(ots) - Die von prominenten Digital-Unternehmern wie Ralph
Dommermuth (United Internet) gegründete Internet Economy Foundation
(IEF) kritisiert in einer Studie das Vorgehen der Deutschen Telekom
beim Breitbandausbau. Das berichtet das Wirtschaftsmagazin BILANZ in
seiner am Freitag in der WELT und Sonnabend im Einzelhandel
erscheinenden Ausgabe. Die Autoren der Studie, deren Entwurf BILANZ
vorliegt, bemängeln, dass die Telekom sich "vor konkurrierenden
Glasfaser-Entwicklungen" schütze und den Wettbewerb behindere. Die
IEF fordert die Politik zu einer "pro-kompetetiven
Zugangsregulierung" auf.
Hintergrund ist der Streit um die "letzte Meile", also die
Telefon- und Internetleitungen von den Verteilerkästen in die
Haushalte der Kunden. Die Telekom will ihre Kupferleitungen durch die
"Vectoring"-Technik schneller machen. Aus technischen Gründen kann
kein zweiter Anbieter die Kupferkabel der Telekom nutzen. Für
Konkurrenten lohnt sich der teure Bau von weitaus schnelleren
Glasfaserleitungen nicht mehr. Sie werfen der Telekom vor, den
Glasfaser-Ausbau zu behindern.
Die Internet Economy Foundation will die Interessen der deutschen
und europäischen Internetwirtschaft vertreten. Neben Unternehmern wie
Oliver Samwer (Rocket Internet) und Klaus Hommels (Lakestar) gehört
auch der ehemalige Telekom-Chef René Obermann zu den Stiftungsräten.
In seiner Zeit als Telekom-Chef hatte Obermann sich noch für den
exklusiven Zugriff des ehemaligen Staatskonzerns auf die "letzte
Meile" stark gemacht.
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