(ots) - Bielefeld. Der frühere Bundesaußenminister
Joschka Fischer (Grüne) hat sich für eine wirtschaftliche Einheit
Europas ausgesprochen. Im Gespräch mit der in Bielefeld erscheinenden
"Neuen Westfälischen" (Montagsausgabe) sagte er, dass bei aller
Bedeutung des Exports eine starke Heimatbasis nicht vergessen werden
dürfe. Sie sei auch im Zeitalter der Globalisierung von
entscheidender Bedeutung. "Es macht einen Unterschied, ob der
Wettbewerbskommissar der Europäischen Kommission für 500 Millionen
Konsumenten spricht oder der deutsche Wettbewerbshüter für 80
Millionen", so Fischer. Hier mache Quantität den Unterschied aus.
Das gelte in vielen anderen Sektoren auch. "Die entscheidende Frage
für uns ist: Wie stark bleibt die Heimatbasis, wie stark ist Europa?
Bleibt es zusammen und kommt es aus der Krise heraus." Fischer warnte
vor Alleingängen einzelner Länder: "Nur gemeinsam sind wir stark und
wettbewerbsfähig, aber nicht, wenn die europäischen Nationalstaaten
allein auftreten. Sie sind da absolut unterlegen."
Pressekontakt:
Neue Westfälische
News Desk
Telefon: 0521 555 271
nachrichten(at)neue-westfaelische.de