(ots) - Geld schießt keine Tore. Geld bekommt auch keine
Kinder. Doch mit mehr Geld auf dem Konto tut man sich einfach
leichter - als Fußball-Verein und als Familie gleichermaßen. Wer
einen sicheren Job hat, der setzt leichteren Gewissens und Herzens
Kinder in die Welt als jemand, der nicht weiß, ob er in zwei Monaten
noch regelmäßig Geld aufs Konto bekommt.
So gesehen ist es nicht weiter verwunderlich, dass die
Geburtenrate im wirtschaftlich besser gestellten Süden steigt,
während sie in den ärmeren Bundesländern stagniert oder sogar sinkt.
Erschwerend kommt hinzu, dass aus diesen Ländern die jungen Leute auf
der Suche nach eben dieser wirtschaftlichen Sicherheit weggezogen
sind. Weniger Menschen, weniger Kinder - eine ziemlich einfache
Rechnung, für die man nicht einmal eine Statistik braucht.Sicher wird
jede Fraktion in den neuen Zahlen das finden, was sie bestätigt. Die
einen werden die gestiegene Geburtenrate auf eine hervorragende
Familienpolitik und auf die verbesserte Situation in der
Kinderbetreuung zurückführen. Die anderen werden bemängeln, dass dies
nur ein Tropfen auf den heißen Stein sei und längst keine Trendwende
in Sicht ist. Man kann sich aber auch einfach nur freuen: Es gibt
wieder mehr Kinder im Land, und das ist gut so! Bleibt zu hoffen,
dass die Gesellschaft die Kinder nicht nur als künftige Rentenzahler
sieht, sondern dafür sorgt, dass sie in einem familienfreundlichen
Klima aufwachsen.
Pressekontakt:
Südwest Presse
Ulrike Sosalla
Telefon: 0731/156218