteure, die ihre Expertise in den Marktbericht einfließen lassen und
wertvolle Erkenntnisse über die jeweilige Marktsituation liefern. Zur
Entwicklung der HafenCity wurde beispielsweise Dr. Ing. Thomas
Krüger, zuständig für Stadtplanung an der Universität HafenCity,
befragt. Zu Berlin-Kreuzberg als Standort für ein
Internet-Unternehmen teilen die beiden Geschäftsführer der idealo
Internet GmbH ihre Erfahrungen mit.
Den vollständigen Marktbericht "Gewerbe 2016" können Sie kostenlos
hier herunterladen:
http://www.immobilienscout24.de/gewerbe/marktbericht
Gewerbeportal ImmobilienScout24:
https://www.immobilienscout24.de/gewerbe.html Das Gewerbeportal von
ImmobilienScout24 hat 800.000 Nutzer pro Monat und mehr als 2,3
Millionen Visits (comScore monatliche Auswertung).
Bei Rückfragen und Interviewwünschen wenden Sie sich bitte an
presse(at)immobilienscout24.de.
Pressekontakt:
Sonja May
Immobilien Scout GmbH
Fon 030 / 24 301 - 1966
E-Mail: presse(at)immobilienscout24.de
Presseservice auf der Website: http://www.immobilienscout24.de/presse