(ots) -
Konteradmiral Miroslaw Mordel, Inspekteur der Kriegsmarine der
Republik Polen, und Vizeadmiral Andreas Krause, Inspekteur der
Deutschen Marine, haben heute im Marinekommando in Rostock eine
Grundsatzvereinbarung unterzeichnet, mit der beide Seestreitkräfte
eine gemeinsame "Submarine Operating Authority" einrichten.
Organisatorisch Teil des deutschen "Maritime Operations Centre" (MOC)
wird die "DEU-POL SubOpAuth", so die militärische Bezeichnung der
Arbeitszelle, die binationale operative Kontrolle sowohl über
deutsche als auch polnische Uboote ausüben - während das Kommando
prinzipiell in nationaler Hand verbleibt.
"Es ist schon ein ganz besonderer Schritt, die Kontrolle über
einen so wichtigen nationalen, strategischen Aktivposten wie ein
Uboot in gemeinschaftliche Hände zu übergeben", erklärte Vizeadmiral
Krause bei der Unterzeichnung der Vereinbarung. Konteradmiral Mordel
zeigte sich "besonders stolz und glücklich, dass wir nach den Jahren
der Vorbereitung dieses Projekts diesen Schritt tun konnten".
Die heute unterschriebene Vereinbarung geht zurück auf
Basisdokumente, mit der Polen und Deutschland schon seit 1999 ihre
militärische Zusammenarbeit immer weiter vertieft haben: So hatten
beide Regierungen am 30. April in Gdansk ein Abkommen unterzeichnet,
dass den gegenseitigen Schutz von sicherheitsrelevanten Informationen
regelt. Am 27. Mai 2013 hatten die Verteidigungsministerien eine
erweiterte maritime Kooperation beschlossen.
Durch die DEU-POL SubOpAuth werden künftig regelmäßig zwei
polnische Marineoffiziere im deutschen MOC, das sich noch in
Glücksburg befindet, vertreten sein. Eine der wichtigsten Vorteile
der Kooperation für die polnische Marine wird sein, dass sie ihre
Uboote an deutsche Führungssysteme ankoppeln kann, also an die
"Submarine Broadcast Control Authority" der Deutschen Marine.
Die deutschen und polnischen Uboot-Flotten sind annähernd gleich
groß, wenn auch von unterschiedlichem technischen Standard. Während
die Deutsche Marine sechs Uboote der Klasse 212A besitzt, verfügt die
polnische Marine derzeit über fünf Uboote: eines der ehemals
sowjetischen Kilo-Klasse und vier der ursprünglich von den
Nordseewerken in Emden für die norwegische Marine gebauten
"Kobben"-Klasse. 2002 und 2003 waren sie an Polen übergeben worden.
Inzwischen steht die polnische Uboot-Waffe vor ihrem nächsten
Modernisierungsschritt.
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