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- Image des Automobilverkäufers eher durchwachsen
- Persönliche Beratung nach wie vor gefragt
- Neue Beratungsformate auf dem Vormarsch
Jeder fünfte Autofahrer würde lieber zum Zahnarzt gehen als zu
einem Automobilverkäufer. Diese tiefgreifende Erkenntnis bringt der
aktuelle KÜS Trend-Tacho an´s Tageslicht. Es geht in der gesamten
Umfrage um die Anforderungen an den Automobilverkäufer, vom direkten
Kundenkontakt bis hin zu den zukünftigen Wegen des Automobilhandels.
Ein KÃœS Trend-Tacho mit teils erstaunlichen Resultaten.
Kurzfassung
Durchwachsen ist das Image des Autoverkäufers laut der Umfrage des
KÃœS Trend-Tacho. Obwohl man kritisch mit dem Berufsbild umgeht,
Unfreundlichkeit und vor allem das Interesse am eigenen Verdienst dem
Automobilverkäufer vorgeworfen werden, ist die persönliche Beratung
nach wie vor für den Großteil der Autokäufer wichtig. Viele der
Befragten können sich auch eine andere Form der Beratung vorstellen,
etwa die Trennung von Beratung und Verkauf. Der Verkäufer hat also
nach wie vor seinen Platz im Autohaus, aber bitte freundlich und
kompetent.
Langfassung
Wie würden die Autofahrer wohl das Image eines Automobilverkäufers
im Vergleich zu einer anderen Berufsgruppe einschätzen? So lautete
die Eingangsfrage des aktuellen KÃœS Trend-Tacho. Mit der Beurteilung
sehr gut bis gut können 57 % der Befragten leben.
Versicherungsverkäufer kamen beispielsweise in der gleichen
Beurteilung nur auf 42 %. Im Detail sehen 39 % der Neuwagenkunden die
Verkäufer als ehrlich und vertrauenswürdig, bei den
Gebrauchtwagenkunden sind es 28 %. Negativ angekreidet wird den
Neuwagenverkäufern, dass es ihnen immer nur um den nächsten
Vertragsabschluss geht, 80 % der Befragten meinen dies. Bei den
Gebrauchtwagenverkäufern wird dies sogar von 82 % der Autofahrer
unterstellt.
Zufrieden mit dem Verkäufer waren beim letzten Neuwagenkauf
insgesamt 98 %, bei den Gebrauchtwagenkunden 95 %. Es herrscht also
trotz aller Kritik ein recht hohes Maß an Zufriedenheit. Besonders
positiv fiel dabei die Demonstration des Fahrzeuges aus, 65 % der
Neuwagenkäufer waren zufrieden, bei den Gebrauchtwagenkäufern waren
es 56 %. Von der Kenntnis der technischen Details überzeugt waren 65
% der Neuwagenkunden, bei den Gebrauchtwagen waren es 55 %. So würden
dann auch 88 % der befragten Autofahrer bei diesem Verkäufer noch
einmal einen Neuwagen kaufen, 76 % nochmals einen Gebrauchten.
Welche negativen Erlebnisse gab es beim Neuwagenkauf (in Klammern
die Gebrauchtwagenkäufe)?
Unfreundliche und arrogante Verkäufer lernten 48 % kennen (44 %),
ein bestimmtes Fahrzeug wollten 32 % (32 %) aufdrängen und die Kunden
mit Ignoranz gestraft haben 28 % (26 %). Nachteile des Angebotes
haben laut KÃœS Trend-Tacho 23 % (35 %) verschwiegen, Verkaufsdruck
ausgeübt haben 23 % (22 %) und Unkenntnis des Fahrzeuges erlebten 17
% (15 %) der Autokäufer. Beim Autokauf ist laut KÜS Trend-Tacho für
43 % der Neuwagenkunden der beste Preis für das Fahrzeug der zentrale
Punkt, bei den Gebrauchtwagenkunden sind es 40 %.
Unter dem "Product Genius-Konzept" versteht man die Trennung von
Beratung und Verkauf. Der Kunde wird von einem Produkt-Spezialisten
beraten und für Kauf und Finanzierung kommt dann der Verkäufer dazu.
Diese neue Art des Automobilverkaufs ist für 68 % der Neuwagenkunden
und für 69 % der Gebrauchtwagenkäufer interessant. Komplett auf die
persönliche Beratung des Automobilverkäufers verzichten, möchten beim
nächsten Automobilkauf nur 38 % der Neuwagenkunden (39 % der
Gebrauchtwagenkäufer).
Technische Hilfsmittel im Autohaus, wie etwa Videowände oder
Terminals mit der Möglichkeit, sein Wunschfahrzeug zu konfigurieren,
sind für 14 % eine Möglichkeit (11 % bei den Gebrauchtwagenkäufern),
Erfahrungsberichte auf Internetportalen akzeptieren 13 % der
befragten Neuwagenkunden (13 % bei Gebrauchten) und die Präsentation
des Fahrzeuges durch per Internet zugesandte Videos können für 13 %
der Neuwagenkunden den persönlichen Kontakt überflüssig machen (12 %
bei Gebrauchtfahrzeugen). Die Hilfe eines unabhängigen Kaufberaters
können sich 30 % der Neuwagenkunden vorstellen, bei den
Gebrauchtfahrzeuge sind es 28 %.
"Der Ruf des Automobilverkäufers ist laut KÜS Trend-Tacho nicht
der allerbeste. Gleichwohl will die große Anzahl der Befragten nicht
auf die persönliche Beratung verzichten. Der Autoverkäufer ist also
gefragt. Dinge wie unfreundliches Verhalten oder fehlende Kenntnisse
des zu verkaufenden Fahrzeuges sollten jedoch der Vergangenheit
angehören", so Peter Schuler, der Bundesgeschäftsführer der KÜS zur
aktuellen Umfrage.
Informationen zur Umfrage:
Die Umfrage erfolgte im Mai 2016 durch das renommierte Institut
BBE Automotive GmbH im Auftrag der KÃœS und des Fachmagazins
kfz-betrieb. Genutzt wurde die Mixed-Mode-Befragung, bestehend aus
einer telefonischen Befragung (CATI) und einer Onlinebefragung
(CAWI). Zielpersonen waren Pkw-Fahrer, die im Haushalt für Fragen
rund um das Auto (Anschaffung, Wartung, Reparatur) mitverantwortlich
sind. Die Gewichtung der Befragungsergebnisse fand mit den
KBA-Bestandsdaten (Bestandsanteile Pkw, Alterssegmente) statt.
Pressekontakt:
KÜS-Bundesgeschäftsstelle
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