(ots) - CDU-Sozialpolitiker Laumann verteidigt
Mindestlohn gegen Kritik aus eigenen Reihen
"Diese Menschen verdienen den Mindestlohn" - "Auch CDU wollte ohne
Wenn und Aber den Mindestlohn"
Osnabrück. Der Vorsitzende der Arbeitnehmerorganisation der CDU,
Karl-Josef Laumann, hat die Einführung des Mindestlohns gegenüber
Kritik aus eigenen Reihen verteidigt. In einem Gespräch mit der
"Neuen Osnabrücker Zeitung" (Mittwoch) sagte der Staatssekretär, er
könne die Kritik am Mindestlohn seitens des CDU-Wirtschaftsrates
"nicht verstehen". Das Gremium hatte die Einführung des Mindestlohns
als Fehler kritisiert und vor einem Ãœberbietungswettbewerb gewarnt.
Laumann wies das energisch zurück: "Das hat nichts mit den Fakten zu
tun. Wir haben die höchste Erwerbstätigenquote seit der
Wiedervereinigung, wir haben rund 43 Millionen Erwerbstätige. Die
Einführung des Mindestlohns hat uns ganz offensichtlich keine Jobs
gekostet. Wie kann dann der Wirtschaftsrat der CDU sagen, die
Entscheidung für den Mindestlohn sei eine ganz große Sünde gewesen?"
Tatsächlich habe der Mindestlohn "vielen Menschen zu mehr Gehalt
verholfen", betonte Laumann, der lange Zeit Sozialminister in
Nordrhein-Westfalen war. Zugleich habe die Lohnuntergrenze dazu
geführt, dass "die Bedeutung der 450-Euro-Verträge etwas
zurückgegangen" sei. "Auch die CDU wollte ohne Wenn und Aber den
Mindestlohn", erinnerte Laumann. Auch welche Berufe vom Mindestlohn
profitierten, müsse man bedenken, so Laumann: "Da sind Jobs darunter,
die unseren ganzen Respekt verdienen, die zum Teil richtig hart sind,
auch körperlich. Diese Menschen verdienen den Mindestlohn", sagte der
CDU-Politiker. "Und wenn dadurch das eine oder andere Produkt minimal
teurer wird: Das muss es uns einfach wert sein."
Pressekontakt:
Neue Osnabrücker Zeitung
Redaktion
Telefon: +49(0)541/310 207