(ots) - In der Urlaubszeit stehen viele Angehörige, die
einen Menschen mit Alzheimer betreuen, vor einem Dilemma. Da Pflege
und Betreuung sehr fordernd sind, brauchen pflegende Angehörige
dringend eine Auszeit, um bei Kräften zu bleiben. Oft fällt es ihnen
aber nicht leicht, sich Zeit für einen Urlaub zu nehmen, weder
emotional noch organisatorisch. Sie fühlen sich in der Verantwortung
und wollen den Patienten nicht alleine lassen. Eine passende
Betreuung zu finden und zu finanzieren, stellt auch oft eine Hürde
dar. Viele wissen nicht, dass es unterstützende Angebote gibt, um
allein oder gemeinsam in den Urlaub zu fahren. Die gemeinnützige
Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) stellt einige Möglichkeiten
vor.
Wer alleine Urlaub machen möchte, um wieder Kraft zu schöpfen,
kann die Kurzzeitpflege in Anspruch nehmen. Bis zu vier Wochen im
Jahr kann der Patient stationär in einer Pflegeeinrichtung betreut
werden. Die Pflegeversicherung unterstützt den stationären Aufenthalt
mit einem Pauschalbetrag von 1.612 Euro und mit bis zu 208 Euro für
zusätzliche Betreuungsleistungen. Das Pflegegeld wird den
Pflegebedürftigen ebenfalls bis zu vier Wochen in halber Höhe weiter
ausgezahlt.
Auch durch die Verhinderungspflege können sich Angehörige
Freiräume für eine Auszeit schaffen. Im Unterschied zur
Kurzzeitpflege wird der Patient zu Hause betreut. Angehörige,
Bekannte oder professionelle Pflegekräfte ersetzen den pflegenden
Angehörigen tage- oder stundenweise. Die Pflegekasse bezuschusst
diese Vertretung bis zu sechs Wochen im Jahr mit einem Pauschalbetrag
von 1.612 Euro. Voraussetzung ist, dass der Pflegende davor bereits
sechs Monate im Einsatz war. Kurzzeitpflege und Verhinderungspflege
können kombiniert werden.
Wollen Angehörige den Patienten nicht alleine lassen, bietet sich
insbesondere im frühen bis mittleren Krankheitsstadium ein
gemeinsamer Urlaub an. Dabei ist es wichtig, dass für Betreuung,
Unterstützung und die passende Infrastruktur gesorgt ist.
Mittlerweile gibt es viele Angebote, die speziell auf die Bedürfnisse
von Alzheimer-Patienten und ihren Angehörigen zugeschnitten sind.
Während die Patienten von geschultem Fachpersonal betreut werden,
können die Angehörigen sich entspannen oder an Freizeitangeboten
teilnehmen. Auch gemeinsame Aktivitäten stehen auf dem Programm.
Wichtig ist, bei der Auswahl des Urlaubsortes möglichst die früheren
Vorlieben des Alzheimer-Kranken einzubeziehen. Wer immer gern in die
Berge gefahren ist, wird sich wahrscheinlich auch mit einer
Alzheimer-Erkrankung in den Bergen wohler fühlen als am Strand. Auch
für solche betreuten Reisen können bei der Pflegekasse Zuschüsse im
Rahmen der Verhinderungspflege sowie zusätzliche Betreuungsleistungen
beantragt werden.
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Ãœber die Alzheimer Forschung Initiative e.V.
Die Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI) ist ein
eingetragener gemeinnütziger Verein. Seit 1995 fördert die AFI mit
Spendengeldern Forschungsprojekte engagierter Alzheimer-Forscher und
stellt kostenloses Informationsmaterial für die Öffentlichkeit
bereit. Bis heute konnte die AFI 188 Forschungsaktivitäten mit über
7,7 Millionen Euro unterstützen und 750.000 Ratgeber und Broschüren
verteilen. Interessierte und Betroffene können sich auf
www.alzheimer-forschung.de fundiert über die Alzheimer-Krankheit
informieren und Aufklärungsmaterial anfordern. Ebenso finden sich auf
der Webseite Informationen zur Arbeit des Vereins und allen
Spendenmöglichkeiten. Botschafterin der AFI ist die Journalistin und
Sportmoderatorin Okka Gundel.
Pressekontakt:
Alzheimer Forschung Initiative e.V. (AFI)
Dr. Christian Leibinnes
Kreuzstr. 34
40210 Düsseldorf
0211 - 86 20 66 27
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